03.09.2017-04.09.2017:In Österreich - rauf bis auf 1800 m
- Teil 2
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 03.-04-09.2017.
Teil 1 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Am zweiten Tag ging es weit rauf auf den Berg... hier hoffte ich auf
Außergewöhnliches.
Fundnummer:
2017-09-04-1046
Zunächst ein Becherling...
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1730 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge auf sandiger Erde neben
diversen Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Becherform: tulpenartig mit welligem
Rand,
nach unten kegelig zulaufend
Becheroberfläche: innen (Hymenium):
matt,
außen: kleiig körnig
Becherfarbe innen (Hymenium):
violettbraun,
außen: violettbraun, nach unten deutlich olivegrünlich werdend
Hygrophanität:
nein
Stiel: keiner
Größe: Durchmesser ca. 3,5 cm,
Höhe ca. 4 cm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ohne Apikulus, ellipsoid, mit 1 Öltropfen, Ornament: deine gratige Linien
die ein unvollständiges Netz ausbilden, vom Sporenbild [Lit. siehe unten] passt
Peziza phlebospora und Peziza badia am besten
Maße:
(17,8) 18,2 - 19,4 (20,5) x (8,9) 9,3 - 10,8 (11,0) µm
Q = (1,7) 1,74 - 2,05 (2,1) ; N = 12
Me = 18,9 x 10,0 µm ; Qe = 1,9
Excipulum:
von außen nach innen:
äußere Schicht: Eine bräunliche textura globulosa
mittlere Schicht: Eine hyaline textura angularis teilweise untermischt mit
textura intricata
innere Schicht: Eine bräunliche textura (Form gemischt)
Asci:
Spitze mit Lugol blau
Paraphysen:
nicht moniliform, mehrfach septiert,
zylindrisch, Spitze kaum erweitert, keine Gel-Haube
Die Bestimmung führte ich anhand des Schlüssels in "Hohmeyer, H. (1986): Ein
Schlüssel zu den europäischen Arten der Gattung Peziza, Zeitschrift für
Mykologie, Band 52(1)." durch.
Schlüssel II > 1d > 15 > 15a > 16 > 16a > 17 > 17d > 18 > 18d > 20 >
20b > Peziza badia
Geprüfte Alternativen:
Schlüssel II > 1d > 15 > 15a > 16 > 16a > 17 > 17d > 18 > 18d > 20 > 20a >
Peziza phlebospora
Schlüssel II > 1d > 15 > 15a > 16 > 16b > 21 > 21c > 22 > 22a > 23 > 23a > 24 >
Sackgasse
Schlüssel II > 1d > 15 > 15a > 16 > 16b > 21 > 21c > 22 > 22a > 23 > 23b > 25 >
25d > Peziza phlebospora
Schlüssel II > 1d > 15 > 15a > 16 > 16b > 21 > 21c > 22 > 22b > 26 > Sackgasse
Peziza
phlebospora wächst "vornehmlich" auf Brandstellen. Des weiteren ist das Ectal
Excipulum von phlebospora nicht so blasig wie das von meinem Fund sondern eher
flach angelegt. Es muss also der
Kastanienbraune Becherling (Peziza
badia)
sein:
Fundnummer:
2017-09-04-1252
Entoloma in gelb-weiß...
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1730 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln bis gesellig
Hutform: konvex
Huthaut:
Zentrum gelblich, nach außen hin cremeocker werdend,
matt, schuppig rissig
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
etwas ausgefranst
Lamellen:
weiß, bauchig,
mit rosa Schimmer, mit Zwischenlamellen,
mit Y-Gabeln
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
ausgebuchtet
angewachsen bis gerade
angewachsen und immer leicht herablaufend
Fleisch:
weiß,
Stiel: wässrige Außenhaut und weißer Kern
Stiel:
gelblich weiß,
voll (nicht hohl!), glatt und
minimal befasert, längsfaserig
Stielbasis: keine Knolle, ohne
Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,8-2
cm, Stiellänge ca. 2-4 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe:
rosa
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Pleurozystiden:
fehlend
Cheilozystiden:
extrem selten, Form siehe Bilder, Breite: ca. (8,6) 9,9 - 13,1 (15,0) µm; N
= 9; Me = 11,8 µm
Sporen:
5-eckig (57%), 6-eckig (36%), 7-eckig (5%)
Maße:
(8,9) 9,4 -
11,1 (11,8) x (6,6) 6,8 - 8,0 (8,8) µm
Q = (1,2) 1,3 - 1,5 (1,7) ; N = 39
Me = 10,2 x 7,4 µm ; Qe = 1,4
Basidien:
2- und 4-sporig, mit Schnallen; ca. 35 - 45
x 10 - 11 µm
Schnallen:
an Basidien und in Lamellen-Hyphen gesehen
Das ist der Mattweiße Rötling (Entoloma
sericellum), der makroskopisch und mikroskopisch sehr variabel ist:
Fundnummer:
2017-09-04-1256
Bei diesem war zunächst noch nicht einmal die Gattung klar...
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1810 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Gebirgs-Moosen
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: gesellig
Hutform: konvex
Huthaut:
dunkelbraun,
hygrophan-fleckig, glatt,
Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität:
ja sehr,
zu ocker ausblassend
Hutrand:
etwas schartig
Lamellen:
dunkelbraun,
mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
gerade
angewachsen
Stiel:
rotbraun, nach unten hin deutlich dunkler
werdend, glatt und etwas befasert,
längsfaserig
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stielbasis:
minimal verdickt,
mit Mycelsträngen
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,7
cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ellipsoid bis ovoid, bräunlich, glatt, Keimporus deutlich sichtbar,
Keimporus zentral, apikal abgeflacht, dünnwandig, jedoch mit Sporenhülle
dickwandig wirkend,
Sporenhülle ablösend (Perispor)
Maße:
da die Lage der Sporen nicht immer eindeutig war und sicherlich auch welche
dabei sind die nicht genau winkelig ausgerichtet zum Deckglas lagen, habe ich
die Breite ausnahmsweise gemischt gemessen. Ist aber nicht tragisch, da sie
frontal und im Profil fast gleich breit sind.
Präparat: aus
Lamellenstück ausgewaschen; Untersuchungsmedium: Wasser; Messwertanzahl: n = 80
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 6,7 × 4,4 µm; von Q: 1,5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B:
6,7 × 4,4 µm; von Q: 1,5
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (5,6) 6,2 - 7,3 (8,3) × (3,8) 4,1
- 4,7 (5,5) µm; für Q: (1,3) 1,4 - 1,6 (1,8)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,6) 6 -
7,4 (8,3) × (3,8) 4 - 5 (5,5) µm; für Q: (1,3) 1,4 - 1,7 (1,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Pleurozystiden, Pileozystiden:
fehlend
Cheilozystiden:
teilweise büschelig, teilweise vereinzelt,
teilweise keulig, teilweise flaschenförmig und kopfig, dünnwandig, hyalin
Maße:
Die Werte sind nur sehr grob da alle Cheilozystiden in der Schneide steckten:
ca. (16,7) 18,3 - 23,3 (25,4) x (4,1) 4,4 - 6,2
(6,7) µm; N = 15; Me = 20,8 x 5,2 µm
Basidien:
4-sporig und 2-sporig
Maße: ca. (14,7) 16,1 -
18,6 (21,4) x (5,8) 6,6 - 7,0 (9,2) µm; N = 6; Me = 17,4 x 7,0 µm
Schnallen:
in der HDS keine gesehen, in den Lamellenhyphen gesehen
HDS:
bestehend aus liegenden, dünnen, bräunlichen, dicht gepackten Hyphen unter
einer gelatinösen Schicht, unter dieser Schicht sind breite, in sich
verschlungene Hyphen
Als Schlüssel verwendete ich Gröger, der klar und quasi eindeutig zum Ziel
führt:
rot = unsichere Schlüsselpunkte
Gröger Teil I, S. 25 > 1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b (da kein
Wurzel-Möhrling, Schneckling, Schmierling, Gelbfuß, Krempling, Goldblatt,
Amanita, Schleimschirmling) > 10 > 10b > 11> 11b (da keiner aus
