Ich komme mit der Bestimmung von winzigen Pyrenomyceten nicht weiter. Sie sitzen in stark verrotteten Blattresten, die ich leider nicht zuordnen kann. Es kommt alles mögliche in Frage. Eingesammelt habe ich sie versehentlich mit anderem Substrat auf einem Lawinen-Schneefeld auf gut 1200m am Fuße von Felswänden. Weil die Sporen so markant sind, versuche ich es doch mal auf diesem Wege.
Die Perithezien messen ca. 250 x 320 µm, sind langhalsig (200µm) und sitzen zahlreich meistens auf der Blattunterseite. Die 8 sporigen Asci messen etwa 60 - 72 x 13 - 16 µm, die hyalinen Sporen 22 - 25 x 5,5 - 7 µm. Sie sind apiospor und haben die Septe knapp unterhalb des unteren Sporendrittels sitzen, dazu wenige große und mehrere kleine Tropfen. Besonders auffällig ist ein hyaliner "Heiligenschein" mit winzigen Tröpfchen an den Sporenpolen. Wegen der Fruchtkörperform, foliicolem Wuchs und der nicht mittigen Septierung der Sporen, meine ich, dass Apoiognomonia in Frage kommen könnte. Doch alles was ich hierzu fand, hatte Sporen unter 20 µm, während es diese hier auf deutlich über 20 µm bringen. Oder liege ich da ganz daneben?Fruchtkörper meistens (aber nicht nur) auf der Blattunterseite
Perithezienhals ca. 200 µm lang
Gequetschtes Perithezium mit gelbem Farbpigment
Vielleicht hat ja jemand mehr Erfahrung und kann hier weiterhelfen?
Liebe Grüße,