Da jammern alle in der Region, dass es nichts gibt und ich grinse nur dumm. Ich denke, man muss nur die Augen aufmachen und die richtigen Wälder kennen. Ein Tag geprägt von tollen Funden und sagte ich es schon einmal: ich liebe die Atmosphäre im Wald, wenn es regnet, der Himmel nicht total trüb-grau ist und alles strahlt in einem leuchtenden Grün. So als wenn die Natur frisch gewaschen wäre.
Und auch meine kleine, englische Dame genoss das Wetter sichtlich –“ dazu noch vier Stunden querfeldein in einem Areal, dass sie noch nicht kannte –“ ist das ein Borderleben
Die Regenfälle der letzten Tage machen es möglich –“ alles wächst wieder–¦ meine Prognose, dass wir im September sicher gute Zeiten erwarten dürfen, hat sich bewahrheitet. Ich wählte für heute die wirklich lange Strecke und es gab so einige tolle Momente, die einzigartig waren. Molly hat sich ausgetobt, schoss wieder wie eine Verrückte durch–™s Moos und fand es gut, dass Herrchen sich mit ihr wieder aufgemacht hat.
Die ersten Funde waren Sandröhrlinge gefolgt von Maronenröhrlingen, Trompetenpfifferlingen (Cantharellus tubaeformis) und Perlpilzen (Amanita rubescens). Dann ging es weiter in ein Gebiet mit sehr sauren Böden –“ erkennbar an großen Ansammlungen von Heidelbeersträuchern und Heidekraut. In diesem Abschnitt fand ich im letzten Jahr recht viel und vor allem ist es ein guter Platz, um die in diesem Jahr eher seltenen Arten wie den flockenstieligen Hexenröhrling (Boletus erythropus) zu finden –“ so war es auch.
Dann, um das ganze noch schöner zu machen, hat mich Molly mit ihrer feinen Nase wieder genau in die richtige Richtung gelotst: 3 (in Worten: DREI!) Krause Glucken Mein Pilzmesser ging auch wieder mal flöten, vergass es an einer Stelle, wo ich einige Fotos knipste, aber dank Hund wieder gefunden. Eigentlich ja lustig: mittlerweile verlasse ich mich da total auf sie und ihre Spürnase, weil sie mich in der letzten Woche damit so überraschte, das sie Messer wieder fand und die Leine am nächsten Tag
An der selben Stelle wie im letzten Jahr auch strahlte mich dann Boletus Edulis an –“ einmal bereits total hinüber, aber ein weiterer in bester Qualität –“ so muss das sein Das Spektakulärste des Tages war ein persönlicher Erstfund, den ich noch nicht bestimmt habe. Dem Steinpilz recht ähnlich, auf jeden Fall eine Röhrlingsart, aber hier verlasse ich mich auf Eure Hilfe. Die letzten Aufnahmen sind mit Stativ zuhause gemacht, leicht rotlastig. Der Stiel des unbekannten Röhrlings ist gelb, der Schwamm ebenso, fest in der Konsistenz, wuchs auf einem Abhang nahe Wasser, einige Laubbäume und Fichten in der Nähe. Geruch erdig, angenehm. Wenn die Fotos zu schlecht sind, werde ich morgen mit bessere Beleuchtung an die Sache gehen...
Die schönsten Fotos des Tages–¦
Flockenstieliger Hexenröhrling
Und hier mal alles im Überblick...
Die Ausbeute des Tages... zumindest Teile davon
So, das war's für heute - morgen geht's wieder auf die Piste. Mal sehen, was der Tag mit sich bringt...
Grüße,
Ralf