Risspilz auf Wiese ?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,

    Gestern auf einer Wiese gefunden. Allerdings ist der Waldrand mit uralten Eichen nur 25 Meter entfernt , vielleicht reichen die Wurzeln ja so weit.

    Geruch : unauffällig , nicht spermatisch.


    Sporenscan :


    Ich habe nur schlampig durchmikroskopiert , war in Eile.

    Sporen 6,8-7,5 X 4,0-4,7µm :

    Cheilozystide :


    Pleurozystide :

    Kaulozystiden , an Stielspitze teils mit Kristallschopf , nach unten weniger werdend ohne Kappe :


    Wird wahrscheinlich mal wieder unlösbar sein , ich stelle die trotzdem mal ein.

    Im Voraus schonmal Dank für eure Kommentare.

    Gruß

    Norbert


    EDIT : Die Stielbasis habe ich in der Krautschicht leider nicht gefunden....

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    unlösbar würde ich nicht sagen, wenn denn genauere Infos da wären. Schön ist schon mal, dass die Sporen so klein sind, das schließt schon mal eine Menge Arten aus. Wie weit runter ist denn der Stiel bereift? (nur oberste Stielspitze, im oberen Drittel, bis zur Hälfte oder über die Hälfte)


    Wichtig wären noch die Zystidenmaße. Hast du auch mal mit KOH mikroskopiert? Haben sich die Zystidenwände gelb gefärbt?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,

    Stielbereifung ist nach unten nachlassend , aber auch im unteren Drittel noch nachweisbar.

    Ich mach heute Abend nochmal einen Versuch mit KOH und Zystidenmessung - vorher keine Zeit (Rentner)

    Gruß

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    Stielbereifung ist nach unten nachlassend , aber auch im unteren Drittel noch nachweisbar.

    Ich mach heute Abend nochmal einen Versuch mit KOH und Zystidenmessung - vorher keine Zeit (Rentner)

    Gruß

    Norbert

    Passt schon. Wichtig ist, ob die bis zur Mitte oder sogar noch darüber nachweisbar sind. Da zählen auch einzelne, die allerdings nicht frei rumschwimmen dürfen.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Norbert,

    wenn das tatsächlich Gelkappen anstelle von Kristallen auf den Zystiden sind, was man auf deinen bisher gemachten Fotos nicht so gut erkennen kann, solltest du mal mit dem Gelkappenzystiden-Risspilz (Inocybe leptocystis) vergleichen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    der von Stephan vorgeschlagene ist es nicht, denn die Sporen sind zu klein, die Zystidenform passt nicht usw.


    Bei den Glattsporern gibt es 3-4 Arten mit so kleinen Sporen. Einer davon ist es.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo,

    Ich habe mal mit KOH gequetscht. Gelbfärbung bei den Zystiden ist nicht zu sehen.

    Ein paar (Pleuros) habe ich auch gemessen .


    ..und jetzt mach ich erstmal Feierabend - Mikro abgebaut.

    Grüße

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert & Alle!


    Da mir der gerade irgendwie vage bekannt vor kommt: Wäre >Inocybe furfurea< eine Möglichkeit?
    Bei der einzigen Kollektion, die ich davon mal unter der Lupe hatte, waren die Sporen ziemlich konstant unter 9µm lang.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Ähnlichkeiten sind durchaus vorhanden - ich habe halt nur zu wenig Ahnung von dieser Gattung.

    Beim ersten Mikroskopdurchgang der Lamellen hatte ich auch einige auffällig verlängerte Sporen , im Sporenabwurf fand ich von diesen keine mehr.

    Also erstmal weiterrätseln.

    Gruß

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Norbert,


    vergleich mal mit Inocybe glabripes/microspora. Was besseres fällt mir nicht ein.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Norbert und alle, die es interessiert, deine Inocybe ist, wie von Pablo richtig vermutet, Inocybe furfurea. Das ist zum einen eine bereits im Mai oft zu findende Art, die ebenfalls zumeist bei Eiche wächst. Sie hat kleine Sporen und ziemlich unterschiedlich geformte Zystiden. Sie ist so variabel im Aussehen, dass sie mindestens dreimal als jeweils andere Art beschrieben wurde. Wir haben sie gerade in einem Artikel ausführlich beschrieben. Wen das interessiert, kann sich gern privat an mich wenden, ich schicke dann das pdf.


    @ Stefan: es stimmt nicht, dass es nur 3-4 glattsporige Arten mit so kleinen Sporen gibt. Es gibt weit mehr! Ich schrieb und sagte dir ja schon mehrfach, dass es bei Inocybe absolut nicht ausreicht, sich mit Stangl und Kuyper und der Funga Nordica zu behelfen. Wer sich derzeit ernsthaft mit Inocybe beschäftigen will, kommt um den französischen Schlüssel von Marcel Bon (450 Arten) und um das Studium aller seitdem veröffentlichter Artikel mit zig neuen Arten und neuen Erkentnnissen aufgrund von DNA-Untersuchungen etc. nicht herum.

    Herzlich, Ditte

  • Hallo Ditte,

    Danke für deine Bestimmung , ich lege das mal so ab.

    Eigentlich hatte ich ja schon aufgegeben , dieses Gebiet ist etwas zu kompliziert für meine mageren Kenntnisse.

    So kann ich nun die traurigen Reste entsorgen.

    Lieben Gruß

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Nuja, immerhin haben Risspilze im Gegensatz zu vielen anderen Gattungen (Arrhenia / Omphalina s.l., Hygrocybe, Tricholoma um ein paar zu nennen) noch recht schicke und griffige Mikromerkmale. In vielen Fällen kommt man schon recht weit, finde ich. Und wenn Ditte das hier auch als furfurea bezeichnet...

    Die Art wäre dann (zusammen mit den Mikros natürlich) makroskopisch auch sehr auffällig, mit der recht dunklen, rotbraunen Hutmitte, zum Rand hin heller aufschuppend.

    Ist mir übrigens auch in ähnlichem Habitat begegnet (Friedhof, bei alten Eichen und Hainbuchen).







    LG, Pablo.

  • Hi, Pablo, ja oft sieht sie typisch aus, so wie auf deinem obersten Foto gezeigt, aber sie kann leider auch völlig anders aussehen, ich häng mal ein Bild an. Und dann kommt dazu, dass auch die Zystiden sehr abweichend ausschauen können. Schau das Mikrobild an, so sahen die Zystiden in einer Kollektion fast durchweg aus. Mal ist der Stiel vollständig bereift, mal sieht es so aus, als sei er nur oben bereift.

    Herzlich, Ditte

    PS Wenn du magst, können wir jetzt mal wieder ein Mannheim-Treffen machen....








    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ditte!


    Oweh, ich hätte längst eine Doodle - Runde starten sollen, fällt mir da ein.

    Kommt die Tage.

    Ich bin ja froh, wenn ich immerhin typische Kollektionen einigermaßen zuordnen kann. Bei der von dir gezeigten Kollektion hätte ich keine Chance zur richtigen bestimmung zu kommen. Aber darf auch mal ein spec stehen bleiben.

    Ich hatte ürbigens eben erst die Gelegenheit, mal mit eurem mixtilis - Artikel zu arbeiten. Davon aber an anderer Stelle mehr.



    LG; Pablo.