und täglich grüßt die Tulostoma

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.321 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    stimmt nicht ganz, aber iwie hab ich mich ein bisschen verschaukelt gefühlt, als ich letzte Woche eine Gruppe Tulostomas im Dresdner Stadtzentrum auf einer Ruderalfläche (Böschung an Straße), bewachsen mit Brombeeren (Rubus cf armeniacus) und allerhand anderem Gesträuch und sontigem Bewuchs fand.


    Eigentlich eine äußerst untypische Stelle für Vertreter der Gattung so mitten im Hundeklo zu wachsen aber gut; warum nicht. Mikroskopieren konnte ich Sie noch nicht; werde das aber nächste Woche nachholen. Die Kollektion geht auf jeden Fall zu Harzi. Er hat schon Interesse bekundet.


    T. brumale ist es nicht, weil das Peristom nicht passt. Ansonsten würde ich erstmal den Fund in den Fimbriatum-Ecke verorten...


    Anmerkungen von eurer Seite sind herzlich willkommen.





    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Stefan,

    Interessant deine Tulostoma. WEürde ich auch in Richtung T. fimbriatum vermuten.

    Ich habe auch schon mehrfach solche Tulostoma's an ähnlich eutrophiertern Stellen gefunden. Vielleicht lieben die das. Bei mir dann immer T. fimbriatum rausgekommen.

    Aber ohne Mikro geht sicher gar nichts.

    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Danke Ulla für deine Einschätzung. :) Ich komme frühestens nächste Woche zum Mikroskopieren...

  • Hi Stefan,

    gerade fimbriatum ist nitrophil, das ist schon länger bekannt. Im Oberrheingebiet gehen die bis auf die Spargelfelder, meine Tante hatte sie mal zwischen den Himbeeren in ihrem Garten bei Rüsselsheim.


    Mit dem fimbriaten Peristom gibt es ja nach aktueller Art-Auffassung in Deutschland nicht so viel, neben pulchellum vor allem fimbriatum und winterhoffii, wobei ich fimbriatum var. campestre auch noch für eine gute Art halte (meines Wissens denken das auch Harzi und Peter Specht). T. armillatum und giovanellae sind verschollen (RL 0).


    Gruß,


    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Danke Wolfgang. Harzi wartet schon auf die Sendung und dann sehen wir weiter. Aber erstmal danke für deine Einschätzung. Ich hatte bisher Tulostomas noch nicht in solchen Habitaten; eher in irgendwelchen Trockenrasen oder Sanddünen usw.


    Einen Fruchtkörper werde ich zurückbehalten und natürlich auch mal selber mikroskopieren. Auf alle Fälle eine sehr spannende Gattung; leider habe ich leider keine freien Kapazitäten mich näher damit zu befassen. Da sind mir die Phytos, Inocyben, Tintlinge und natürlich meine über alles geliebten (braunen) Ritter wichtiger. :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Sieht auf jeden Fall schick aus. Auch wenn sich am ende Tulostoma fimbriatum bestätigen sollte: Schöner Fund! :thumbup:

    Bei den fimbriatums in meienr Gegend auf nährstoffarmen Sandtrockenrasen bin ich auch noch nie so richtig schlau draus geworden, ob das nicht eher die von Wolfgang ins Spiel gebrachte "var. campestre" ist.



    LG; Pablo.