Flaumbällchen an Fichtenwurzeln

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von beli 1.

  • Hallo Pilzforum

    vor ein paar Jahren habe ich meinem Pudelchen das Trüffelsuchen beigebracht. Er liebt dieses Hobby wie ich. Beim Gassigehen ist so immer ein wenig Spannend dabei und es gibt so immer mal eine Überraschungen.

    .

    Vor kurzen hatte Hägar mir ein Nest von Flaumbällchen ausgegraben. Auf der Suche nach einer Antwort bekam ich von einem Pilzfreund den Hinweis mich an dieses Forum zu wenden.


    Der Fundort ist eine Wiese am Waldrand mit Fichten und im Umkreis auch Buchen.

    Der Boden: Kalk.


    Die Wattekugeln hängen an dem losen Wurzelwerk, sind etwa 3 mm groß, annähernd rund und weiß bis scheinbar innen gelblich.


    Diese Kugeln scheinen aus 3 µm großen hyalinen runden Sporen zu bestehen mit einem kleinen Appendix. (Falls dies Sporen sind :/) (Besser ging es leider nicht, für meine Verhältnisse sind diese ein wenig zu klein)


    Nachdem ich weiterhin einen Tipp bekam, dass es sich möglicher Weise um Konidien handeln könnte habe ich noch ein paar Bilder der Wurzeln mit daran hängenden Kugeln gemacht.


    Letzt endlich muss das feine Näschen gar nicht unbedingt auf die Flaumbällchen reagiert haben, denn ich konnte noch in dem Wurzelwerk eine Glomus-Spore finden und auf einem Makro scheint sich auch eine eingemogelt zu haben.


    Gehören die Flaumbällchen zu den Pilzen? Zu Trüffel ist mir nichts eingefallen.

    Es wäre toll, wenn jemand von euch mir weiter helfen könnte.


    Schöne Grüße

    Doris und Hägar

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    das sind schon Konidien; vielleicht auch Sporangiosporen, aber ohne Sporenträger kann dir niemand was genaues sagen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Pudelchen,


    erst einmal

    (welcome)

    im besten Pilzforum der Welt. Sei nicht enttäuscht, wenn Du keine konkrete Bestimmung für Dein Geschwurbel bekommst. Es gibt hier so einen Spruch den jeder Neuling irgendwann zu lesen bekommt, wenn ein Pilz nicht genau zu bestimmen ist. "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten". Du bist zwar von der Materie nicht völlig unbedarft, wie an den Mikro-Aufnahmen zu erkennen ist, aber bei Deiner Frage ist für mich nicht einmal klar, was genau da zu sehen ist. Stefan hat zwei Möglichkeiten in den Raum geworfen, aber ich befürchte, dass sich die Flaumbällchen nicht wirklich bestimmen lassen.

    Aber Dein Pudelchen finde ich interessant. Pudel zählen ja zu den "klugen" Hunderassen. Hast du ihm tatsächlich das Pilzsuchen beigebracht?

    Mein PSH (Pilzspürhund) ist eigentlich ein Gremlin und der hat sich leider nicht gemeldet, als die Klugheit verteilt wurde. Der spürt zwar viele Pilze auf, aber in der Regel erst nach mir und dann, um sie zu zerlatschen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Doris und Hägar

    Willkommen in Forum !

    Etwas an eure Fund ähnlich ( eure Bild nr 1.) ich habe schon 2 mall gefunden aber keine Ahnung um was genau gehet

    1. Bayerische Fund von letztes Herbst , neben eine Linde gefunden


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    2. Kroatische Fund in Laubwald (nur Laubbäume) vor 3 Jahre gefunden


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    Ob ist mein gleiche wie eure Fund schwer zu sagen aber Ähnlichkeit gibt . Erinnert an noch sehr junge nicht formierte Postia ptychogaster - Polstepilz aber ??


    LG beli !

  • Hallo zusammen,

    einen Versuch ist es alle male Wert. Doch nach etwas zu suchen, was man nicht kennt ist richtig spannend. In diesen Fall sind oben und unten immer schwer zu bestimmen. Der Umgang mit den zarten Kügelchen muss wohl auch gelernt sein um z. B. Sporenträger usw. herauszuarbeiten. Beim nächsten Mal, wenn Hägar will.


    Wutzi

    Ich würde die Intelligenz des Pudels nicht überbewerten. Hägar hat einfach seine Freude daran zu suchen und dafür auch noch Lob und Bestätigung zu bekommen - wie viele andere Hunde auch.

    Morcheln habe ich ihm von den oberirdischen Pilzen auch erfolgreich gezeigt und er testet immer mal was noch so geht. Weiter will ich da aber gar nicht gehen, denn er pflückt sie gerne um die Funde mir zu geben. So bleiben wir lieber bei unserer kleinen unscheinbaren doch überschaubaren Welt der "Trüffel"


    beli 1

    Wilkommen im Club von xy-ungelöst :)


    Euch allen schönen Dank

    Doris

  • Hallo Doris,


    zuerst einmal herzlich Willkommen im Forum :)

    Der "Wattekügelchen" erinnert mich etwas an die Gruppe der Onygenales, aber wirklich zu etwas zuordnen kann ich den Pilz nicht.

    Wie du schon geschrieben hast müsste man die Konidienträger sehen, damit man überhaupt eine Vorstellung bekommt wie sie gebildet werden.

    Eine weitere Möglichkeit wäre ein Ascomycet.

    Dieser würde in kugeligen Asci die Sporen bilden wie z.B: Gymnoascus, dass halte ich aber für unwahrscheinlich, weil du die Asci sicher gesehen hättest.


    Der Umgang mit den zarten Kügelchen muss wohl auch gelernt sein um z. B. Sporenträger usw. herauszuarbeiten.

    Das ist nicht einfach und man braucht dabei viel Glück.

    Auch stark das Deckglas drücken ist nicht zu empfehlen, sondern nur leicht drücken, auch wenn da ein Luftblase ist.

    Oft sieht man gut in der Luftblase die Strukturen der Konidienträger.



    Hallo beli,

    Ob ist mein gleiche wie eure Fund schwer zu sagen aber Ähnlichkeit gibt . Erinnert an noch sehr junge nicht formierte Postia ptychogaster - Polstepilz aber ??

    Das ist eine Chromelosporium sp., die man sehr häufig im Sommer im Wald finden kann.

    Es gibt davon auch eine blaue Art (C. coerulescens) und eine rote-weiße Art (C. carneum).




    VG : Thorben