Anfängerfragen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.382 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von waldläufer.

  • Hallo liebe Pilzfreunde!


    Ich habe mir heute 3 Pilzbücher gekauft, siehe Link:
    meine-neuen-pilzbucher-t-439.html


    Also ich muss dazu sagen ich bin ein absoluter Anfänger, ich war früher mal als Kind mit meinem Opa mit Pilze sammeln, aber ich weiß eigentlich nichts genaues um sie bestimmen zu können. Ich weiß nur dass man den Knollenblätterpilz auf jeden Fall kennen und MEIDEN sollte. :D


    Ich habe mal reingeschaut in die Bücher und mir viel nur ein einziger Pilz auf die schnelle auf wo ich denke der lässt sich leicht bestimmen. Nämlich der Schopftintling. Anscheinend gibt es keinen anderen Pilz der so ähnlich aussieht. Da stand zwar ein anderer Tintling den man angeblich für einen solchen halten könnte, aber ich finde der sieht ganz anders aus!


    Welche Pilze soll ich als Anfänger sammeln? Kann ich bedenkenlos mal den Schopftintling sammeln? Der scheint mir ja ein harmloser Anfängerpilz zu sein, wo man nichts falsch machen kann.


    Wie soll ich anfangen und sind die Bücher gut?

  • Hi Xardonas,


    Also als Anfänger würde ich zum Anfang nur Röhrenpilze sammeln.
    Denn es gibt zwar ausser den Satansröhrling Boletus satanas (verursacht heftige Magen-Darm Beschwerden, aber nicht tödlich) noch andere leicht giftigere aber keinen anderen giftigeren Röhrenpilz. Andere Röhrenpilze wie z.b. der Flockenstielige und Netzstielige Hexenröhrling würde ich zum Anfang auch nicht unbedingt empfehlen. Dann wenn du dich eingefuchst hast könnte man später auch auf Lamellenpilze zurückgreifen z.b. den Parasolpilz, aber Vorsicht ist auf jeden Fall geboten , z.b. mit Lamellenpilze die einen weißen Hut haben und/oder eine verdickte Knolle, würde ich immer die Finger davon lassen!



    Bis dann...


    Andreas


    Nachtrag


    Wenn du sicher den Schopftintling bestimmen kannst, dann kannst du ihn auch sammeln, denn giftige Doppelgänger der Gattung Coprinus (Tintlinge) gibt es nicht. Und ja bei deinen Pilzbüchern hast du einen guten Kauf gemacht.:thumbup:

  • Hallo Xardonas,


    ich würde als Anfänger auch nur Röhrlinge und eventuell auch Pfifferlinge sammeln. Bei letzteren reicht es, wenn man Leisten von Lamellen unterscheiden kann, denn es gibt absolut keine giftigen Leisten-Pilze.


    Bei den Röhrlingen gibt es schon auch weitere giftige Arten, z.B. Boletus radicans (Wurzelnder Bitter-Röhrling), Boletus torosus (Ochsen-Röhrling, in Verbindung mit Alkohol giftig) und Boletus calopus (Schönfuss-Röhrling). Allerdings ist der Geschmack von B. radicans und B. calopus sehr bitter, sodass man ein ganzen Essen davon eh nicht runter bringen würde und B. torosus ist sehr selten. Im Gegensatz zu den genannten Arten ist der Satans-Röhrling "harmlos", da er gekocht ungiftig ist und in Gegenden, wo er häufig vorkommt, sogar gegessen wird. Weiters sollte man noch den Gallenröhrling (Tylopilus felleus) kennen, da dieser der Verwechslungspartner vom Steinpilz (Boletus edulis) ist. Allerdings schmeckt dieser auch, wie der Name schon sagt, sehr bitter.


    Für Einsteiger ist vielleicht wirklich der Schopf-Tintling zu empfehlen, da er (wenn die Merkmale deutlich ausgeprägt sind) schwer zu verwechseln ist. Auch die Gattung Leccinum (Rauhfußröhrlinge) ist zu empfehlen, da alle Arten dieser Gattung essbar sind und natürlich auch, wie oben schon geschrieben, die Leistlinge.


    Von den Knollenblätterpilzen würde ich als Anfänger auch die Finger davon lassen, da sie die giftigsten Pilze überhaupt enthält. Es mag vielleicht der eine oder andere gute Speisepilz dabei sein, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!


    Schöne Grüsse
    Gernot

  • Hallo Xardonas !:snail::snail::snail:


    Meine Antwort kommt zwar ziemlich spät aber versuche doch mal, in deiner nähe einen Pilzbestimmer aufzusuchen. Zu ihm kannst du verschiedene Pilze mitnehmen und wenn du einmal weißt, wie ein Pilz aussieht den man essen kann, vergisst man es nicht so schnell. Aber bitte nie einen Pilz essen, bei dem du nicht 1000% sicher bist.
    Auch ich habe über 63 essbare Pilze erst einmal kennen lernen müssen, die ich jetzt genau kenne. Nicht den Mut verlieren, denn Pilze sind es wert.


    Liebe Grüße
    Anke:thumbup: