02.07.2017: Hüte und Becher im feuchten Wald - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 02.07.2017.
Teil 1 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer: 2017-07-02-1135
Ein Standard: Bewimperter
Schildborstling (Scutellinia crinita):
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Fundnummer: 2017-07-02-1203
Orangeroter Schildborstling (Scutellinia umbrorum):
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Fundnummer: 2017-07-02-1307
Diese
Conocybe hat gigantische Sporen bis 18 x 10µm und noch gigantomanistischere
Basidien. Die Sterigmen mancher 2-sporiger Basidien sind so breit wie die ganzen
Sporen vom Gymnopilus.
Großsporiges Langstiel-Samthäubchen (Conocybe macrospora):
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Fundnummer: 2017-07-02-1344
Diese
Gruppe macht ihrem Namen "Schönfuß" alle Ehre, richtig knallige Farben verbergen
sich im Moos.
Schönfußröhrling (Caloboletus calopus):
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Fundnummer: 2017-07-02-1359
Zwar
ein Massenpilz, jedenfalls bei uns, aber sowas kann man einfach nicht
unfotografiert lassen.
Himbeer-Kristallhaarbecherchen (Capitotricha rubi):
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Fundnummer: 2017-07-02-1405
Eine
der wenigen eigentlich schon makroskopisch relativ sicher erkennbaren
Pyrenopezizen. Hier deutlich weniger häufig als Capitotricha.
Mehrfarbige Rubus-Pyrenopeziza (Pyrenopeziza rubi):
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Fundnummer: 2017-07-02-1431
Hier
hatten wir auf was "Besseres" gehofft, aber die Mikroskopie ließ keinen Zweifel.
Gefleckter Flämmling (Gymnopilus penetrans):
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Fundnummer: 2017-07-02-1450
Ein Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN.
ca. N50, O12, im feuchten
Gras am Wegrand bei Fichte und Kiefer
Fundzeit: 02.07.2017
Wuchsform: 2
Exemplare am Standort
Hutform: ausgeflacht
mit niedergedrücktem Zentrum bis aufsteigend
Huthaut-Konsistenz: glatt,
glänzend, leicht klebrig
Huthaut-Farbe: Zentrum
dunkel oliv-grün, nach außen hin olivegrün werdend
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2
abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: jung:
leicht gerieft,
alt gerieft, scharfkantig
Lamellen: creme-weiß,
alt: rostfleckig, sehr wenige Y-Gabeln in Steilnähe, eng stehend, keine
Zwischenlamellen, Queradern am Grund
Lamellenschneiden: glatt
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellen-Stielübergang: etwas
herablaufend
Stiel: weiß,
fein-runzelig, leicht keulig, zusammendrückbar, innen weiß, innen wattig
ausgestopft, nicht verfärbend bei Berührung
Stielbasis: etwas
zugespitzt, leicht braunfleckig
Fleisch: weiß,
nicht verfärbend
Größe: Hutdurchmesser
6,5-10 cm, Stiellänge 6-8 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 727U
= ████ -
das ist keine Romagnesi-Farbe, am ehesten: IIIc
bis IVa (je nach Licht) im direkten Vergleich mit der Marxmüller-Tafel, IIIc im
direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: überall
neutral, zerrieben und im Schnitt absolut neutral, alt etwas muffig aber nicht
nach Käse
Geschmack: zunächst
neutral, mild, dann nach 20 Sek. minimal schärflich und bitter, dann wieder
neutral und so bleibend
Huthaut-Bittertest: Huthaut
leicht bitter beim Schlucken
Makrochemische Reaktionen:
KOH 3% auf Huthaut: nach 3 Minuten orange
KOH 40% auf Huthaut: nach 2 Minuten orange
Anilin pur auf Huthaut: nach 5 Minuten minimal gelb werdend
Guajak auf Stielrinde: nach
20 Sek. blaugrün, nach 1 Min. dunkelblau
Anilin pur auf Stielrinde: keine Reaktion
Eisensulfat FeSo4 auf Stielrinde: nach
12 Minuten blass orange
Phenol auf Stielrinde: nach
2 Minuten blass-orange, nach 8 Minuten weinrot
KOH 40% auf Stielrinde: keine Reaktion
Sulfovanillin: keine Reaktion
Anilin auf Lamellen: nach
10 Minuten hellgelb
Trotz der etwas dunklen Sporenpulverfarbe, die jedoch einwandfrei passt, wenn
man nach Galli bestimmt, kann das nur der
Grasgrüne Täubling (Russula aeruginea) sein:
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Fundnummer: 2017-07-02-1502
Inocybe cincinnata var. major, mit Parazystiden und schön ausgezogenem
Sporen-Apex und den Makromerkmalen kann da nix anderes rauskommen.EDIT:
Braunvioletter Risspilz (Inocybe cincinnata var. major):
Ein bislang unbestimmter Risspilz
in der Nähe von (Inocybe cf. virgatula):
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Fundnummer: 2017-07-02-1535
Ein weiterer Risspilz wurde nicht näher bestimmt.
Wahrscheinlich jedoch zur Rübenfüßigen
Risspilz-Gruppe (Inocybe cf. napipes agg.) gehörend:
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Fundnummer: 2017-07-02-1600
Noch ein Täuberl zum Abschluss..
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN.
ca. N50, O12, im feuchten
Moos/Nadelstreu bei Fichte und Kiefer
Fundzeit: 02.07.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: ausgeflacht
mit tief niedergedrücktem Zentrum
Huthaut-Konsistenz: glatt,
glänzend, klebrig
Huthaut-Farbe: braun,
mit vielen hellen Flecken
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/8
abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: bräunlich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: absolut
nicht gerieft,
relativ scharfkantig
Lamellen: creme,
mit minimalem Rosa-Reflex, bei Berührung grauend/schwärzend, Lamellen röten im
Schnitt, keine Y-Gabeln, gedrängt stehend, viele Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: glatt
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellen-Stielübergang: gerade
angewachsen
Stiel: weiß,
matt, feinst mehlig bereift, nach unten verjüngend, fest, grauend und schwärzend
Stielbasis: rund,
grubig/faltig
Fleisch: creme,
minimal rötend nach 1 Min., dann stärker rötend nach 3 Min., dann grauend nach
ca. 20 Min, auch Lamellen röten im Schnitt
Größe: Hutdurchmesser
ca. 12 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 30 mm
Sporenpulverfarbe: zwischen
Ib bis IIa im direkten Vergleich mit der Marxmüller-Tafel, zwischen
Ia bis Ib im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: stark
- ganz klar nach altem Weinfass (auch "Gummi", "Mandeln" und "Ozon" deutete ich
dazu)
Geschmack: Lamellen
und Hutfleisch: absolut mild, auch nach langem Kauen
Makrochemische Reaktionen:
Guajak auf im Hutfleisch: langsam
innerhalb 1 Min. blaugrün werdend
Anilin pur im Hutfleisch: keine Reaktion
Eisensulfat FeSo4 im Hutfleisch: sofort
orange, nach 6 Min. mit grau-oliven Rand (Rand aber sehr schwach)
Phenol im Hutfleisch: nach
40 Sekunden weinrot, nach 4 Min. dunkel-weinrot
KOH 40% im Hutfleisch: keine Reaktion
Sulfovanillin im Hutfleisch: keine Reaktion
Damit ist das der
Rauchbraune Schwärz-Täubling (Russula adusta):
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Das war's für heute....
Wir freuen uns über Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter & Matthias