Rindenpilz an Kiefer

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    im Oktober habe ich an der Unterseite eines Kiefernastes diesen doch sehr merkmalsreichen Rindenpilz gefunden. Leider wehrt er sich, was die Bestimmung angeht. Keine Lamprozystiden, keine Stephanozystiden, keine kopfigen Zystiden festzustellen, 2- und 4-sporige Basidien mit Basalschnalle, knorrige Elemente unterschiedlicher Form. Alle Schlüssel führen mich ins Nirwana. Die Sporen deuten auf Hyphoderma oder Peniophorella, aber die knorrigen Elemente finden sich üblicherweise nicht bei diesen Gattungen.

    Gruß, Maren


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maren!


    Hast du mal in Leitungswasser mikroskopiert?
    Der braune (manchmal auch hyaline), harzartige Klebekram an Hyphidien, zwischen den Hyphen und teils an Basidiolen und Zystiden bei Peniophorella pallida ist mehr oder weniger löslich in allerhand Färbemitteln und auch KOH.

    Ansonsten wäre das eine andere Hyphoderma s.l., die ich nicht kenne.


    Anbei eine kleine Doku zu Peniophorella pallida:







    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    du hattest Recht, die braunen harzartigen Exsudate sind in Wasser im gesamten Fruchtkörper zu finden. Die knorrigen Strukturen gehören wahrscheinlich gar nicht dazu, also Peniophorella pallida!

    Vielen Dank nochmal.

    LG Maren


    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maren!


    Schön dargestellt! Damit kann man den so abheften, denke ich. :thumbup:

    Einige Peniophorella- (und Hphoderma-) Arten können schon mal +/- verknorzelte Hyphidien bilden. manchmal sind das auch Fremdhyphen anderer Pilze, aber nicht immer. Vor allem: Wenn schon ein anderer Pilz an den Fruchtkörpern herumzuzelt, dann fühlen sich manche Arten zusätzlich veranlasst, Hpyhen, Basidien usw. in komischen Formen auswachsen zu lassen. Ist oft nicht so einfach herauszufiltern,, was dann physiologisch ist und wass eher in den Bereich der Missbildungen gehört.



    LG, Pablo.