Frühling im Moorgebiet

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 9.754 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von beli 1.

  • Hallo !


    Frühling im Moorgebiet


    Ein Beitrag mit Anfragen ohne ende .


    Zuerst ein kleines aber Wunderschönes Moor Mitte in Wald nähe Stadt Traunstein


    -


    -


    -


    Eine Trockene Phase , zu wenig Pilze , Lamellenpilze fast keine


    Unten Kiefern mit Interessante Form ein Tolles Fund


    -


    Gloeporus taxicola


    -


    KOH 20%


    -


    -


    -


    -


    weiter in Moor , Inonotus obligus - Tschaga


    -


    -


    Sarcoscypha austriaca ist noch immer zu finden


    Ein riesen Fruchtkörper


    -


    -


    -


    Melzer Reaktion


    -


    Vertrocknete Fruchrkörper


    -


    Wald neben Moor Rand Blüten


    Anemone hepatica


    -


    Anemone nemorosa


    -


    Beide ein neben andern


    -


    Ein hübsches Fotos von FomFom


    -


    -


    Gleophyllum odoratum


    -


    Junge Xeromphalina campanella ein von sehr weniger Lamellenpilze (FiZaRü gibt in Massen aber viele von Trockenheit beschädigte)


    -


    Hübsche Form von Fomitopsis betulina


    -


    Ein paar Blumenimpression


    Leucojum vernum


    -


    -


    Primula eliator


    -


    Tusilago farfara


    -


    Ein Interessantes und großes ding , Baumkrebs oder Maserknolle ?? (es war zu hoch an Baum) , die erste verursacht Pustelpilz Neonectria ditissima und di zweite eine Bakterie Agrobacterium tumefaciens


    -


    Ein paar mit Anfrage , Hypoxylon Kollektion


    Hypoxylon multiforme , oder gibt was noch anderes ?


    -


    KOH 20%


    -


    Liege ich richtig mit Hypoxylon fragiforme an tote liegende Buchenast


    -


    KOH 20%


    -


    Schnittbild


    -


    Ich meine das um Hypoxylon fuscum gehet , neben Seeufer an tote noch stehende Haselbaum gefunden


    -


    KOH 20%


    -


    Zu vergleichen Hypoxylon fragiforme an Buchenast VS Hypoxylon fuscum an Haselbaum


    -


    Ein Hypoxylon sp an tote liegende Birkenast im Moor gefunden , Jüngere Rötliche Fruchtkörper zusammen mit Altere Schwarze Fruchtkörper zusammen

    Was kann für Hypoxylon sein , an Hypoxylon fragiforme ähnlich , ist das er oder was anderes ?


    -


    Jüngere Rote FK


    -


    Schnittbild


    -


    Altere Schwarze FK


    -


    Meine das um Biscogniauxia sp gehet , an tote liegende unbekannte Laubbaumast in Mischwald gefunden


    -


    -


    KOH 20%


    -


    Um welche Waldblumen gehet


    -


    -


    -


    Peniophora pini etwas veraltet , oder ? An tote liegende Kiefernast in Moor gefunden


    -


    -


    KOH 20%


    -


    Ein paar Unbekannte


    1. An tote liegende Laubbaumast , Schwarzes ding


    -


    -


    2. An Buchenast


    -


    -


    3. Braune Ding an Laubast


    -


    -


    Koh 20%


    -


    4. Ein vertrocknete Stereum ??? Eichenast aber nicht siecher ,


    -


    -


    -


    5. Ein ding an Kiefernast mit Zähne , etwas vertrocknet


    -


    -



    Und zum ende noch ein ding mit Zähne aber für Stacheling sind Zähne zu scharf , oder ?


    -


    Und auch für Stacheling zu groß


    -


    Danke für eure Kommentare - Meinungen


    LG beli !

