Riesenchampignons im Hochbeet?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 6.295 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo,


    das sind schon irgendwelche Champis aber ohne eine ordentliche Beschreibung und viel bessere Bilder wo man auch etwas erkennen kann geht nix. Denke bitte daran das es auch giftige Champignonarten gibt.


    VG Jörg

  • DER Riesenchampignon, Agaricus Augustus ist es nicht. Mit Champignon liegst du aber wohl richtig.

    Ich könnte mir vorstellen daß es der Schaf-Champignon, Agaricus arvensis ist. Die Zeit wäre jedenfalls passend und groß kann der werden. Hitzejahre sind übrigens Champignon-Jahre!

    • Offizieller Beitrag

    Optisch gefällt mir mein Vorschlag nicht so recht.

    Ein großer Stadt-Champignon, Agaricus bitorquis wäre wohl ein sinnvollerer Vorschlag.

    Hi,


    ohne Mikro würde ich die Fruchtkörper nicht gescheit benamsen wollen; aber ich würde an der Stelle auch A. bitorquis erstmal nicht in die engere Wahl nehmen wollen.


    Hallo Chris,


    wie die Vorredner schon richtig festgestellt haben, handelt es sich um Champignons. Leider hast du verpasst uns ein Schnittbild zu zeigen (dazu Fruchtkörper der Länge nach halbieren) und auch eine Geruchsangabe zu geben. Bei den reifen Exemplaren würde es mich nicht wundern, wenn die Fruchtköroer allerdings schon keinen spezifischen Geruch mehr haben, sondern den allgemeinen Altgeruch von Champis angenommen haben, den ich übrigens für fast alle Arten gleich wahrnehme. Champis sind keine einfache Gattung. Ohne Mikroskopie und Makrochemie geht da fast nix...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Optisch gefällt mir mein Vorschlag nicht so recht.

    Ein großer Stadt-Champignon, Agaricus bitorquis wäre wohl ein sinnvollerer Vorschlag.

    Hallo!


    So ganz ohne Doppelring habe ich den noch nicht gesehen.


    VG Jörg

  • Ja, wahrlich, auch mit meinem zweiten Vorschlag mag ich mich nicht arrangieren.


    Eine dritte Idee könnte ich noch ins Rennen bringen.

    Ein heller Riesen-Träuschling, Stropharia rugosoannulata ist mitunter auch möglich.


    ==Gnolm18 Und nun schweige ich. Ist wahrscheinlich besser. ==Gnolm10

  • Hallo

    Für Stropharia passt Lamellenfarbe gar nicht , auch in Älter nicht un auch Hutoberfläche nicht . Glaube fest an Agaricus

    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Auch die Lamellen erscheinen mir viel zu frei für einen Träuschling im weiteren Sinne (Stropharia s.l.).
    Champignon wird schon passen, aber da ist leider in der Tat keine Artbestimmung möglich: Selbst mit vollständigem Schnittbild und Geruch wird da nihcts rauskommen, womöglich sogar mit mirkoskopischen merkmalen nicht, weil die Fruchtkörper auch schon zu alt sind und dann die entscheidenden merkmale wie Verfärbungsmuster und Geruch nicht mehr funktionieren.

    Interessant vielleicht am Rande: Egal welche Art das sein mag, diese Fruchtkörper würden bei mir niemals in der Pfanne landen (wenns eine der essbaren Arten wäre), weil deutlich zu alt.



    LG, Pablo.

  • Hallo Chris,

    Deine Frage war ja auch, in welchen Stadien man diese Pilze essen kann. Vorausgesetzt, Du bist Dir sicher, dass es sich um eine der essbaren Champignonarten handelt, musst Du Dich an Geruch, Konsistenz und dem Aussehen orientieren. Junge Champis haben beige oder rosafarbene Lamellen. Mit dem Alter verändert sich die Lamellenfarbe, weil die Sporen reifen und die werden dann so dunkel wie Bitterschokolade. Das ist dann das Stadium, wo Du sie nicht mehr essen solltest - gilt auch für Kulturchampignons aus dem Supermarkt. Nicht alles was da angeboten ist, ist noch genießbar. Mit vergammelten essbaren Pilzen kannst du Dir eine ebenso unangenehme Lebensmittelvergiftung wie mit frischen Giftpilzen==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus beinand,


