Hyphodiscus hymeniophilus (P. Karst.) Baral, Z. Mykol. 59(1): 7 (1993)
Als Rotholzfärber ist der Krustenpilz Phanerochaete sanguinea bekannter, aber besonders im Buchenwald auf liegenden mitteldicken Ästen in der Streu muss man meist nicht lange suchen.
Auffällig wird eben zuerst das gefärbte Holz sein, die Becherchen dazu bleiben oft unerkannt.
Recht groß ist schon der folgende mit seinen 0,7mm:
Die Karamellfarbe ist wohl die häufigste, aber das Becherchen gibt sich doch recht oft Mühe, mit anderen Farben zu täuschen. So hat man im Winter oft dunkelgraue
oder es verbergen sich neben den braunen auch welche, die außen recht hell sind.
Mikroskopisch sieht er wie folgt aus:
Auf den Sporeninhalt ist nicht so recht Verlass. Da sind wohl die Tröpfchen um so deutlicher zu sehen je geschädigter die Becherchen schon sind.
Die Porusreaktion mit Lugol mag sich auch nicht einheitlich darstellen in den verschiedenen Kollektionen. Meist hat man aber eine hemiamyloide Reaktion, das bedeutet eine rötliche, graue, graublaue oder violettliche Verfärbung mit Lugol, welche mit KOH-Verbehandlung aber deutlich blau ist.
Kann natürlich sein, dass gar nicht alles das gleiche ist, aber das ist noch nicht geklärt.
Wie die rote Färbung des Holzes (hier sogar der Oberfläche) zustande kommt, wollte sogar mal eine Uni klären. Die Expertise dazu beinhaltete aber nichts handfestes, sondern lediglich nicht zufriedenstellende Vermutungen.
VG Ingo W