Großer brauner Winterpilz?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo,


    diesen Pilz habe ich kürzlich im Schwarzwald am Wegesrand (hauptsächlich Fichte nebenan) entdeckt. Für die Jahreszeit fand ich die mit etwa 10 cm Hutdurchmesser relativ groß. Die Huthaut war elastisch und leicht schleimig (bei leicht regnerischem Wetter). Besonders auffallend war der angenehme pilzig-aromatische Geruch, fast wie Stockschwämmchen.


    Da ich nicht auf Pilze vorbereitet war, kann ich leider nicht so viele Angaben machen, aber ich hoffe, dass trotzdem jemand eine Idee oder zumindest eine grobe Richtung hat.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    genau, entweder wie Beli schrieb eine Lepista (mit frostschaden) oder eine Clitocybe (mit Frostschaden) aus der gruppe um die Nebelkappe (Clitocybe nebularis) oder Weichritterling (Melanoleuca), ebenfalls mit Frostschaden. Frostschaden deswegen, weil: bräunende Lamellen mit stark fleckiger Schneide, stark braun überlaufener Stiel. Im Fleisch würde man sicher auch komisch verfärbte, vermutlich auch irgendwie glasige Bereiche finden, die sich mit fast wattigen Zonen abwechseln.

    In dem Zustand sind Pilze allerdings generell sehr schwer bestimmbar.
    Aber schon bemerkenswert, daß solche Brummer im Schwarzwald jetzt noch rumstehen.



    LG; Pablo.

  • Vielen Dank für die Erklärungen!


    Frostschaden kommt hin, 30 Meter höher lag auch zu dem Zeitpunkt auch noch Schnee.


    Lepista wäre dann Ecke Lepista Nuda, wo die violetten Farbtöne dem Frost und Alter zum Opfer gefallen sind? Oder gibt es noch Lepista mit braunem Hut und braunem Stiel, die in meiner Literatur nicht auftauchen?

  • Vielen Dank für die Erklärungen!


    Frostschaden kommt hin, 30 Meter höher lag auch zu dem Zeitpunkt auch noch Schnee.


    Lepista wäre dann Ecke Lepista Nuda, wo die violetten Farbtöne dem Frost und Alter zum Opfer gefallen sind? Oder gibt es noch Lepista mit braunem Hut und braunem Stiel, die in meiner Literatur nicht auftauchen?

    Hallo


    So Braune Hut - Stiel ist nicht für Gattung bei normale Wachstum typisch , es gehet + - um künstlich durch Frost verursachte Verfärbung , Pilz war wahrscheinlich mehrere mall Gefroren und bei mildere Tagestemperatur Ausgetauft , das verursacht so dunkle Hut - Stiel Farbe .


    Lepista ist für Makroskopische Bestimmung schwierige Gattung , man hat große mühe Makroskopisch Art bestimmen , oft nur Mikroskopisch ist Bestimmung möglich


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich hab mich bisher hier zurückgehalten, einfach aufgrund des Frostschadens. Es sind neben Lepista noch die anderen genannten Gattungen möglich. Ich würde mir hier nicht trauen eine Gattung in den Ring zu werfen. Es gibt bestimmte Regeln für die Pilzbestimmung und eine lautet, dass Fruchtkörper mit Trocken- oder Frostschäden nicht mehr bestimmbar sind.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Klar ist das jetzt alles nur Spekulation. Wenn durch Forst (siehe Beschreibung von Beli) die Farben so beeinflusst sind, kann das natürlich alles Mögliche sein.

    Auch Lepista - Arten mit dem Habitus gibt es eine ganze Reihe, Lepista personata (Lilastiel - Rötelritterling) kann nach frost so aussehen, sowie ein paar weitere, seltenere Arten.



    LG, Pablo.

  • Dann ziehe ich daraus mal die Lehre, immer ein kleines Döschen dabei zu haben, um die Pilzreste nächstes Mal unters Mikroskop schmeißen zu können.


    Wie sieht es eigentlich mit Frostschäden bei den mikroskopischem Merkmalen aus? Ich kann mir vorstellen, dass Sporen weitestgehend unbeeinflusst davon bleiben, aber dass sowas wie Huthaut und Co. schon leiden könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Dann ziehe ich daraus mal die Lehre, immer ein kleines Döschen dabei zu haben, um die Pilzreste nächstes Mal unters Mikroskop schmeißen zu können.


    Wie sieht es eigentlich mit Frostschäden bei den mikroskopischem Merkmalen aus? Ich kann mir vorstellen, dass Sporen weitestgehend unbeeinflusst davon bleiben, aber dass sowas wie Huthaut und Co. schon leiden könnte.

    Hi,


    Sporen sind da nicht so empfindlich; Zystiden und Zystidenformen werden z.B. nehmen ein völlig anderes Aussehen an, so dass eine Bestimmung im besten Fall sehr erschwert bis unmöglich wird. Eine Gattung magst du mit der Mikroskopie noch bestimmen können; bis zur Art, wie gesagt...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier