Moin an alle!
Ich wollte euch hier mal eine Spezialmethode vorstellen.
Die Gefrierschnitttechnik am Kryostat.
Der Verwendungszweck dieser Technik ist es, weiches, nichtfixiertes, oder vitales Gewebe zu schneiden.
Die Schnittstärke kann von 0,001-0,05mm (1-50µm) variiert werden.
1. auf dem Objekthalter, eine kleine Runde Metallplatte mit einem Schwalbenschwanz auf der Rückseite, wir etwas Medium gegeben
2. Die Probe wird ins Medium gestellt.
3. Die Probe wird in den Kryostaten gestellt.
4. Bei -22 Grad gefriert das Medium und die Probe
5.Das Medium verfärbt sich von transparent zu weiß
6. Die Probe wird stetig mit Medium bedeckt, damit keine Luftblasen oder Lücken entstehen, zumal das Medium sehr flüssig ist (ähnlich Honig)
7. Komplett durchgefrorene Probe wird in den Beweglichen Teil des Kryostaten eingespannt.
8. Die Probe wird freigelegt und überschüssiges Material weggeschnitten.
9. Das Gewebe und das feste Medium werden mit einem Pinsel vom Messer weg gezogen, während sich die Probe nach unten bewegt.
Die Probe bewegt sich auf und ab, zudem je nach eingestelltem schritt nach vorne.
ich versuche die Bewegung mal zu beschreiben. Probe einspannen, Probe bewegt sich von oben nach unten, dann von unten nach oben, dann ein schritt (zb. 10µm) nach vorne, dann nach unten... und so weiter
10. Der fertige Schnitt auf der schwarzen Fläche liegende schnitt wird mit einem !warmen! Objektträger abgenommen, dafür wird der Objektträger einfach schnell auf den Schnitt gelegt. Das Medium schmilzt sofort und der Schnitt klebt auf dem Objektträger.
11. Das Medium ist wasserlöslich und kann mit Wasser ausgewachsen werden.
Ich hoffe euch hat diese kleine Technikexkursion gefallen und sie ist nachvollziehbar.
Für Fragen bin ich natürlich immer offen!
Schönes Wochenende euch allen!
Alex