Hallo allerseits,
ich habe gestern (wahrscheinlich) 4 verschiedene Arten Täublinge gefunden, die alle mild schmecken und weißes (bzw. helles ohne deutliche Ocker- oder Gelbtöne) Sporenpulver haben, und versucht diese zu bestimmen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Vielleicht könnt ihr da die Quote etwas verbessern
Ich entschuldige mich vorab schonmal für die katastrophalen Mikro-Aufnahmen. Meine Verschiebe-Einheit ist derzeit eher eine Verspringeinheit und meine abenteuerliche Fotografie durchs Okular wirkt sich auch nicht unbedingt positiv auf die Qualität aus...
Nr. 1 wuchs bei Haselnuss und Birke und ich würde den vielleicht aufgrund der Farbe, der nicht verfärbenden Fraßstellen und der leichten Bereifung(, die aber auch durch das Sporenpulver anderer Pilze entstanden sein könnte,) Richtung Blaugrüner Reif-Täubling (R. parazurea) einordnen, aber halte das für sehr spekulativ.
Außerdem scheint er lebendgebährend zu sein, was die Bestimmung evtl. vereinfacht, das so etwas meines Wissens bei Täublingen sehr selten ist.
Nr. 2 kommt aus dem Buchenwald. Aufgrund der leicht hochgezogenen Huthaut und der Färbung vermute ich den Speisetäubling (R. vesca). In der Mitte der Huthaut meine ich fadenförmige Gebilde gefunden zu haben, was das unterstützen würde.
Nr. 3 kommt ebenfalls aus dem Buchenwald. Auffallend sind hier die flexiblen, weichen Lamellen, wobei von außen kleinere Lamellen zur Hutmitte wachsen, und die leichte Rosafärbung an Fraßstellen. Daher würde ich hier auf Frauen- (cyanoxantha) oder Papagei (ionochlora)-täubling tippen. Ab einem gewissen Druck brechen die Lamellen allerdings schon. Gibt es da eine Faustregel, wie viel Druck die Lamellen aushalten müssen? "Nicht brechend" finde ich immer schwierig, da bei genügend Druck auch die Lamellen von Nicht-Sprödblättlern brechen können...
Bei Nr. 4 habe ich absolut keine Ahnung... Interessant finde ich die ockerbraunen Farbtupfer auf dem eher grauviolettem Hut.