nichts passt richtig

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.746 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen, nach dem Regen am Wochenende konnte ich tatsächlich drei Pilzgruppen entdecken. So richtige mit Hut und Stiel.


    Zuerst ganz einfach: Grünblättrige Schwefelkopfe - die sehen auf dem Foto zwar grau aus, es sind aber grünblättrige.






    Dann fand ich etwas, was ich als Gammel-Frühlings-Weichritterling zu erkennen glaubte - jedenfalls so lange bis ich den Sporenabwurf und die Mikrobilder gesehen habe. Das passt alles nicht richtig zusammen. Sporenpulver gab nicht viel aber das wenige war mykologenrosa. Daraufhin hatte ich einen Gammel-Rötling vermutet. Aber auch das eine Fehlanzeige, keine eckigen Sporen. Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, einfach nur Gammel? Naja, ehrlich gesagt hab ich gar kein Latein...aber vielleicht habtIihr eine Idee.


    Geruch: nicht wahrnehmbar

    Geschmack: nur wässrig

    Hutdurchmesser 8 cm, hygropghan

    Standort unter Fichten auf einem Waldweg, saurer Boden

    Sporenpulver ocker-rosa

    Stiel zäh, dunkel im Schnitt - altersbedingt?

    Lamellen cremefarben, untermischt

    auffällige Zystiden


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    Der dritte Fund waren dann zwei kleine kompakte Pilze in gutem Zustand. Entfernt erinnern sie an Voreilende Ackerlinge. Allerdings ist der Stiel schuppig und von einem Ringrest gibts keine Spur.


    Geruch: angenehm pilzig

    Geschmack: mild

    Hutdurchmesser: 3 cm

    Stiel fest, innen etwas hohl

    Standort unter Fichten, wenn an Holz dann an vergrabenem

    Jung mit Cortina, aber keine erkennbaren Velumreste am Stiel

    Sporenfarbe schwer zu beurteilen, weil sehr wenig abgeworfen, auf alle Fälle nicht dunkel, eher ocker

    Rest auf den Fotos


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    13 Zum Abschluss noch ein von Braunfäule zersetztes Holz mit dicken Rhizomorphen. Was das wohl ist?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus Claudia,


    der blasse sieht aus wie Pholiota lenta, der rothütige wie Pholiota lubrica. Die können auch etwas dickwandige Cystiden haben.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,

    gerade habe ich Deine Bestimmungsvorschläge mit der Literatur abgeglichen und das passt beides ziemlich perfekt. Bei den kleinen habe ich keine Hutschuppen wahrgenommen aber sonst sehr stimmig. Bei den Schüpplingen kenne Ich nur ganz wenige Arten, also beides Erstfunde==Gnolm13. Ich bin verblüfft, dass Du das anhand des völlig überalterten Schlappen zu einem Namen gekommen bist. Hab vielen Dank!

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Claudia,


    bei Schüpplingen ist es immer wichtig mit KOH, bzw. Patentblau zu mikroskopieren um zu sehen, ob sog. Chrysozystiden vorhanden sind, diese verfärben sich mit KOH gelb, bzw. mit Patentblau selektiv blau. Das sieht dann so aus.


    hcapnoides.php


    Als Bestimmungsliteratur für die Gattung empfehle ich die Funga Nordica, den Gröger, den Holec, bzw. die Noordeloos- Monographie Fungi Europaei Band Stropharia s.l.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Um noch ein wenig Verwirrung zu stiften: Beim zweiten geht mir noch Pholiota spumosa (Nadelholz - Schüppling) durch den Kopf, wegen der Velumarmut und dem Fundort - vielleicht müsste der aber auch gelberes Fleisch haben. Ich kenne die Art nicht aus eigenen Funden, hab' ihn also auch noch nie mikroskopiert...



    LG, Pablo.

  • Servus Pablo,


    Pholiota spumosa kenne ich nicht mit dem Hutfarbton. Würde mich wundern. Ob Pholiota spumosa auch dickwandige Cystiden haben kann, weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf. Ich bin hier wirklich rein makroskopisch vorgegangen und weiß, dass die Cystiden passen können, da diese bei Ph. lenta und Ph. lubrica dickwandig sein können.

    Ich sehe übrigens noch kleine, rein weiße Velumflocken - deshalb vermute ich, dass hier der Regen seinen Anteil hat.


    Was aber eh klar ist - Bildbestimmungen haben immer eine gewisse Unsicherheit.


    Claudia: wenn du Pholiota lenta mal genauer kennengelernt hast, wirst du die Art noch sehr oft finden - sie ist wirklich sehr häufig. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Claudia,


    bei Schüpplingen ist es immer wichtig mit KOH, bzw. Patentblau zu mikroskopieren um zu sehen, ob sog. Chrysozystiden vorhanden sind, diese verfärben sich mit KOH gelb, bzw. mit Patentblau selektiv blau. Das sieht dann so aus.

    Hallo Stefan, Danke für die Chemie-Tipps. Der Haken ist, dass du erst mal die Idee haben, dass es sich um Schützlinge handeln könnte. Bei dem hellen wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen.


    Um noch ein wenig Verwirrung zu stiften: Beim zweiten geht mir noch Pholiota spumosa (Nadelholz - Schüppling) durch den Kopf, ...

    Hallo Pablo, danke. Das ist Dir gelungen. Gut gemacht==Gnolm5. Ich hab den mal verglichen. Der käme durchaus auch hin, allerdings waren die Lamellen nicht so lebhaft gefärbt. Ich kann mich nur auf Euch verlassen, bin einfach zu unsicher.


    Claudia: wenn du Pholiota lenta mal genauer kennengelernt hast, wirst du die Art noch sehr oft finden - sie ist wirklich sehr häufig. ;)

    Danke für die aufmunternden Worte Christoph. Kann ich gut gebrauchen, wenn ich das nächste Mal vor unbekannten grauweißbräunlichen Pilzen stehe==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Claudia,


    das herausragendste Merkmal bei Pholiota lenta ist nicht nur die Färbung sondern auch dieser extreme Hutscheim. Bei feuchtem Wetter tropft der echt von selbst vom Hut. Jung hat der kleine weiße Schüppchen, die auf dem Hutschleim schwimmen. Beides habe ich auch noch nicht bei einer anderen Art bisher erlebt, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Das macht die Art unverwechselbar.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christoph!


    Danke für die Erklärung zu Pholiota spumosa.
    Ich kenne die Art wie gesagt noch gar nicht, werde aber bei herbstlichen Besuchen in Nadelwäldern weiterhin drauf achten. Irgendwann kommt mir die auch noch vor die Linse.



    LG, Pablo.