giftige Sporen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 9.274 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mycelio.

  • Hallo zusammen,


    im Natur.Lexikon.com auf der Seite fm00034.html findet man folgenede Ausführungen:
    Zitatanfang
    "Neue Forschungen haben ergeben, daß die Sporen des Austernseitlings, besonders die der Zuchtform (ähnlich übrigens bei Zuchtformen des Stockschwämmchens und des Shiitakepilzes) giftig sind, wobei das Pilzgift bisher unbekannt ist. Die Sporen vor allem der Zuchtform (z.B. Pleutotus ostreatus. var. Florida) sind hochpotente Allergene, die nach intensivem Einatmen (z.B. in Zuchträumen) relativ schnell zu einer allergischen Entzündung der Lungenbläschen führen können (= exogene allergische Alveolitis). Ziel der Austernseitlingszüchtung in der BRD ist es darum, sporenfreie Formen zu züchten.
    Symptome:
    nach kurzer Zeit (exaktere Zeitangaben sind offensichtlich nicht möglich, vermutlich wegen der unterschiedlichen Kondition der jeweilig Betroffenen) Niesreiz, Bindehautentzündung, Atemnot mit asthmatischen Charakter, auch nach Stunden können sich Husten, Fieber, Schwindel, Thorax- und Muskelschmerzen einstellen."
    Zitatende


    1.Ist da wirklich was dran?
    2.Kann man wirklich bei den dort beschriebenen allergischen Reaktionen/Symptomen von Giftigkeit sprechen?


    VG Georg

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Georg,


    das Wort giftig halte ich hier für unsinnig. Das trifft wohl eher auf andere Arten zu, z.B. bei Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus. Die sogenannten Aflatoxine (benannt nach Aspergillus flavus) können Krebs auslösen oder sogar Organversagen, wenn sie in hohen Konzentrationen in den Körper gelangen. Doch selbst diese kommen nicht immer im gleichen Maße vor. Habe mal eine Untersuchung gelesen, die zu dem Schluß kam, daß der Giftgehalt stark von der Temperatur abhängt und unter 35 °C sehr gering ist.


    Die beschriebene Allergie existiert allerdings wirklich bei Pilzzüchtern und Erntehelfern. Die sogenannte Pilzzüchterlunge mit grippeähnlichen Symptomen kann aber von den Sporen vieler Pilzarten ausgelöst werden, nicht nur bei den oben genannten Arten. Bzgl. Austernseitling kenne ich die Geschichte umgekehrt, so daß Wildformen mehr Sporen produzieren und eher Allergien auslösen. Vielleicht haben sich da aber auch längst sporenarme Zuchtstämme durchgesetzt.


    Betroffen sind meist Personen, die über längere Zeit (Monate oder Jahre) hohen Konzentrationen an Pilzsporen ausggesetzt sind, wobei es aber nicht jeden trifft. Man kann das vielleicht am besten mit Heuschnupfen vergleichen. Abhilfe schaffen dann spezielle Atemmasken, deren Feinstaubfilter die Sporen zurückhalten.


    Grüße, Carsten

  • Hallo eine Frage?


    ich habe einige Pilze in der Palme.
    Im Forum habe ich gelesen das das giftige Pilze sind.


    Atmet mann da nicht viele Sporen der Pilze beim entfernen aus trockener Erde ein?


    Sind die Sporen von einem Giftpilz nicht auch giftig beim einatmen?


    Über eine Antwort würde ich mich freuen.
    Danke Jutta

  • Hallo Jutta,


    sind es womöglich die ungiftigen gelben Faltenschirmlinge?


    So oder so, Sporen von Giftpilzen sind nicht giftig und man atmet mit jedem Atemzug sowieso zigtausende Sporen von Schimmel, Pilzen und Bakterien ein. Unsere Körper sind seit Millionen von Jahren an sowas gewöhnt, also keine Panik.


    Grüße, Carsten

  • Hallo Jutta,


    sieht ja witzig aus. Ich denke die wären auch so gewachsen, haben sich jetzt aber die Stelle ausgesucht, die am längsten feucht bleibt. Dafür sind sie eingesperrt und haben sehr lange Stiele wegen der geringeren Frischluftzufuhr. Freu dich einfach darüber, da werden vielleicht noch einmal ein paar kommen, dann ist die Show vorbei.


    Grüße, Carsten