Die Morcheln hat Malone im Sinn,
begibt sich also zu den Stellen hin,
wo er sie jahrelang zu finden wusst'.
Die esculenta allerdings, die hat noch keine Lust.
"Ich brauch' noch etwas..." flüstert sie ihm leise zu.
Doch and're Pilze geben überhaupt nicht Ruh':
so, wie an diesem schönen Sonnentag,
der Anemonenbecherling sich gerne zeigen mag.
Er macht gleich einen Riesen-Hot-Spot draus:
mit sechsundsechzig Exemplaren, fand Malone heraus.
Pezizen ranken frisch an Stämmen lang...
...der Sumpf zieht feine Häubchen an...
...und unter Zedern borstelt es im Sand.
Vor'm Einkaufsmarkt die Morchel lacht.
Dies Alles hat ein Regen fein entfacht,
der vor drei Tagen fiel auf's Land.
Malone nimmt über sechzig Morcheln mit nach Haus,
macht aus der Einen oder And'ren ein Modell.
Da kann er Anderen mal demonstrieren,
wie Pilze ausseh'n, die in echt sich zieren.
Er weiß: die Pilze hier kann man nicht essen.
Die sind von Schwermetall und Blei besessen.
"Den ganzen Rest" so mag er denken
"kann ich getrost in Erde senken.
Mit etwas Glück - vielleicht im nächsten Jahr -
kann ich dann ernten eine ganze Schar"...
(Naivling, dieser Malone, findet Ihr nicht?)
So wünscht er denn viel Spaß im Wald!
Pilz auf! Ich hoff', man sieht sich bald!
LG
Malone