Cercophora ?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Felli.

  • Servus,

    jetzt hab ich meine Schafsköttel schon über ein halbes Jahr,und es wachsen immer noch keine Morcheln drauf ^^

    aber seit fast 3 Monaten find ich immer wieder Cercophora´s die aber stehts unreif sind.

    Einzelne reife oder fast reife Sporen hab ich dennoch gesehen.

    Komme aber nicht wirklich auf ein befriedigendes Ergebnis.

    Beschreibung:

    Perithecien 400-500 x 400µ, glatt, hyalin mit kleiner, schwarzer, hervortretender Papille

    Sporen unreif zylindrisch, s-förmig gebogen, hyalin ,+/- einreihig multiguttulat, 30-38 x 4µ mit bis zu 25 µ langen, spitzen Anhängseln je Pol.

    Fast reif: Sporenkopf graubraun,ellipsoid-zitronenförmig12 x7µ und ca 20 x 5µ langen hyalinen "Schwanz"

    Asci: 220 x12-15µ, mit Apikalring und warziger, 5µ großer globulöser Kugel,

    Ascusmitte verdickt- dort die Sporenkonzentration.

    Basis mit Haken. IKI-, Chlschw +

    Und hier die Bilder dazu:







    Nach meinen Schlüsselversuchen komme ich auf C. minuta

    Was mein ihr?


    Grüße

    Felli

  • Servus,

    jetzt hab ich meine Schafsköttel schon über ein halbes Jahr, und es wachsen immer noch keine Morcheln drauf ^^

    Tja, scheint ein seltener Pilz zu sein, die Morchella fimicola - ich hab' sie auch noch nicht gefunden, Felli! :D


    Kommen wir zur Cercophora. Dass die Sporen spät, manchmal gar nicht reifen ist normal in der Gattung.

    Anhand Deiner schönen Doku kann man ja schon einige Arten ausschließen.

    Wichtig wäre, nochmals den Perithecienhals zu betrachten, ob sich da kleine, apikal erweiterte Zellkettenbüschel befinden.

    Ähnlich der Squamufolien bei Schizothecium, nur eben nicht zuspitzend.


    Ich vermute Cercophora anisura, die recht kleine Sporen hat. Doveri gibt die Sporenköpfe mit 15-16 µm an, ich habe sie meist mit 13-18 µm vermessen.

    Die "dürfen" auch mal nur 12 µm lang sein.

    Eine der wenigen Arten mit den erwähnten Randzellen und einem warzigen Globulum.

    Nach meinen Schlüsselversuchen komme ich auf C. minuta

    Die asiatische Art kenne ich nur dank des Doveri-Schlüssels. Sie hat deutlich größere Sporen und eine ebenfalls größere und breitere hyaline Basalzelle (Pedicel).

    Klär mich mal auf, wieso Du gerade diese Art geschlüsselt hast?


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

  • Servus Nobi

    Klär mich mal auf, wieso Du gerade diese Art geschlüsselt hast?

    Schlüssel bei Doveri:

    Kurzfassung:

    Asci 8-sporig -->.2 Hälse nehr oder weniger glatt-->11Peridium mehr oder weniger glatt-->12 Peridium mehr oder weniger, glatt einzelne Haare können auftreten--> 13 Peridium 300-475µ- mit Kugel im Ascus--> C. minuta


    Was natürlich nicht hinhaut ist die angegebene Sporenbreite mit 12-15µ - aber wer weiß schon wie sich diese unreifen Dinger noch entwickeln?.


    Den anderen Weg zu C. anisura bin ich auch durchgegangen aber aller spätestens am Punkt mit den bis zu 25µ langen Haaren am Hals hab ich das ganze dann verworfen.

    So was hab ich halt nie gesehen!


    Wichtig wäre, nochmals den Perithecienhals zu betrachten, ob sich da kleine, apikal erweiterte Zellkettenbüschel befinden.

    Ähnlich der Squamufolien bei Schizothecium, nur eben nicht zuspitzend.

    Noch 2 Bilder vom Hals



    Grüße

    Felli

  • Diese Cercophora lässt mir auch keine Ruhe,

    Ich hab mir jetzt nochmal den Hals angeschaut und kleine Schuppen gefunden.

    reicht das denn aus um den Pilz C. anisura zu nennen?


    Hier in Kongorot - unterhalb der Messscala sieht es so aus als wären die Schuppen pallisadenartig angeordnet

    Und hier noch einmal im Quetsch-zustand

    Scala 1:1


    Grüße

    Felli