Liebe Pilz- und Tierfreunde!
Am Wochenende stand ein Besuch des Leipziger Zoos auf dem Programm.
Ursprünglich hatte ich die Absicht, mich dabei ein
wenig in der Tierportrait-Fotografie zu üben.
Nachdem mir im Tropenhaus zwei Pilzfunde gelangen, habe ich mich schließlich doch noch zu diesem kleinen Beitrag im Forum entschlossen.
Taucht also ein mit mir in eine bunte und vielfältige Tierwelt, wie sie in einem der schönsten Zoos, die ich kenne, zu bestaunen ist.
Bewusst habe ich beim Fotografieren versucht, Gitter
und Einzäunungen auszublenden, was nicht immer einfach war.
Die Tiere, obwohl sichtlich entspannt in naturnahen Gehegen lebend, wollte ich letztlich ohne störende Einfriedungen ablichten.
Beginnen möchte ich meinen kleinen Rundgang dort, wo wir ihn beendeten - im beeindruckendem 1,6 ha großen Gondwanaland, wie das Tropenhaus auch genannt wird.
Üppiges Grün, garniert mit Unmengen leuchtender
Blüten, empfing uns.
Puderquastenstrauch
Eine mehrminütige Bootsfahrt auf einem sich durch
das Grün schlängelnden Wasserlauf, dem Urwaldfluss Gamanil, war ein besonderes Erlebnis,
da sie mit
großartigen Einblicken in diese faszinierende Welt überraschte. Für alle
zukünftigen Zoobesucher - ein Muss!
Schabracken-Tapir
Allgegenwärtig waren die leuchtend gefärbten
Madagaskar-Weber, die neben vielen anderen Vögeln in großer Anzahl in der Halle
flogen.
Allerdings ruhten sie nur selten, und wenn, dann nur für wenige
Sekunden.
Kommen wir nun zu den eingangs erwähnten Pilzfunden.
An Totholz fand ich folgenden deutlich gestielten
farbenfrohen „Porling“, der so winzige Poren hatte, dass man sie glatt übersehen könnte.
Im Tintling 115 (5/2018, S.41) stellt Markus Wilhelm diesen Pilz aus der Züricher Masoala-Halle vor und nennt ihn "Trametes salmonicolor".
Ganz jung. Fruchtkörper ca. 1,5 cm. Die Wuchsform erinnert
an winzige Glänzende Lackporlinge.
Wunderschön gebänderte, noch nicht völlig ausgereifte Exemplare von
ca. 5 cm Größe.
Nach Frank Dämmrich handelt es sich um Rigidiporus microporus am bisher einzigen bekannten Fundort Deutschlands.
Den nächsten Pilz halte ich den makroskopischen Merkmalen nach für Lepiota rubrobrunnea.
Hut jung satt
weinrot.
Aufgeschirmt ca. 1-2 cm, untere Stielhälfte mit
girlandenartigen rotbraunen Schüppchen.
Hutrand fransig behangen. Geruch und Geschmack
leider nicht geprüft.
Matthias und Thorben haben diesen Pilz bereits im Forum vorgestellt. Siehe hier und da.
Mit einem Blick auf den sehr empfehlenswerten Baumwipfelpfad
verlassen wir nun das Warmhaus und kommen zu einem
Dutzend Tierportraits. Aus einer großen Auswahl habe ich die herausgesucht,
welche meinen Ansprüchen am ehesten genügen. Zufrieden ist man nie! Beginnen möchte ich mit vier Vogelportraits.
Grauer Kronenkranich. Wie wir sehen, kann selbst ein
prächtiger Kopfschmuck Tarnung sein!
Die nächsten drei könnte man gut in die Schublade
„Spitze Schnäbel“ stecken.
Graureiher.
Brütender Weißnackenkranich.
Krauskopf-Pelikan.
Nun zu einigen Tieren ohne Schnabel.
Gefühlt stundenlang musste ich warten, bevor einer der beiden
beeindruckenden Riesenotter zum Luftholen aus dem Wasser auftauchte.
Es folgen zwei „Südamerikaner“, die friedlich mit- und nebeneinander lebten.
Großer Mara, auch Großer Pampahase, zur Familie der Meerschweinchen
gehörend.
Capybara, ein weiterer Meerschweinchenverwandter.
(Speziell für alle Dungpilzfreunde: Namensgeber der
Sporormiella capybarae, da die Art vom Dung dieses „Wasserschweines“
erstbeschrieben wurde!)
Erdmännchen. Sind sie nicht einfach putzig!
Rotschild-Giraffe.
Spitzmaul-Nashorn, ca. zwei Jahre altes Jungtier.
König der Löwen Affen. Sumatra-Orang Utan.
Grevy-Zebra.
Fast abschließend ein Dreierportrait vom Goldgelben Löwenäffchen.
Erinnert irgendwie an die „Drei Heiligen Affen“.
Nichts sagen passt ja schon ganz gut.
Mit einem von denen durfte ich sogar ein kurzes Zwiegespräch führen.
Ich nenne es „Fiktiver Dialog mit einem Löwen(äffchen)“.
Ich hoffe, ich konnte etwas von dem Spaß, den mir dieser Zoobesuch machte, an euch weitergeben. Also, falls ihr einst Leipzig besuchen solltet, vergesst nicht den Zoo!
Danke fürs Mitgehen und liebe Grüße vom Nobi