Weiße Porling - aber was für Art ?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.522 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo !


    Heute gefunden - Mischwald ( Bayern ca 500 m ü NHN , alte Fichte und ein paar alte Buche ) . Substrat : gleich neben alte tote vergammelte unbekannte Stumpf , wachst aus Boden , wahrscheinlich an begrabene Wurzel von tote Stumpf . ( Fichtenstumpf aber auch möglich Buche , zu alt für erkennen ? ) .


    Große und Robuste Fruchtkörper , ca. 15 cm Durchmesser

    Geruch : Neutral bis sehr leicht Angenehm .

    Geschmack : Nach lange kauen immer sehr Mild - Angenehm

    Fleisch hart , aber nach starke bis knackig .

    Poren , + - keine . WICHTIG : hab starke Schneckenspuren an Frk. gefunden , ist möglich das Schnecke alles bis Fleisch gefressen haben ???

    Stiel , + - Lang , sieche Bild

    KOH 5 und 20 % kein Reaktion

    MELZER , sieche Bild


    Frk. an Standort von Oben


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    Frk. an Standort von Unten


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    Oberfläche


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    Untere Seiten


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    Stiel


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    Schnittbild


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    MELZER Reaktion


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    Oligoporus lacteus ist nicht , Geschmack passt aber zu viel Ungewöhnlichkeit . Hab auch andere Oligoporus Arten nachgeschaut aber nix . Etwas von Postia sp ?? hab Gattung durchgesucht aber nicht gefunden . Bin verwirrt .


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich gehe tatsächlich von Schneckfraß aus. Wenn die Poren komplett abgefressen wurden, ist eine Bestimmung aus meiner Sicht unmöglich geworden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Der Getropfte Saftporling (Oligoporus guttulatus) ist variabel beim Geschmack. Es gibt Kollektionen (hatte ich selbst auch schon so im Mund), die auch nach längerem kauen nicht bitter schmecken. Sowie allerhand Übergänge zwischen sofort bitteren (meistens jung, frisch), langsam etwas bitteren udn gar nicht bitteren (oft alte Fruchtkörper wie der hier).

    Für Oligoporus guttulatus sprechen die Verfärbungen vor allem an der Stielbasis und die Wuchsform (so natürlich nur bei alten fruchtkörpern). Die Porenschicht scheint weggeknabbert zu sein, falls nicht, wären die Poren so fein, daß sie mit blosem Auge nicht erkennbar sind und die Röreh extrem kurz (im Schnittbild nicht zu sehen) - auch das wären Details, die für die Art sprächen. Aber auch wenn die abgeknabbert sind, würde ich den Getropften stark favorisieren.



    LG; Pablo.

  • Servus Beli,


    hm, mit dem Stiel gibt es ja nicht sooo viel. Aber so richtig was fällt mir dann leider auch nicht ein. ==Gnolm22


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Pablo - Christoph


    Bin morgen bei Exkursion mit mehrere Profis , ich werde ganze Frk. mitnehmen , vielleicht jemand erkennt oder Mikroskopiert .


    Ich habe jetzt daran gedacht an mein altere Fund aus Juni 2016 , es gehet um gleiche Pilz , Fundort ist von heutige und diese Pilz ca 800 Meter weit fast gleiche Wald

    Habe nur diese Bild Polyporus sp.


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    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Also da der Fruchtkörper aus 2016 wohl auf Laubholz wächst (siehe die fruchtkörper von Xylaria hypoxylon drum herum), und mit der doch sehr ausgeprägten Stielform, kommt mir noch eine etwas verwegene Idee: Schuppiger Porling (Polyporus squamosus), der allerdings rundrum so abgefressen ist, daß von Poren und Hutoberfläche nichts mehr übrig blieb.

    Damit erscheint auch die Stielbasis des aktuellen Fundes in anderem Licht: Da ist ja schon eine schwarze Kruste drum rum. Und das vermeintliche Röten ist vielleicht auch eher ein Bräunen.

    Also wenn's ein Polyporus (s.l.) wäre, könnte man das auch bei komplett fehlendem Hymenophor anhand der Hyphenstruktur mikroskopisch nachvollziehen.



    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo - Rudi


    Hab mit P. squamosus vergleichen , besonderes Schwarze Stielbasis und Fleischstruktur bei Schnitt , passt nicht auch ganze Form passt nicht


    P. squamosus


    Alt


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    Jung


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    Schnitt


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    Auch Poluporus melanopus , denn wachst auch an begrabene Substrat ( an Bild ist kein P. badius ) passt nicht , besonderes Oberfläche


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    . Heute bei Exkursion ich hoffe an Lösung


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Wieso? Stielbasis und Habitus passen doch gut, auch schon bei deinen Vergleichsbildern - da muss man natürlich besonders den älteren fruchtkörper berücksichtigen, der Habitus ist bei jüngeren Fruchtkörpern anders.

    Ein Schnittbild sieht natürlich anders aus als ein "Bruchbild", soll heißen: Die sind nicht gut vergleichbara, weil oben sauber mit dem Messer geschnitten wurde, bei den Vergleichsbildern der Fruchtkörper aber durchgebrochen wurde.

    Du musst eben auch berücksichtigen, daß von dem diesjährigen Fruchtkörper nicht mehrr viel zu sehen ist, eben weil er so sehr abgenagt wurde.

    Insofern bin ich natürlich in jeder Hinsicht unsicher, denn man muss davon ausgehen, daß viele Merkmale nicht mehr beurteilbar sind. Auch Gerüche können sich bei so verwitterten Fruchtkörpern verändern oder undeutlich werden.



    LG; Pablo.