Gattungsschlüssel 4) > 12 > 12b (wahrscheinlicher)
> 22 > 22b > 23 > 23b > Gröger Teil II, Gattungsschlüssel 13 > 1 > 1b > 3 > 3b >
5 > 5b > 6 > 6b > 7 > 7b > 9 > 9b > 11 > 11b > 13 > 13b > 21 > 22 > 22b > 23 >
23b > 24 > 24b > 25 > 25b > 26 > 26b > 28 > 28a > 118 Psilocybe p.p. Kahlkopf
(Teilschlüssel c), S. 436 > 1 > 1b > 2 > 2b > 3 > 3b > 5 > 5b > 6 > 6b > 9 > 9b
> 10 > 10b > 11 > 11b > 12 > 12b > 13 > 13a > Deconica montana
Gröger Teil I, S. 25 > 1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b (da kein
Wurzel-Möhrling, Schneckling, Schmierling, Gelbfuß, Krempling, Goldblatt,
Amanita, Schleimschirmling) > 10 > 10b > 11> 11b (da keiner aus
Gattungsschlüssel 4) > 12 > 12a > 13 > 13b > 14 >
14b > 15 > 15b > 16 > 16b > 18 > 18b > 19 > 19b > 20 >
20a (wahrscheinlicher) > Gattungsschlüssel
7, S. 46 > 1 > 1b > 4 > 4b > 11 > 11b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14b > 15 >
15a > 16 > 16b > 17 > 17b > 19b > 22 > 22b > 23 > 23b > 24 > 24b > 25 > 25b >
26 > Sackgasse
Gröger Teil I, S. 25 > 1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b (da kein
Wurzel-Möhrling, Schneckling, Schmierling, Gelbfuß, Krempling, Goldblatt,
Amanita, Schleimschirmling) > 10 > 10b > 11> 11b (da keiner aus
Gattungsschlüssel 4) > 12 > 12a > 13 > 13b > 14 >
14b > 15 > 15b > 16 > 16b > 18 > 18b > 19 > 19b > 20 >
20b > 21 > 21a > Gattungsschlüssel 8, S. 58 > 1 > 1b > 2 > 2b > 3 > 3b >
12 > 12b > 14 > 14b > 15 > 15b > 20 > 20b > 21 > 21b > 22 > 22b > 23 >
Sackgasse, da keiner aus den noch folgenden Gattungen
Es sollte also der Trockene Kahlkopf (Deconica
montana) sein - seltsam sind dabei die ablösenden Sporenhüllen (siehe
oben):
Fundnummer:
2017-09-04-1258
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1730 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex,
genabelt
Huthaut:
gelborange,
Zentrum dunkler, Lamellen durchscheinend,
matt, fein behaart
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand:
etwas schwärzend
Lamellen:
weiß, mit
Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln,
fein behaart
Lamellenschneiden: fein behaart
Lamellen-Stielübergang:
stark
herablaufend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stiel:
orangelich,
fein behaart, längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,8
cm, Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 1,2 mm
Sporenpulverfarbe: kam nichts heraus
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Maße: ca.
(4,4) 4,6 - 5,66 (5,7) x (2,0) 2,2 - 2,4 (2,6) µm; Q = (1,8) 2,0 - 2,5 (2,7); N
= 17; Me = 5,2 x 2,3 µm ; Qe = 2,3
Cheilozystiden:
nicht kopfig bis kopfig, ca. 10 µm breit, ca. 30-60 µm lang, Hälse ca. 3-4 µm
breit
Hier hoffte ich auf etwas besonderes, doch leider ist die nur ein schlichter
Orangeroter Heftelnabeling (Rickenella
fibula):
Fundnummer:
2017-09-04-1303
Dann ging es los mit Saftlingen...
