Hübsch sehen sie ja aus, aber diese kleinen Coprinusse bringen mich als Grobmotoriker jede Mal zum Verzweifeln. Mehr als Sporen kann ich diesen filigranen, zerbrechlichen Hüten nie abgewinnen...
Aber hier erstmal die Daten:
Aufgesammelt in einem Heidebereich des Teufelsmoor Lübeck am 23.Februar. Da war nix zu sehen.
Feucht gehalten und gestern und heute - also nach knapp 2 Wochen - finde ich auf den Köteln (neben etlichen von mir als Podospora vesticola geschlüsselten Pyrenos) eine ganze Anzahl kleiner Tintlinge, nicht büschelig, aber doch recht zahlreich mit gebührendem Individualabstand (was man auf den Fotos sehen kann). Die ausgebreiteten Hüte und die gelben geschlossenen Hüte wachsen dicht beieinander, ich denke daß es sich um dieselbe Art handelt.
Bei den gelben Hüten wird der ganze Pilz ca 4 mm hoch, die ausgebreiteten haben einen lägeren Stiel, der dann aber oft am Substrat aufliegt. Der Stiel (unten ein Foto 200x) ist weiß bis glasig und zumindest bei den jungen (gelbhütigen) Exemplaren weiß gefastert (sieht man auf den Bildern). Der Hut reißt blumenartig auf, erreicht dabei 1,5- 2 mm Durchmesser, unter dem Hut sind ca 9 dicke Lamellen (vielleicht eher Stege). Wo man auch hinschaut, coprinustypisch überall alles voller Sporen. Die sind dunkelbraun, um 10-11 x 5-7(x8) µ groß und zeigen manchmal einen Keimporus.
Da ich es nicht schaffe, weitere Strukturen aus dem Hut herauszukitzeln, läßt sich da mehr zu sagen als "netter Tintling spec" ?
Danke und herzlichen Gruß aus dem stürmischen Schleswig-Holstein
Chris