Haareis, Wolleis, Rosagetönte Gallertkruste.

**Radelfungus** · 25. Dezember 2018

Guten Abend allerseits,

hier gab es ja schon verschiedentlich Beiträge zum Thema Haar- oder auch Wolleis. Trotzdem gebe ich jetzt auch noch einen solchen dazu:

Heute morgen auf dem Marsch durch den Wald zur Weihnachtsgans auf den anderen Berg haben wir gehäuft Haareis auf Totholz gesehen. Nachts hatte es ca -1,5°C, beim Fotografieren gegen 11.00 Uhr ca 0 - 1°C.

Die rosagetönte Gallertkruste (Exediopsis effusa) und ein von ihr gebildetes Protein soll bei der Entstehung des Haareises aus dem Holz heraus ihre Finger im Spiel haben:

Rätsel um Haareis-Bildung auf totem Holz gelöst

BG - Evidence for biological shaping of hair ice

Wir hatten das schon oft gesehen, aber heute bin ich zum ersten Mal mit dem Knipserich näher ran.

Ich hatte aus der Entfernung eher an so etwas wie einen Schimmelpilz gedacht, und dann kurz danach wohl ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als sich die Struktur beim Beatmen in Wasser verwandelte.

Besinnliche Tage noch.

**Ingo W** · 25. Dezember 2018

Hallo!

Ich glaub, der Fruchtkörper der Rosa Wachskruste ist oft gar nicht anwesend beim Haareis.

Aber auf deinem 3. Bild meint man, dass sie untendran sogar zu sehen ist.

VG Ingo W

**Radelfungus** · 25. Dezember 2018

Zitat von Ingo W

Hallo!

Ich glaub, der Fruchtkörper der Rosa Wachskruste ist oft gar nicht anwesend beim Haareis.

Aber auf deinem 3. Bild meint man, dass sie untendran sogar zu sehen ist.

VG Ingo W

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.......und links oben.

Vielleicht reicht´s mir morgen früh noch mal dort hin. Momentan hat es schon -3°. Ob es das Wasser dann auch noch raustreibt?

**Grüni/Kagi** · 26. Dezember 2018

Wow, toll! Hab ich leider noch nie in Natura gesehen!

Hab allerdings schon mal wo gelesen, und auch Fotos gesehen, daß Haareis aus verschiedenen Untergründen "wachsen" kann. Oder geht es speziell nur um die Bildung an Holz?

**Ingo W** · 26. Dezember 2018

Hallo KaGi alias Dunkelgnüni Kagni!

Also ich kenne das bloß von Holz.

Grüße

Ingo

**Beorn** · 26. Dezember 2018

Salut!

Ich habe da auch nach wie vor zweifel, ob die Bildung von Haareis exklusiv an Exidiopsis effusa gebunden ist.

Denn im Grunde müsste man jedes Holz, an dem man Haareis beobachtet, komplett durchsequenzieren, um tatsächlich alle PIlzarten, die sich in dem Holz befinden, zu dokumentieren. Normalerweise ist ein Ast mit diversen Pilzarten besetzt, aber nicht alle bilden zugleich Fruchtkörper.

Exidiopsis effusa ist als Art auch nicht makroskopisch bestimmbar, weil sie aussieht und sich anfühlt wie zig andere krustenbildende Hetero- und Homobasidiomyceten mit wachsartiger Konsistenz auch. Ist aber nicht schlimm, denn zumindest einen Zusammenhang stellen die Forscher ja schon mal her, ob der nun exklusiv ist oder nicht, müsste dann weiter erforscht werden. Bisher hatte ich Haareis und Exidiopsis effusa nur getrennt gefunden.
Da Haareis oben schon abgebildet ist, hier mal eine Doku aus meinem Archiv zur Rosa getönten Wachskruste (Exidiopsis effusa):

LG, Pablo.

**Radelfungus** · 28. Dezember 2018

Hallo,

ich bin gestern vormittag bei ca 0°C nochmals in den Wald, da gab es massenhaft Haareis, am Boden, in der Höhe, aber immer an Totholz. Es war überwiegend Buche, aber ich meine auch Esche gesehen zu haben:

**Gaukler** · 28. Dezember 2018

Haareis at it's best! Danke fürs Zeigen.

Grüßle

RudiS

**Ingo W** · 28. Dezember 2018

Hallo!

Bin ja gespannt, wann endlich festgestellt wird, welch heilsame Wirkung das Haareis hat.

VG Ingo W

**Gaukler** · 28. Dezember 2018

Hallo Ingo W,

heulsam oder nicht, ich lass es mir ja nicht auf der Zunge zergehen.

Aber es ist eine Freude es zu finden. Und macht gute Laune.

Grüßle

RudiS

**Wutzi** · 28. Dezember 2018

Zitat von Ingo W

Hallo!

Bin ja gespannt, wann endlich festgestellt wird, welch heilsame Wirkung das Haareis hat.

VG Ingo W

Na das ist doch längst bekannt: uraltes Haarwuchsmittel

**Ingo W** · 28. Dezember 2018

Zitat

Na das ist doch längst bekannt: uraltes Haarwuchsmittel

Bestimmt Aufguss vom getrockneten Stadium.

GI

Haareis, Wolleis, Rosagetönte Gallertkruste.

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