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1775 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex
Huthaut:
orangerot,
samtig
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: ohne Besonderheiten
Lamellen:
gelblich-weiß
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
herablaufend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stiel:
orangerot,
glatt, längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,8
cm, Stiellänge ca. 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat:
aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: Wasser;
Messwertanzahl: n = 78
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,1 × 0,5 µm; von Q: 0,2
Median: von L × B: 10 × 6,1 µm; von Q: 1,7
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B:
10,2 × 6,1 µm; von Q: 1,7
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (7,5) 8,9 - 11,5 (12,9) × (4,7)
5,5 - 6,7 (7) µm; für Q: (1,3) 1,4 - 1,9 (2,2)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (7,5) 8,6
- 12,4 (12,9) × (4,7) 5,3 - 6,8 (7) µm; für Q: (1,3) 1,4 - 1,9 (2,2)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Längen der Lamellentramahyphen:
(26) 34 - 90 (94) µm; N = 18; Me = 65,2 µm
Basidien:
2-sporig, 3-sporig und 4-sporig
Maße ca.: (33) 33 - 53 (52,9) x (8,2) 8,2 - 10,5 (10,5) µm; N = 5; Me = 45 x 9,2
µm
Sterigmen-Längen: ca. 3,8 - 8,5 (8,5) µm; N = 4; Me = 6,6 µm
Schnallen:
vorhanden
Die Schlüsselung führte ich nach Gröger durch:
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6
> 6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 > 12a > 13 > 13b > 16 >
16b (wahrscheinlicher) > 18 > 18b > 19 > 19b >
Hygrocybe cantharellus (= Hygrocybe lepida)
Untersuchte Alternative:
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6 >
6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 > 12a > 13 > 13b > 16 >
16a > 17 > 17b > Hygrocybe substrangulata -->
passt nicht
Es handelt sich also um den
Pfifferlingssaftling (Hygrocybe cantharellus):
Fundnummer:
2017-09-04-1306
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1775 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: deutlich genabelt
Huthaut:
orangegelb mit oliv-stich,
glatt, leicht befasert
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: ohne Besonderheiten
Lamellen:
gelb
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
stark
herablaufend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stiel:
orangegelb mit oliv-stich,
glatt, längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm,
Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Maße:
(8,4) 9,1 - 10,3 (10,7) x (5,9) 6,2 - 6,7 (7,4) µm
Q = (1,3) 1,4 - 1,6 (1,7) ; N = 17
Me = 9,6 x 6,4 µm ; Qe = 1,5
Basidien:
Maße:
34 - 51 x (8) 8 - 10,2 (10,2) µm; N = 5; Me = 43,6 x 9,2 µm
Sterigmen-Länge: ca. 4,2 - 7,3 (7,3) µm; N = 5; Me = 6,3 µm
Lamellentramahyphen:
Schnallen vorhanden;
Länge grob: 67 - 101 µm; N = 2
Huthauthyphen:
Breite: ca. (5) 9 - 18,7 (19,2) µm; N = 9; Me = 13,5 µm
Stieltrama-Hyphen
Länge ca. (109) 128 - 227 (236) µm; N = 17; Me = 166,6 µm
Wieder verwendete ich den Gröger-Schlüssel:
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6 >
6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 >
12a > 13 > 13b >
16 > 16b > 18 > 18b > 19 > 19b > Hygrocybe cantharellus (= Hygrocybe lepida)
Geprüfte Alternativen:
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6 >
6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 > 12a > 13
> 13a > 14 > 14b > 15 > 15b > Hygrocybe turunda
--> Huthaut passt nicht
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6 >
6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 > 12b >
Fortsetzung von Teilschlüssel a S. 113 > 20 > 20b > 23 >
23b > 25 > 25b > 27 > 27b > 28 > 28b > 29 > Hygrocybe reidii --> passt
nicht
Gröger I S. 125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6 >
6b > 8 > 8b > 10 > 10a > 11 > 11b > 12 > 12b >
Fortsetzung von Teilschlüssel a S. 113 > 20 > 20b > 23 >
23a > 24 > Sackgasse
Sieht zwar anders aus, ist aber wohl auch der
Pfifferlingssaftling (Hygrocybe cantharellus):
Fundnummer:
2017-09-04-1311
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1775 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: deutlich genabelt
Huthaut:
rot, mit orangen Flecken, samtig
Hygrophanität:
ja
Hutrand:
stumpf
Lamellen:
gelb
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
nur
leicht herablaufend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stiel:
orangerot, zur
Basis hin gelblich werdend, glatt,
längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5
cm, Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen
ellipsoid bis ovoid, oft seitlich eingedellt
Maße:
(6,7) 7,1 - 8,8 (10,0) x (4,1) 4,5 - 5,5 (5,6) µm
Q = (1,4) 1,5 - 1,7 (1,9) ; N = 27
Me = 8,2 x 5,0 µm ; Qe = 1,6
Basidien
4-sporig, ca. (25) 25 - 38 (38) x 7,6 - 8,1 (8,1) µm; N = 4; Me = 29,7 x 7,7
µm
Sterigmenlänge: ca. bis 5,9 µm
Lamellentramahyphen
länger als 250 µm (z,B, 500 µm gemessen)
HDS-Endhyphen
Breite: ca. bis 31 µm
Stieltramahyphen
Messung der Länge nicht möglich, jedoch "sehr lang"
Kaulozystiden
mit Schnallen, verzweigt, oft hakenartige Enden, septiert
Der Schlüsselweg nach Gröger geht geradlinig durch:
Gröger I S.