  • Hallo beli,

    was für eine schöne, abwechslungsreiche Tour. Zu den Pilzen kann ich nichts sagen, außer dass der Fomitopsis betulina aussieht wie ein Tintenfisch. Lustig, diese Form. die Blätter Deiner Waldblume hast Du sicher schon oft gesehen. Sie sind rund und werden riesengroß. Es ist die Gewöhnliche Pestwurz Petasites hybridus.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Vielen Dank für die schönen Eindrücke aus diesem spannenden Gebiet!


    Ein kleiner Tip zum Einsatz von KOH bei Porlingen und Rindenpilzen: Am besten nimmt man da niedrigere Konzentrationen, ich selbst arbeite nur mit 5% oder maximal 10% Lösung. Mit 20% wird so ziemlich alles schwarz, was sonst irgendwie farblich interessant wäre, bzw. es verfärben sich Sachen, die sich normalerweise nicht verfärben dürften.


    Bestimmungstechnisch kann ich nicht allzu viel sagen hier. Die nadelholzbewohnenden Peniophora - Arten haben es bisher vermieden, mir in die Hände zu fallen. Das müsste ich jetzt auch erstmal nachlesen, ob das mit der Färbung und den ablösenden Rändern so passt. Unbekannt 3 ist sicherlich eine Art aus der ecke um Hypoxylon rubiginosum, da gibt es wohl mehrere, die ich nicht unterscheiden kann. Unbekannt 4 kann schon ein stark verwittertes Stereum sein, aber auch da wäre eine Peniophora (zB quercina) nicht auszuschließen. Ist bei so stark verwitterten Fruchtkörpern leider immer schwierig. Das ist auch bei Unbekannt 5 der Fall. Da fallen mir spontan aber drei Optionen ein. A) Spongipellis pachyodon: Der geht aber meines Wissens nicht an Nadelholz. B) Irpex lacteus: Geht gelegentlich an Nadelholz und darf durchaus so aussehen. C) Antrodia ramentacea (= Cartilosoma ramentacea): Wäre ein wenig ungewöhnlich angegilbt und die Poren stark irpicoid aufgerissen. Was aber wohl im Rahmen des Möglichen für diese Art wäre. Ökologisch würde das perfekt passen, denn genau so finde ich die Art hier in der Gegend in der Regel vor: An relativ frischen, erst seit kurzem abgefallenen Kiefernästen. Das heißt, die Fruchtkörper werden an toten, noch ansitzenden Ästen gebildet, die dann irgendwann zusammen mit den Fruchtkörpern abfallen.



    LG; Pablo.

  • Hallo beli,

    Deine Pestwurz ist allerdings nicht die normale (Rote) Pestwurz sondern die Weiße (Petasites albus), die auch gern im Gebirge vorkommt.

    P. hybridus ist mehr außerhalb der Gebirge zu finden.

    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Nr. 3 das ist was aus der Hypoxylon rubiginosum-Gruppe; bekommst du aber mit der KOH-Reaktion und Mikroskopie gut raus.


    1+2 sind, wenn überhaupt nur mit Mikroskop zu lösen.


    H. fuscum stimmt; Hypoxylon auf Birke wird nur mikroskopisch gehen. Kann vieles sein. fragiforme, howeianum usw.

    H. fragiforme auf Fagus stimmt zu einem großen Prozentsatz. Sicherheitshalber lohnt schon mal eine mikroskopische Untersuchung.

    Deine erste Kohlenbeere kann durchaus Jackrogersella multiforme sein; würde aber J. cohaerens auch nicht zu 100% ausschließen wollen.


    Zum KOH-Test mit den Kohlebeeren. Du nimmst ein Objektträger, eine kleine Glasplatte, schabst mit einem Messer oder Skalpell ein paar Stücke ab und tust diese in die 20%ige KOH. Die Farbe der austretenden Pigmente ist wichtig. Die KOH auf die Stromata geben bringt nix. Du erkennst die austretende Färbung einfach nicht.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo beli 1,


    was die Waldblumen anbelangt, die schon weiter oben vollkommen zutreffend mit Petasites albus identifiziert wurden:


