DNA Extraktion von Panellus Stipticus (Leuchtpilz)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.759 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mixmoxy.

  • Hallo


    Vor etwa einem Jahr habe ich mir etwas Panellus Stipticus zugelegt, ihn kultiviert und mich am Leuchten des Myzels erfreut (Fruchtkörper leuchten stärker als das Myzel, aber es wurden nur wenige, sehr kleine gebildet).


    Ich möchte jetzt eine DNA Extraktion machen, um die Rein-DNA stabil und bei ca.-20 grad Celsius über längere Zeit zu lagern. Es gibt online natürlich DNA-Extraktions-Kits für Pflanzen und Pilze zu kaufen. Das will ich aber nicht, denn ich möchte es 'zu Fuss' machen und habe die meisten Chemikalien dafür auch da, inkl. Zentrifuge, etc. etc.


    Meine Frage ist jetzt wie man am besten das Pilzmyzel für die Extraktion vorbehandelt (z.B. vorher kurz bei -20 grad einfrieren und wieder auftauen?) und ob man das überhaupt muss. Fruchtkörper habe ich leider keine, daher muss es mit Myzel klappen.

    Sonst bin ich für Tipps oder Dinge die man bei einer Exktraktion beachten sollte dankbar.


    Grüsse

  • Hallo Tuppie


    Ja, das Leuchten richtig zu fotografieren ist nicht trivial und mir bisher nicht geglückt. Ich habe es mit einer Kleinkamera, weitester Blende und 15 Sekunden Belichtungszeit versucht (länger geht bei der nicht) und das Ergebnis war eher ein grünliches, sehr verrauschtes, wolkiges Etwas, das sich nur mässig von dem dunklen Hintergrund abhob.


    Das Leuchten ist mit dem Auge zwar ohne weiteres zu sehen, allerdings nur bei *völliger* Dunkelheit. D.h. in einem abgedunkelten Raum der so dunkel sein muss, dass man die erste Minute lang die eigene Hand vor den Augen nicht sieht. Jede Art von Restlicht (Mondlicht, Sternenlicht, Lichtspalt an der Tür) macht es schwieriger zu erkennen.


    Ich meine mir allerdings einzubliden dass auch der Pilz selbst unterschiedlich stark leuchtet, ja nach Jahreszeit und Nährstoffangebot.


    Grüsse

  • Hallo,

    ich hab im vergangenen Jahr DNA von Trockenpilzen extrahiert (mit einem Kit) und die wurden vorher nicht tiefgekühlt, sondern einfach nur gemahlen und los geht's. Nur die Porlinge wurden vor dem Mahlen eingefroren, damit sie sich leichter zerkleinern lassen. Da mich diese Frage interessiert, habe ich gestern nachgefragt und folgende Auskunft bekommen: Frischpilze werden vor der Extraktion tiefgekühlt, damit sie gemahlen werden können, ansonsten funktioniert das nicht. Außerdem habe ich erfahren, dass aus dem Myzel die DNA schwieriger zu extrahieren ist bzw. dass man wesentlich mehr Material braucht.

    Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

    LG

    romana

    103-15 APR2017+17(3.Platz)+2(Wette)=107-1(OBR)-15 APR2018=91+13(3.Platz)+8(Wetten)=112-2+7(Wette)=117-15 APR2019=102+8(8.Platz)=110-15 APR2020=95+12(3.Platz)+27(Wetten)=134-15 APR2021=119+10(4.Platz)+12(Wetten)=141-15+16 APR2022=142-15(APR2023)=127+18=145-15(APR24)=130

  • Ich danke dir für die Hinweise, romana

    Habe noch nicht begonnen mit der Extraktion und daher kommen deine Tips auch noch rechtzeitig :)

    Also einfrieren und wenn möglich Fruchtkörper statt Myzel nehmen. So werde ich das machen.

    Schönen Gruss

  • Kleines Update, mit einer Aufnahme des Leuchtens von Panellus Stipticus. Im Forum gibt es ja auch Bilder von Leuchtpilzen, gemacht von MItgliedern mit besserer Kameraausrüstung, aber ich habs mal versucht mit dem was ich habe.


    Bild 1: P.Stipticus bei Tageslicht




    Bild 2: Composit aus Bild 1, reduziert auf Grautöne und einer "Nachtaufnahme" mit 15 Sek. Belichtungszeit. Grünliches Leuchten an drei Stellen sichtbar.




    Weil die bewachsene Holzscheibe mit PIlz in einem 1.5L Einmachglas untergebracht ist, durch das ich hindurchfotografiert musste, sind die Aufnahmen leicht verwaschen.