Tiere, Pilze, Bestimmlinge.

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 7.311 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Huhu.


    Nachdem es etwas ausgiebiger geregnet hat die letzten Wochen, war ich gestern mal schauen, was die Pilze so machen. Eigentlich wollte ich Chlorophyllum rhacchodes fotografieren, die lassen sich aber noch nicht blicken.

    Dafür einige andere.

    Einige konnte ich bis zur Art oder zumindest bis zur Gattung bestimmen, aber weiter unten (ab Nummer 16) sind auch noch ein paar Fragezeichen wo ich mich über Hilfe freuen würde. Falls vorher Fehler aufgetreten sind kann natürlich auch korrigiert werden.


    1. Als erstes lief mir diese unbekannte Raupe über den Weg. Jemand eine Idee?



    2. Daraufhin ein Erstfund für mich. Der Maiporling. Nix besonderes, aber nun auch endlich abgehakt:





    3. Nicht näher bestimmte (Nitrat?)Helmlinge:



    Die Maipilze waren gebraten ja nicht so mein Fall. Ich versuche heute Abend aber nochmal ein Rezept und werde ein paar trocknen und mal schauen ob das Pilzpulver überzeugen kann. Es standen Unmengen an der alten Stelle und auch an einem neuen Fundort, wo im Herbst die Mönchsköpfe wachsen. Habe viele weitere stehen gelassen.


    4. Die oberen beiden verfärbten blieben im Wald. Die können auf jeden Fall ordentlich groß werden. Das Messer hat ca. 12cm Länge.


    Madenfrei:



    Standort:



    5. Wahrscheinlich junge Gifthäublinge:



    6. Glimmertintlingsecke:


    7. Saftporling?


    8. Das war wohl mal ein junges Wildschwein.




    9. Vermutlich die Raupe der Weißdorneule:



    10. Rotköpfiger Feuerkäfer:


    11. Larve des großen Leuchtkäfers. Die ist wirklich groß, so ca 2,5cm:



    12. Auch der Deutsche Trägrüssler hat seine 2cm:


    13. Tausendfüßler - Der Saftkugler:



    Nachdem ich ihn vom Weg gerollt habe:



    14. Lacrymaria lacrymabunda denke ich:


    15. Melanoleuca sp.



    So und nun kommen wir zu meinen Problemfällen, wo ich gerne Hilfe hätte sofern möglich. Hatte leider nix dabei um Pilze mitzunehmen, deshalb vlt. zu wenig Infos für eine Bestimmung bei einigen. Eine Gattung wäre aber auch schon fein.


    16. Sind das alles Waldfreundrüblinge in verschiedenen Altersstadien? Der kleine rechts irritiert mich etwas von der Farbgebung her.



    15.1: Der ganz rechts nochmal etwas größer. Sehen die jung so aus?


    16. Psathyrella? Wuchs an Totholz. Irgendwie sehen die Lamellen aber ungewohnt aus. Passt die Gattung oder was käme noch in Frage?


    17. Mit dem kann ich auch nicht so viel anfangen. Er wuchs direkt neben dem Baumstumpf alleine. Habe ihn leider nicht ganz rausbekommen. Geruch stark nach Rettich. Fälbling? Vielleicht der Tonblasse? Gefällt mir aber nicht so richtig irgendwie.





    18. Und der letzte. Von dem habe ich zum Schluss auch noch einen mitgenommen. Sehr häufig zu finden im Fichtenwald. Jung braun, speckige Huthaut. Im Alter ausblassend. Weiße Myzelfäden an der Basis. Sporenpulver weiß.

    Als einziges passt für mich der Kaffeebraune Gabeltrichterling, aber der sollte herablaufende Lamellen haben und das sieht mir eher normal angewachsen aus, oder? Jemand eine bessere Idee?


    Jung:


    Schnittbild:


    Junge Exemplare am Standort:


    Alte Exemplare am Standort:



    Wie immer vielen Dan für's Anschauen, Kommentieren, Helfen.


    LG,

    Schupfnudel

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    der Helmling ist einer. :)


    Glimmertintlinge können sein; müssen aber nicht. Da gibts noch weitere Arten in der Gruppe; nur mit Mikro sicher zu bestimmen.


    zu der Lacrymaria: verdammt klein geraten. Das sollte was anderes sein. Habe allerdings gerade keine Spontanidee.


    Nr. 16: Mit Sporenpulverabwurf wäre es leichter. Ich bin mir da nicht sicher. An eine Psathyrella glaube ich indes nicht.


    Nr. 17: Schwer, ich halte diesen Pilz nicht für einen Dunkelsporer, dafür sind die Lamellen zu hell. Hebeloma fällt auf jeden Fall raus. Da passt die Optik so überhaupt gar nicht. Das ist für mich eher was aus der Lyophyllum/Tephrocybe-Ecke.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Schupfnudel!