    Wenn Du da einen um Traunstein herum lebenden älteren Eingeborenen gefragt hättest, hätte er Dir gesagt, dass es sich um die Arschwurz handelt. Arschwurz deshalb, weil die sich in einer späteren Wachstumsphase bildenden großen Blätter dieser Pflanze anscheinend hervorragend dazu eignen (nicht hautreizend), sich in Ermangelung des neuzeitlichen Klopapiers bei Bedarf den Allerwertesten abzuwischen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo beli 1,


    was die Waldblumen anbelangt, die schon weiter oben vollkommen zutreffend mit Petasites albus identifiziert wurden:


    Wenn Du da einen um Traunstein herum lebenden älteren Eingeborenen gefragt hättest, hätte er Dir gesagt, dass es sich um die Arschwurz handelt. Arschwurz deshalb, weil die sich in einer späteren Wachstumsphase bildenden großen Blätter dieser Pflanze anscheinend hervorragend dazu eignen (nicht hautreizend), sich in Ermangelung des neuzeitlichen Klopapiers bei Bedarf den Allerwertesten abzuwischen.

    Super, ich kann auch Huflattich-Blätter dazu empfehlen. :D

    • Offizieller Beitrag

    Zu dem Thema gibts auch einen tollen Outdoor-Ratgeber. :D Ich habe auch ein paar Jahre in der Bibliothek unserer DAV-Sektion mit deutlich über 10.000 Medien ehrenamtlich gearbeitet. Da lernt man gute Outdoor-Literatur kennen und schätzen. :grofl:


    How to shit in the Woods: Amazon.de: Kathleen Meyer: Bücher


    Sorry Beli ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. :grotwerd:


    l.g.

    Stefan

  • Die Blätter des Hungerblümchens (Draba verna) sollen noch besser sein :saint:.

  • Hallo

    Danke für eure Antworten !

    @ Pablo , danke für Bestimmung , besonderes für gutes Rat über 5% Koh bei Porling - Rinden artige Pilze


    @ Radelfungus , Stefan , tolle Diskussion über Naturklopapier . Wie schaut mit Brennnessel Blätter ?? Klingt nicht so gut aber vielleicht hilft bei Hämorrhoiden ??


    @ Stefan , danke auch für Bestimmungshilfe . Habe dein typ über geschnittene Kohlenbeere mit KOH 20% ausprobiert , sieche Bilder . Ist das richtig ? Wenn ja , welche noch Gattung-en man kann so Testen ?


    -


    -


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Beli,


    genau so. :daumen:Du kannst damit Hypoxylon, Annulohypoxylon, Jackrogersella und nicht zu vergessen Daldinia testen. Bei den anderen Xylariaceaen weiß ich nix davon. Diese orangebraunen Pigmente sind "Standard". Das tun die meisten. Bei violetten oder olivlichen Pigmenten wird es spannend. Wenn z.B. deine angefragte Nr. 3 oben braun-olivlische Pigmente hat, ist das sicher Hypoxylon macrocarpum. Wenn nicht, dann hilft nur das Mikroskop.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo !


    Unbekannte unten nr. 5 , nochmal Bilder , ist mit große Wahrscheinlichkeit Irpicodon pendulus . Substrat Kiefernast gleich an Moor Rand gefunden , leider etwas ausgetrocknete Fruchtkörper .


    -


    -


    LG beli !

  • Ho, wow!

    Ein ganz schöner Brummer, der Hecht. Was machst Du damit, wie bereitest Du ihn zu? Der hat doch so viele Gräten...

    Hallo Tuppie !


    Ist ca. gute 1 Meter und etwas mehr lange Hecht und hat sehr dicke Gräten und kein Problem bei essen (kleine Hecht hat viele kleine spitzen Gräten) . Habe Suppe (Donau Suppe - Kroatisch ) zuerst gemacht und auch Schnitzel paniert aber paniert ohne Eier , nur grobe Maismehl . Das ist gute Methode wie Hecht hat Natur trockene Fleisch und Mehlkruste bei braten macht Fleisch saftig und dazu Maismehl schmeck besonderes gut . Habe Langjährige Erfahrung mit Fische .

