Belastung von Pilzen aus Ukraine

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.284 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von aysz.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich bin neu im Forum und komme mit einer Frage. Ich habe übers Internet ein Myzel von Schopftintintlingen für meinen Garten gekauft, da ich in der näheren Umgebung von Berlin noch keine entdecken konnte. Schopftintlinge sind meine Lieblingspilze und die schmackhaftesten Pilze, die ich kenne. Da es diese aus Deutschland nicht gab, habe ich sie über einen Händler in der Ukraine erstanden. Nun bin ich aber doch ein wenig verunsichert, ob sie nicht doch etwas stärke radioaktiv belastet sein könnten. Ich habe ein Myzel von 10 g gekauft. Kann ich bei so einer kleinen Menge bedenkenlos ernten? Oder sollte ich vielleicht doch die Finger davon lassen, Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, bei dem Myzel oder den daraus eventuell wachsenden Pilzen die Belastung zu messen.


    Was würdet ihr raten?


    Liebe Grüße

    Angela

  • Hallo Angela, zuerst einmal (welcome).

    Ich schätze, dass Du Dir da keine Soren machen musst.

    Erst einmal wären 10 g eine unerhebliche Menge. Dann wirst Du ja kaum das Myzel selbst verspeisen sondern die Fruchtkörper, die später daraus erwachsen. Die Pilze selbst holen ihre Bausteine über das Myzel aus den Holzschnitzeln oder was auch immer für ein Substrat dafür verwendet werden muss. Und wenn Du das nicht ebenso aus der Ukraine oder Weißrussland importierst, dürfte da keine erhöhte Strahlenbelastung auftreten. Aber ich bin keine Expertin. Schaun wir mal, was die klugen Menschen dazu sagen.

    In und um Berlin gibts übrigens jede Menge Schopftintlinge. ==Gnolm7


    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus Angela,


    Schopftintlinge nehmen so gut wie kein Caesium auf. Du könntest sie sogar auf belasteten Böden essen, solange kein Fallout oder der Staub des Bodens selber am Hut klebt. Schoptintlinge ernähren sich von Nematoden, anderen Pilzsporen (und ich meine mich zu erinnern auch von Pollenkörnern), nehmen aber aus dem Boden sehr wenig auf. Zudem scheinen sie zwischen Kalium und Caesium zu unterscheiden, da sie Kalium aufnehmen, Caesium aber nicht.


    In der Ukraine ist vor allem das Gebiet um Tschernobyl belastet, teils hochgradig belastet. Andere Landesteile haben m.W. eh wenig abbekommen. Die Wolke ist damals ohne Regen über die Ukraine gezogen - abgeregnet hat sie in Skandinavien und an den Alpen (grob vereinfacht).


    Wegen der Schopfis musst du dir m.E. gar keine Sorgen machen.


    Liebe Grüße,

    Christph

  • Grüß dich Christoph,


    ich danke dir. Das macht mich sehr glücklich, denn ich bin ein ganz großer Fan von den Schopfis. Während meiner Zeit in Bayern gab es sie vielerorten und in großen Mengen. Hier in und um Berlin bin ich noch gar nicht drauf gestossen.

    Dann hoffe ich, dass es mit der Zucht klappt.

    Herzlichen Dank noch einmal.


    Liebe Grüße

    Angela

  • Hallo Claudia,


    auch dir vielen Dank. Auch für das nette Willkommen.

    Christoph hat das ja nun super geklärt.

    Ich freue mich schon auf meine ersten eigenen Pilzzuchtversuche und werde hier vom Erfolg berichten.


    Liebe Grüße

    Angela