    Zu 7: SAftporling sollte schon stimmen, also entweder Oligoporus s.l. oder Tyromyces. Man hätte mal noch drauf rumkauen können, ob's bitter wird oder nicht - was aber imer noch jeweils mehrere Möglichkeiten übrig ließe pro Ergebnis.

    15: Gattung stimmt jedenfalls, aber weiter kommt man ohne MIkro bei dem Fund leider nicht.

    16: Sieht echt lustig aus mit den breit angewachsenen, fast kurz herablaufenden Lamellen. Das jedenfalls passt nicht recht zu Psathyrella. Ein Sporenabwurf wäre da in der Tat ein wichtiger, erster Schritt.

    17: Wenn nicht Lyophyllum / Tephrocybe, dann eben Clitocybe (Trichterling). Auch da mal Sporenabwurf machen, nicht, daß das noch rosabraun ist und dann wäre es eine Rhodocybe.



    LG, Pablo.

  • Hallo


    16. Kann sein etwas aus Schüppling ecke

    17. Trichterlings ecke ein von Giftige Clitocybe

    18. Bin stark bei kleine Besonderheit Clitocybe pruinosa , kann nicht Lamellen gut sehen aber Wurzeln + Beschreibung Speckige Hutoberfläche kann gut passen . Nicht so seltene Pilz aber es gibt sehr wenige Fundmeldungen


    LG beli !

  • Hallo alle und schon mal Danke für die Antworten.


    zu der Lacrymaria: verdammt klein geraten. Das sollte was anderes sein. Habe allerdings gerade keine Spontanidee.

    So klein war der gar nicht, so ca. 4 cm. Aber gutes Auge. Die Verwechslung ist mir schonmal passiert siehe hier Bilder 3+4 wo beli drauf hingewiesen hatte, dass das was anderes ist. Muss ich mir mal besser abspeichern.


    15 merke ich mir mal als Waldfreundrübling im weiteren Sinn.


    Die 16 ist schwierig wie ich merke. Freut mich aber, dass ich wenigstens gestutzt habe, dass das keine Psathyrella ist. Sporenabwurf kann ich leider nicht machen, da nicht mitgenommen. Muss mal an meine Bestimmungsdosen denken beim nächsten Ausflug.

    Die Lamellenschneiden sind vielleicht noch auffällig, hilft das beim Eingrenzen?


    17. Vorschläge bisher Lyophyllum - schon mal gehört, da kenne ich ein paar wenige von! Tephrocybe/Rhodocybe...keinen Plan von. :/ Bei Clitocybe fand ich eben Atractosporocybe inornat, der von den Merkmalen her ganz gut passen könnte. Auch noch nie gehört von vorher. Danke für die Vorschläge, auch wenn's wohl nix bestimmbares für mich wird.


    Bleibt nur noch der letzte, zu dem nur beli eine Idee hat.

    Da habe ich eben mal in sein Portrait geschaut. Die Myzelwurzeln passen natürlich gut, auch der Fundort bei Fichte aber ich finde die Hüte haben einen anderen Farbton bei den Bildern, die ich so online finde. Der Geruch wird als "Säuerlich , Fruchtig leicht Apfelartig -" beschrieben. Ich habe eben nochmal an dem Hut geschnuppert und der riecht für mich sehr intensiv würzig.


    Hier mal noch zwei Bilder von älteren Exemplaren, die glaube ich zur gleichen Art gehören wo man auch schön nochmal die Rhizomorphen sieht:



    Was sagst du zu denen beli?



    Mausmann:

    Finde ich auch!

    Deshalb hier noch ein Kupfriger Glanzrüssler, der seinen Zinken versteckt:


    LG.

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  • Hallo Schupfnudel, eine schöne Strecke hast Du vorgelegt:daumen:. Leider kann ich nicht zur Aufklärung beitragen. Zu den Rüsselkäfern habe ich kein entspanntes Verhältnis. Die fressen mir regelmäßig meine Pflanzen an.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Schöner Beitrag!

    9. Vermutlich die Raupe der Weißdorneule:

    Da musste ich zweimal hinschauen - welch Tarnkünstler!

    12. Auch der Deutsche Trägrüssler hat seine 2cm:

    Mein Lieblingsbild. Ganz großes Kino!

    Da bin ich ganz beim Mausmann, einfach nur zum knuddeln.:)


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Um die Maipilze beneide ich Dich. Die sollte man übrigens nicht herkömmlich zubereiten.

    Ich finde sie gekocht am leckersten. Den Kochsud mit einer hellen Mehlschwitze zu einer sämigen Soße verrühren, die grob geschnittenen mitgekochten Pilzscheiben zugeben und alles pikant mit Zitronensaft / Weißwein abschmecken. Frische Wildkräuter dazu und mit einem aromatischen Basmati-Reis servieren. ==Pilz27

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Schupfnudel


    Habe noch Bilder von Clitocybe pruinosa , diese sind nicht in Portrait und Pilze sind in ältere Stadium und sind Mikroskopisch bestätig . C. pruinosa ist mit Hutfarbe sehr variabel , probierst du mit diese dein Fund vergleichen


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    LG beli !

  • Hallo Schupfnudel, eine schöne Strecke hast Du vorgelegt:daumen:. Leider kann ich nicht zur Aufklärung beitragen. Zu den Rüsselkäfern habe ich kein entspanntes Verhältnis. Die fressen mir regelmäßig meine Pflanzen an.

    Die sind aber niedlich. Die dürfen das. ;)



    Da musste ich zweimal hinschauen - welch Tarnkünstler!

    Huhu nobi und Danke für's Lob. :)

    Die Raupe hätte ich auch nie und nimmer mit bloßem Auge entdeckt. Ich wollte einen Zweig bei dem Weg durchs Unterholz wegschieben und merkte dabei etwas weiches am Finger. Habe dann erschrocken die Hand zurückgezogen und den Gesellen entdeckt. Erst nach 5 Minuten Fotosession ist mir ca. 30 cm weiter oben eine zweite der Raupen aufgefallen. Wahnsinns-Tarnung.


    Die Maipilze wollte ich gestern eigentlich schon zubereiten, dann ist mir aber was dazwischen gekommen. Ich stelle mich gleich mal an den Herd und versuche mich an einer Maipilzsuppe, so ähnlich wie du das geschrieben hast. :)



    Danke beli für die weiteren Fotos. Was mich etwas stört ist der andere Geruch und die Tatsache, dass da eigentlich keiner bereift war, der Rest würde passen. Ich finde aber auch keinen bessere Idee.

    Falls jemand Lust hat mit dem Mikroskop reinzuschauen, gerne Bescheid geben, ich habe den Hut zum Trocknen auf dem Fensterbrett.



    LG.

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  • Hallo Schupfnudel,


    toller Beitrag. Bei den Pilzen halte ich mich zurück.

    Für mich der Fund des Tages ist der Wildschweinschädel. So einen habe ich noch nie gefunden.

    Zwar etwas off topic, aber was ist das für ein Messer? Schaut hochwertig aus.


    LG Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    ja der Wildschweinschädel war schon toll. Man findet die ja immer mal, aber selten in so gutem Zustand. :)

    Ich überlege dann auch immer woran die Tiere gestorben sein könnten. Bei uns gibt es ein paar Wölfe. Wer weiß. :)


    Das Messer habe ich von meiner Freundin geschenkt bekommen. Es dürfte mittlerweile mein 6. sein. Ich verliere die Dinger ständig im Wald, deshalb nehme ich keine hochwertigen Messer mehr mit. Es ist ein ganz ordentliches Gerät mit ordentlichem Preis-Leistungsverhältnis (Hülle, kleiner Schleifstein, hübsche Verpackung dabei) von einer Manufaktur aus dem Schwarzwald, aber nicht unbedingt das schärfste. Müsste ich mal nachschleifen. Falls es dir gefällt, schau mal nach Bergkvist K19 red.


    Meine Standard Opinel Messer von vorher fand ich einen Tacken besser, aber die liegen irgendwo in den Weiten der Wälder. :(

    Dieses blieb bisher treu an meiner Seite. Mal schauen wie lange noch.


    LG,

    Schupfnudel

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  • Hallo Schupfnudel,


    ich bin ja mit meinem Fox Maniago Pilzmesser sehr zufrieden. Aber dieses Messer schaut auch gut aus und sogar mit Schleifstein. Leider hat es keinen Pinsel.


    Und diese Schädel findest du wirklich öfters? Da muss ich mal genauer darauf achten, bei uns gibt es viele Wildschweine aber einen Schädel hab ich noch nie gefunden.


    LG Bernhard

  • Fox Maniago Pilzmesser

    Oh, das kommt gleich mit Kette. Gute Idee. Packe ich mir auf die Wunschliste.

    Der Schleifstein ist allerdings relativ winzig, nur zur Warnung!



    Und diese Schädel findest du wirklich öfters? Da muss ich mal genauer darauf achten, bei uns gibt es viele Wildschweine aber einen Schädel hab ich noch nie gefunden.

    Ja, schon ;)


    Fotografiere aber nur, wenn ich denke man könnte das Tier noch rausbekommen. Bei Vögeln spare ich mir das zum Beispiel.





    LG.

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  • Hallo Schupfnudel!


    Tolle Bilderreihe, Danke fürs Zeigen! :thumbup: Bei #16 (die nicht-Psathyrella) hätte ich anhand von Hutoberfläche auch zuerst auf Psathyrella (wie P. candolleana) getippt.


    Ich habe eine Frage an alle: kann man beim Pilz #16 eine Psathyrella allein anhand von Lamellendichte ausschliessen? Hätten die Psathyrella-Arten, wie bspw. der Behangene Faserling, nicht deutlich mehr Lamellen, dichter stehend?

  • Hallo Schupfnudel, eine Anmerkung noch zum Pilzmesser. Als ich das sechste Messer verbummelt hätte, bin ich zur Messer- Anbindehaltung übergegangen. Seitdem ist Ruhe, es kann nicht mehr weglaufen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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