125 > A > A* > B > Teilschlüssel a, S. 125 > 1 > 1b > 3 > 3a > 4 > 4a >
Hygrocybe helobia
Knoblauchsaftling (Hygrocybe helobia):
Fundnummer:
2017-09-04-1317
Den Abschluss machte eine ganz tolle Entoloma...
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1775 müNN, ca. N47.4, O14.1, im
Gebirge neben diversen
Moosen und
Gebirgssträuchern
Fundzeit: 04.09.2017
Wuchsform: einzeln
Hutform: ausgeflacht, Zentrum etwas
vertieft
Huthaut:
hellbraun, mit
hygrophanen hellen Streifen, im Zentrum ein
brauner haariger Fleck, Lamellen
durchscheinend
Hygrophanität:
ja, stark
Hutrand:
stumpf
Lamellen:
weiß mit rosa Schimmer, viele Zwischenlamellen, ca.
18 Lamellen erreichen den Stiel
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
etwas
herablaufend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Stiel:
grau, verdreht, glatt, längsfaserig, ohne Bereifung
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 2 cm,
Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe:
rosa
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Cheilozystiden, Pleurozystiden,
Pileozystiden
Trotz intensiver Suche keine
gefunden
Schnallen
in der HDS, Lamellentrama und an den Basidien keine gesehen
Leptonioide Tröpfchen
In HDS: keine vorhanden, nach stärkerem Quetschen: viele und deutlich
vorhanden
Sporen
5-eckig (46%), 6-eckig (41%), 7-eckig (12%), heterodiametrisch
Präparat: aus Lamellenstück ausgewaschen; Untersuchungsmedium: Wasser;
Messwertanzahl: n = 51
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 9,3 × 6,5 µm; von Q: 1,4
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B:
9,3 × 6,5 µm; von Q: 1,4
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
für L × B: (7,2) 8,5 - 10,1 (11,2) ×
(5,3) 6 - 7,1 (7,4) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,6 (1,8)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (7,2) 7,9
- 10,4 (11,2) × (5,3) 5,8 - 7,3 (7,4) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,6 (1,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Basidien
4-sporig, selten 2-sporig, ca. 34,5 - 46,6 x 10,3 - 11,8 µm; N = 4; Me = 40,5 x
11,0 µm
Lamellentrama-Hyphen
Länge: schwer messbar, die
längste die ich messen konnte war 166 µm, jedoch ist möglich dass noch viel
längere vorhanden waren
Huthaut-Hyphen
eine Cutis, nur in der Hutmitte
aufsteigend, Pigment interzellulär, mit einigen klumpenartigen Anhäufungen
Breite ohne Hyphen der Hutmitte: (5,0) 5,6 - 11,7 µm; N = 8; Me = 8,4 µm
Breite nur Hyphen des Hut-Zentrums: 5,7 - 13,6 (13,6) µm; N = 4; Me = 10,8 µm
Hier schlüsselte ich und recherchierte
sehr intensiv. Schließlich konnte ich den Fund eindeutig bestimmen.
Dies auch auch dank Pablos hervorragender Beschreibung
HIER.
Es ist der Graublaustielige
Zärtling (Entoloma lividocyanulum) - ein ganz toller Erstfund für
mich:
Das war's für heute....
Ich hoffe Ihr hattet ein bisschen Spaß in Österreich und freue mich auf Eure
Kommentare.
Beste Grüße
Dieter