Hi Leute,
war letztes Wochenende für ca. eine Stunde im Wald. Hab mir einen meiner Standardplätze ausgesucht, da kenn ich jeden Baum, aber es gibt trotzdem immer Neues zu sehen.
Das Gebiet ist ein Kiefern-Fichten-Wald mit einzelnen Lärchen und Birken drin. Der Boden war noch fest gefroren, schließlich waren Nachttemperaturen unter -5 Grad keine Seltenheit und als ich unterwegs war hatte es gerade mal 2 Grad plus. Entsprechend waren die allermeisten Funde nicht wirklich reif.
Aber macht nix, es gibt genug zu sehen.
Den Anfang machte Porpidia crustulata, die mich schon am Waldrand an kleinen Steinchen an der Wegböschung begrüßte:
Hymenium sehr stark amyloid:
Dann schaute ich mir Stümpfe näher an, am zweiten wurde ich fündig. Eine kleine Becher bildende Flechte namens Coenogonium pineti.
Leider in nicht sehr gutem Zustand, zumindest was die Mikromerkmale angeht.
Baeomyces rufus kenne ich längst von dort, in Massen am Wegrand. Typisch für saure Standorte. Leider auch nicht reif:
Die nächste Art an kleinen Steinen am Wegrand kenne ich nicht. Vielleicht hat jemand einen Tipp.
Mikroskopisch ähnlich Porpidia crustulata, aber alle Strukturen inamyloid. Sporen bis 20 x 8-10µm, nicht vollreif.
Zum Abschluss noch ein "richtiger" Pilz an Fichtenrinde. Wollte da am Harz suchen, wurde aber an den Rindenschuppen selbst fündig. Auch die Art ist nicht reif, daher noch nicht bestimmbar. Entweder eine Durella oder Patellaria, wahrscheinlich letzteres, aber mal abwarten, ob der in Kultur noch reif wird. Würde mich in dem Fall wieder melden, was rauskam.
Viele Grüße,
Matthias