Liebes Forum,
ich lese schon einige Zeit passiv mit und bin beeindruckt, wieviel Kompetenz hier vorhanden ist. Aus gegebenem Anlass möchte ich mich jetzt auch aktiv an das Forum wenden.
Ich habe seit 2017 Maipilze im Speiseplan. Ein Bekannter hat mir da meine noch theoretische Bestimmung bestätigt. 2017 gab es zumindest bei uns sehr viele Maipilze und meine Frau und ich haben die immer wieder gegessen. In 2018 war es deutlich weniger, aber an genau den selben Stellen. Erste Portion schmeckte gut. Nach der zweiten Portion wurde mir in der Nacht schlecht und ich bekam Brechdurchfall. Haben wir damals auf andere Umstände geschoben. Danach war alles knochentrocken und es gab keine Maipilze mehr. In 2019 habe ich bereits im April ein paar wenige Maipilze gefunden. Geputzt waren das 13 Gramm. Die sind dann einfach zwischen anderen Dingen mit in die Pfanne gewandert. Danach war mir nachts schlecht, meine Frau hatte keine Probleme, obwohl wir die "Portion" geteilt haben. Ich habe also so etwa 7 Gramm Pilze zu mir genommen, daran konnte es doch nicht liegen! Nachdem es kürzlich hier viel geregnet hat, sind Ende Mai die Maipilze wieder am Spriessen. Ich habe also gestern wieder eine Portion gesammelt, und wir wollten mein Verhalten testen. Gegessen haben wir die Portion (240 Gramm geputzt) so gegen 19:30 Uhr. Zubereitet in der Pfanne mit Sahnesoße und extra lang geschmort, damit man Probleme mit rohen Pilzen ausschliessen konnte. Ab 22:00 Uhr wurde mir schlecht und ich musste mich übergeben. Das erfolgte in mehreren Wellen. Ab 02:00 kam Durchfall dazu, der mich an die Vorbereitung zu meiner letzten Darmspiegelung erinnerte. Ab 04:00 war der ganze Spuk vorbei. Meine Frau hatte wieder keine Probleme.
Ich habe also vermutlich eine individuelle Unverträglichkeit gegen Maipilze. Kommt das öfter vor? Meine Reaktion scheint ja nahezu unabhängig von der verzehrten Menge zu sein, bereits 7 Gramm lösen Symptome aus, die nicht weniger heftig als bei 120 Gramm sind. Und die ersten Maipilze in meinem Leben habe ich problemlos vertragen. Baut sich die Unverträglichkeit erst auf? An Alkohol als Ko-Faktor habe ich auch gedacht, gestern gab es ein Glas Wein zu den Pilzen. Den hat aber meine Frau auch getrunken. Alles sehr merkwürdig.
Umossoh