    LG beli !

  • Servus beli,


    eine Sarcoscypha mit KOH 20% zu beträufeln ist Pilzquälerei. Pablo hat dir den Umgang mit dieser Chemikalie bereits erläutert. Die weiße Pestwurz wurde bestimmt, bei Gloeporus taxicola ziehe ich mit dir mit.

    Nicht aber beim Chaga, das ist mit Sicherheit keiner.

    Zu den anderen kann ich nichts sagen,


    Schöne Tour, feiner Hecht,


    LG

    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Irpicodon pendulus glaube ich eher nicht. Den kenne ich mit einer etwass anderen Wuchsform und Zähnchenform. Wenn man ihn in der Hand hat, fühlt er sich an wie Plicatura crispa, also ganz dünn und weich. Ich denke, der hier ist härter und fester. Irpicodon pendulus ist auch eher eine Charakterart sommertrockener Kiefernbestände auf sandigen, +/- offenen Böden. Was aber nicht das ausschlaggebende merkmal sein dürfte.

    Wenn du den mitgenommen hast: Schick ihn mir ruhig zu. Interessant ist das Ding ja allemal.

    Irpicodon pendulus:



    Antrodia ramentacea:


    Irpex lacteus (kann auch mal an Nadelholz vorkommen):



    LG, Pablo.

  • Hallo Peter

    Ich glaube du warst verwirrt , Ich habe oben in Beitrag Sarcoscypha mit MELZER getestet , nicht mit KOH 20% .

    und oben gezeigte Pilz ist Chaga - Inonotus obligus 101%


    @ Pablo , habe beleg von nr. 5 (ganze Pilz mit Ast wie aus dem Bild) aber bin in Kroatien bis ca 24 April . Till Lohmeyer hat interesse für P. pini , hab auch Beleg . Vielleicht hat er auch zeit dazu Pilz nr 5. nachgeschaut (Mikro) wenn nicht dann ich schicke dir Beleg . Vielleicht finde ich noch was interessantes in Kroatien ? , ist zu trocknen aber kommende tage kommt starke regen .


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Über die Osterzeit (bis 28.5.) bin ich auch außer Landes, also keine Eile. Da können wir uns auch gerne angucken, wass dir in Kroatien noch begegnet an Pilzen.

    Den Zähnchenpilz an Pinus nehme ich dann auch gerne, sofern Till den nicht untersuchen kann / will. Ist ja oft auch eine Zeitfrage. bei mir ist aber nach Ostern dann auch etwas Luft, da dürfen gerne ein paar Pilze mikroskopiert werden.



    LG; Pablo.

  • Hallo beli,



    Hallo beli,


    da war ich ob deiner vielen Aufnahmen tatsächlich verwirrt. Wie wäre es, wenn du die wieder nummerieren würdest? Wenig Aufwand für dich, eine enorme Hilfe für uns Betrachter.


    Melzer's Reagenz wird für die Beurteilung mikroskopischer Merkmale eingesetzt, ich bevorzuge die Lugolsche Lösung. In Präparaten, nicht an Pilzen im Feld.


    101% Chaga meinst. Du hast ein Stück davon abgeschnitten, davon gibt es sicher Detailaufnahmen, wie ich dich einschätze,


    LG

    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo Peter !


    Habe oben in Beitrag nur Unbekannte Pilze nummerieren .

    Chaga ich kann ohne Problem bestimmen , bei diese Fund zusammen mit mir war direkt an Fundort noch weitere Personen , dazu 4 Deutsche PSV , auch ein Österreichische Expert für Heilpilze welche hat über Chaga kommentieren . Habe ein große top Messer mit mehrere Funktionen auch mit säge für diese Fall wie Chaga oder ähnliche dinge zu Schnitten - Sägen usw. Ich habe Chaga an Baum gelassen , habe nur ein Pilzteil wegen siechere Bestimung - Fotografieren geschnitten .


    LG beli !