Art Dachpilz

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.263 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gaukler.

  • Hallo Wastl,


    wie kommst Du da auf Dachpilz?


    Dachpilz hat folgende Eigenschaften:

    - wäxt auf Holz

    - keinen Ring (Teilvelum) und keine Velumreste auf dem Dach

    - Keine warzige rübenartige Knolle

    - wirklich freie Lamellen

    - im Alter keine weißen Lamellen

    - rötet bei Verletzungen nicht

    ...


    Grüßle

    RudiS

  • Wo kann man so stichpunktartig über die Piltze nachlesen? Ich hab 3 Pilzbücher... da steht's so gut in keinem beschrieben!?

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen!


    Ich glaube, daß kaum ein Pilzbuch einen stichwortartigen Direktvergleich der Gattungen "Pluteus" und "Amanita" drinnen hat.

    Aber eben Gattungsmerkmale zu den wichtigsten Großgattungen, das sollte schon drin sein. Und wenn man sich die gemerkt hat, kommt man zu so einer guten Gegenüberstellung wie der von Rudi.


    Ich leg' mal noch ein Klugscheißer - Ei dazu:
    In Europa gibt es auch eine (oder zwei?) beringte Dachpilz - Arten. die dürften aber ziemlich selten sein. Sind trotzdemzumindest von Wulstlingen sehr leicht zu unterscheiden, weil ja rosabraunes Sporenpulver (Sporenfarbe! Nicht Lamellenfarbe. Lamellenfarbe ist bei den allermeisten Dachpilzen ebenso weiß wie bei Wulstlingen. Sporenpulverfarbe ist was anderes) und Lamellen immer frei.
    Was uns zu Punkt zwei führt: In diversen Pilzbüchern sind in den Gattungsbeschreibungen die Wulstlinge Freiblättler. Sind sie zwar entwicklungstechnisch auch, aber in der Praxis ist das unglücklich beschrieben, weil die meisten Wulstlinge eben keine freien Lamellen haben, sondern ausgebuchtet bis breit angewachsene.



    LG; Pablo.

  • Hallo Wastl,


    seit ich ein kleines Kind bin, war ich mit meinen Großelts im Wald. Da bekommt man so ein paar Dinge mit auf den Weg. Deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, daß man mit weniger Praxiserfahrung Perli und Dachpilze vermischt. Deswegen hab ich ja versucht, mit ein paar prägnanten Aussagen die beiden Arten bzw. Gattungen zu unterscheiden. Die Profis würden wohl makroskopisch noch eine gute handvoll weitere Unterschiede finden.


    Ich verwechsle immer noch Arten und Gattungen, dass sich den Mykologen die Haare kräuseln... Aber ich kann halt nur im meiner persönlichen Geschwindigkeit lernen.


    Die Abgrenzung zwischen Gattungen findest Du nie so prägnant in Büchern, da geht es ja zuallererst um Beschreibung und nicht um Vergleiche. Zu dem aktuellen Schwammerl, findest Du z.B im Parey/Bon oder Laux/Kosmos sehr valide Informationen. Wg. der stilisierten Darstellung kann ich besonders Bon empfehlen. Am meisten lernt man aber im persönlichen Austausch auf Exkursionen und im Verein.


    Und solange die Sicherheit fehlt, bei Speislingen unbedingt immer PSV konsultieren. Das kann sonst sehr schnell schiefgehen.


    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Pablo,


    das kluge Ei passt schon. Ich hatte das hier im Forum auch schon mal gelesen.


    Aber mir gings gerade bei dieser Anfrage um den Versuch einer kurzen, prägnanten Gegenüberstellung. Dass es da sehr wohl Ausnahmen, von den "einfachen" Regeln geben kann, ist klar.


    Ich glaube, erst muss die Regel "sitzen", danach kann man die Ausnahmen verstehen und lernen.


    Grüßle

    RudiS