    alles über die Unbestimmbarkeit eines Egerlings nach Bild allei unterstreiche ich. Hier jedoch gehe ich konform mit Mausmanns Idee des Stadtchampigons. Der Ring sieht aus, als wäre er nach unten abziehbar (die Abziehrichtung des Rings ist ein wichtiges Merkmal, das bei Fotoanfragen meist ausgelassen wird, dabei gibt es eh so wenige Makromerkmale in der Gattung). An der Stielbasis meine ich zudem eine Volva bzw. die reste einer dicklichen Volva zu sehen (das nacggereichte Bild auf der vom Betrachter aus gesehenen linken Seite der Stielbasis).


    Ausschließen kann man m.E. Schafegerling und Konsorten (Hutoberflöäche passt da nicht) und Träuschling fällt sowieso aus wegen ist nicht... wurde ja schon erwähnt.


    Es ist aber nur Herumgerate. Pro Agaricus bitorquis kann man jedenfalls Argumente finden - ohne dass es der wirklich sein muss. Agaricus spec. ist die beste Bestimmung.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ich bin überwältigt. Danke erstmal für alle Hilfe.

    Habe nicht soviel Pilzdufterfahrung. Er duftet eigentlich wie ein Champignon, bloß nur ganz schwach. Ansonsten fast neutral... und eigentlich rieche ich alles 10m gegen den Wind.


    Außerdem haben sie alle so eine Art Minirock am Stengel.


    Da mein gesamtes Hochbeet pilzinvadiert ist... sind ich meine Kräuter und Salate noch essbar?


    Hier kommen noch die gewünschten Fotos von einem wohl mittelalten Exemplar.

  • Hallo,


    ein Stadtchampignon ist das nicht nur viel weiter werden wir hier wohl nicht kommen. Am besten wird es sein Du erkundigst dich nach einem Pilzberater in deiner Umgebung. Wo es die in Dänemark gibt kann ich leider nicht sagen.


    Deinen Pflanzen tun die Pilze nichts. Du solltest sie aber vor der Verarbeitung wegen der Pilzsporen gründlich waschen.


    VG Jörg

  • Gut, dass Du ein Schnittbild fotografiert hast. Schlecht, dass Du die Stielbasis weggeschnippelt hast. Die gibt oft Aufschluss über Merkmale von zentraler Bedeutung. Aber wenn Du so viele Champignons in Deinem Beet hast, lohnt der Weg zur Pilzberatung ganz bestimmt. Nimm aber komplette Pilze mit. Nichts Abgeschnittenes. Vielleicht entscheidest Du Dich danach sogar, nur noch die Pilze zu kultivieren. ==Gnolm13Zumindest ist dieses Exemplar jünger als das, was Du uns zuvor gezeigt hast, denn die Lamellen sind noch nicht dunkelbraun sondern haben die Farbe von Milchkaffee.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    ich habe den >bresadolanus< bisher noch nicht in ganz so massiven Fruchtkörpern gefunden, auch die Form der Stielbasis müsste etwas anders sein.
    Die Stielbasis sollte übrigens bei einem schnittbild immer mit dabei sein, ansonsten ist das aber gut so.


    ...


    Falls das, was ich für Agaricus bresadolanus halte (gilbendes Würzelchen, rundliche Stielknolle, Hutschuppen, Geruch sowohl anisartig als auch karbolartig!), denn tatsächlich diese Art ist. Ist ja nicht nach der Parra - Monografie bestimmt.



    LG; Pablo.

  • Servus beinand,


    Agaricus bresadolanus hätte zumindest eine auffallend dicke Rhizomorphe an der Stielbasis - auf den ersten Fotos sieht man die Stielbasis (leider unscharf), aber da sehe ich mehrere feine Rhizomorphen und keine einzelne, dicke. Vom Hut her könnte das passen, aber eben nicht von der Stielbasis her.

    Und ja, mit dem Hut der neuen Aufnahme ist Agaricus bitorquis raus.


    Insofenr bleibe ich bei Agaricus spec. - die Art ist für mich so nicht bestimmbar.


    Liebe Grüße,

    Christoph