Lecanora muralis?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.687 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo Flechtenfreunde,


    wie angekündigt, stelle ich noch einige Flechten vom Garten ein. Hier bin ich mir eigentlich alleine schon wegen der Häufigkeit recht sicher, Lecanora muralis vor mir zu haben. Wieder an Kunststein einer Gartenmauer bei mir im Garten.

    Eine Sache würde mich bezüglich der Sporen aber sehr interessieren: Ich finde hier regelmäßig in der Mitte eingeschnürte Sporen (siehe Sporenbild ganz rechts), ist das normal, sind die irgendwie einfach atypisch ausgeprägt oder hat das vielleicht sogar eine Bedeutung für die Bestimmung?

    Auf einigen Bildern sind noch andere Flechten zu sehen, die habe ich als Rusavskia elegans (Bild 1, oranger Fleck), Candelariella aurella (Bild 2, gelbe Pünktchen oben rechts und links) und Lecidella stigmatea (Bild 2, schwarze Pünktchen oben links) bestimmt. Das blattartige Gebilde in Bild 2 neben der Lecanora hab ich nicht angeschaut. Auf alle Fälle viel los an solchen Mauern. :)









    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    das ist definitiv Lecanora muralis - oder jetzt wohl Protoparmeliopsis muralis. Zu den Sporen kann ich leider nichts sagen, da ich die noch nie unterm Mikroskop hatte. Rusavkia elegans sollte auch passen. Die Blattflechte auf dem zweiten Bild hätte ich als Phaeophyscia angesprochen. Da ist zur genaueren Bestimmung dann aber auch die Unterseite gefragt.


    Björn

  • Hallo Björn,


    danke sehr für die Bestätigung. Die Art scheint ja bei typischer Ausprägung gut kenntlich.

    Die Blattflechten lasse ich vorerst mal sein, das wird sonst zu viel.

    Schon der Wahnsinn, was in einem Garten so alles los ist, bin schon in ein paar wenigen Untersuchungstagen bei über 10 Arten von Flechten.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    ich finde Blattflechten ja deutlich einfacher. Da kommt man in den meinsten Fällen ganz ohne Mikroskopie (dafür dann mit ein wenig Chemie) zur Art, was für Grobmotoriker wie mich besser ist. Aber du schaffst es ja, immer wieder tolle Bilder von Krusten zu machen.


    Björn

  • Hi Björn,


    ist bei mir genau andersrum, bei kein Fan vom Chemie-Beträufeln, ich seziere lieber alles unter dem Mikro. Bin immer froh, wenn es was schönes an Sporen oder Asci zu sehen gibt. Daher sind auch besonders Flechten mit Apothezien oder Perithezien interessant. Was nichts zum Mikroskopieren hat, das lasse ich vorerst (was nicht heißt, dass ich das nicht auch noch mal mache).

    Oftmals gibt es auch im Netz kaum anständige Mikros selbst von häufigen Flechten, und wenn, dann sind die Strukturen oft tot. Auch das ist nochmal ein Ansporn für mich, mal alles vital zu untersuchen.

    Und einfach muss es wegen mir nicht sein, inoperculate Becher sind das ja auch nicht, Anamorphen noch weniger. Wenn was keinen Namen hat oder nicht klar bestimmbar ist, stört das nicht, Hauptsache alles ist dokumentiert, was machbar ist.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.