Züchtung verwechslungsgefährlicher Pilze

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  • Hallo Forim, hallo Pilzzüchter,


    ich hätte da mal eine Frage:


    Stockschwämmchen, Samtfussrüblinge und graublättrige Schwefelköpfe gelten in der Pilzliteratur als begehrte und wohlschmeckende Speisepilze.


    Leider sind diese Pilze sehr leicht mit den sehr giftigen grünblättrigen Schwefelköpfen und den Gift- bzw. Nadelholzhäublingen verwchselbar.


    Also handelt es sich bei den drei Speisepilzen um keine Anfängerpilze, und selbst fortgeschrittene Pilzsammler haben da schon einiges Lehrgeld zahlen müssen.


    Ergo kommen diese Pilze für mich als Sammler wohl nie in Frage; für den Feinschmecker bleibt jedoch die Neugier wie diese Pilze wohl schmecken!


    Wenn ich mich nicht täusche handelt es sich bei diesen Pilzen um Saprophyten, und diese müssten dann auch züchtbar sein.


    Ist meine Annahme richtig frage ich mich, ob diese Pilze bereits kommerziell gezüchtet werden, und ob sie schon jemand auf dem Mart gesehen hat?
    Ist dieser weisse Enoki-Pilz eigentlich nicht ein Samtfussrübling?


    Mit Dank für die Beantwortung im Voraus Georg

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Georg,


    die drei von dir genannten Arten sind Saprobionten und werden schon lange kommerziell gezüchtet, bloß mehr in Asien. Hierzulande sind sie in Pilzzuchtbetrieben eher selten, bei Hobbyzüchtern sind sie aber öfter anzutreffen.


    Ich weiß nicht ob man die Samtfußrüblinge wirklich mit anderen Pilzen verwechseln kann. Im tiefsten Winter dürften sie nicht viel Gesellschaft haben. Bei den Schwefelköpfen muß man schon genauer hinschauen und das Stockschwämmchen kann man doch anhand des Stieles identifizieren. Wenn man die züchten möchte und sich bei der Bestimmung wilder Exemplare nicht sicher ist, sollte man sich lieber Pilzbrut bei Züchtern bestellen. Die ist dann ganz bestimmt von der richtigen Art.


    Und ja, Enoki ist ein anderer Name für den Samtfußrübling. Hier sorgt Dunkelheit und viel Kohlendioxid für den untypischen Wuchs.


    Grüße, Carsten