Verdammte Filzröhrlinge...

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo,

    Vor ein paar Jahren fand ich mal diese für mich nicht präzise zu bestimmenden Röhrlinge.

    Seitdem kontrolliere ich diese Stelle immer wenn ich vorbeikomme , und heute wars so weit - wenigstens einer , wenn auch klein.

    Und was soll ich sagen - der stellt mich immer noch vor Rätsel.

    Filzröhrling - ja , aber welcher ?

    Bäume : Eiche , Erle , Birke , Salweide , darunter Gras auf gestörtem saurem Gelände.

    Begleitpilz : Russula parazurea.

    Zur Größe : alle Bilder auf einem normalen Eichenblatt.

    Die Hutfarbe , das schnelle Blauen beim Anfassen und das Schnittbild bekomme ich irgendwie nicht interpretiert.

    Aber hier die Bilder :


    Schnitt frisch :


    und nach 5 Minuten :


    Über zielführende Kommentare wäre ich sehr erfreut.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert,

    vielleicht der Eichenfilzröhrling (Xerocomus communis/Hortiboletus engelii)?

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo.


    Ich hab' mit den Dingern auch enorme Probleme. Aber als Vorschlag: Rheubarbariboletus armeniacus?

    Oder, etwas unwahrscheinlicher: Vielleicht ein sehr blass geratener Hortiboletus rubellus?


    Bin gespannt was die Experten sagen.


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Hallo Oehrling,

    Zumindest das Habitat passt.

    Was mich stört , ist der gleichfarbige blasse frische Schnitt und das schnelle äussere Bläuen.

    Der hat ja sofort am Stiel meine Fingerabdrücke genommen.

    Ein Kripofilzröhrling ?

    Gruß

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander!


    Kripofilzröhrling klingt schon mal gut. :gfreuen:

    Der Aprikosenfarbige kann es nichts sein: Da fehlt das orangene Fleisch i´m unteren Stielteil, auch die Hut- und Stielfarben passen nicht so gut dazu, und das Verfärbungsmuster stimmt nicht.


    Ich denke ebenfalls, daß das ein Hortiboletus ist - nun gibt es auch die Ansicht, daß Hortiboletus engelii (Eichen - Filzröhrling) und Hortiboletus rubellus (Blutroter Röhrling) zusammen gehören und eine einzige, variable Art darstellen. Persönlich denke ich schon, daß das zwei gute Arten sind, auch wenn es in den morphologischen Extremen Überschneidungen geben mag. Der "typische" rubellus ist für mich ein oft eher schlank gebauter Pilz mit tatsächlich tiefrotem Hut und vorwiegend rotem Stiel.

    Hier wäre ich damit auch eher beim Eichenfilzröhrling (Hortiboletus engelii), wobei der eben auch noch einen Doppelgänger hat - das wäre Hortiboletus bubalinus (Blassgelbbrauner Filzröhrling), der sollte aber im Schnitt noch etwas deutlicher braun gefasertes Fleisch im Stiel haben und ein anderes verfärbungsmuster (blauend vor allem direkt über den Röhren im Hutfleisch, oberer Teil des Hutfleisches rosa, wass aber auch fehlen kann).

    Das Fehlen der winzigen, karottenroten Pünktchen ganz unten im untersten Zipfel der Stielbasis würde dagegen eher zu bubalinus passen: Dem fehlen diese Pünktchen wohl (fast?) immer, die die beiden anderen "Gartenröhrlinge dagegen fast (!) immer irgendwie ausbilden. Ist aber ein wenig wie mit der Bataille - Linie bei einigen Suillellus - Arten: Kann da sein, muss aber nicht. Auch Eichenfilzer ohne solche Pünktchen habe ich schon gesehen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Nun gut, also doch möglicherweise Hortiboletus engelii - wahrscheinlich.

    Irgendwie kommt der mit immer noch suspekt vor , kann nichtmal sagen warum.

    Ich gehe nächste Woche da nochmal vorbei , vielleicht ist bis dahin ein ausgewachsenes Exemplar vorhanden.

    Waren ein paar Pünktchen da , welche sich zu sowas entwickeln könnten.

    Dank und Grüße

    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Ungewöhnlich ist der Fund schon irgendwie. Auch für einen Eichenfilzer (Engels Gartenröhrling?). Der Farbverlauf auf dem Hut wäre übrigens auch noch so ein dezenter Hinweis richtung bubalinus, aber die Fleischfarbe im Stiel und das verfärbungsmuster würde ich hier stärker gewichten.

    Wenn an der Stelle noch ein paar weitere Fruchtkörper auftauchen, wäre das interessant, um einen besseren Eindruck zu bekommen.

    Bleibt aber schwierig und eventuell wird man hier nicht um eine Betrachtung der Sporen (ideal: Abwurf eines voll aufgeschirmten, aber nicht zu alten Fruchtkörpers) und der Huthaut (sic) herumkommen.



    LG; Pablo.

  • Moin Pablo,

    Ich bleibe dran , hat vorgestern geregnet und die Stelle ist nur 2 Km von hier.

    Wenn was nachkommt , gehts mit und unters Mikro.

    Gruß

    Norbert

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  • Hallo Norbert,


    ich würde Pablo zustimmen. Wenn man H. engelii und H. bubalinus auf Artebene trennt, wofür es recht handfeste molekularbiologische Indizien gibt, dann wäre Dein Fund recht klar bei bubalinus einzureihen, wie er von Gelardi re-definiert wurde.1, 2 Der beträchtliche Überlappungsbereich der makroskopischen Merkmale beider Sippen bei gleichzeitig jeweils stark ausgeprägter Variabilität wurde ja schon erwähnt.


    Gruß, Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jürgen!


    Eigentlich war ich ja eher richtung engelii geeiert - bin aber jederzeit geneigt, auf deine Expertise umzuschwenken, und eben den fehlenden Pünktchen und vor allem dem Farbspektrum von Hut und Stiel (außen) mehr Gewicht einzuräumen.

    Vorletztes Jahr hatte ich eine ganze Reihe von "verdächtigen" Kollektionen hier aus der Gegend durchbeobachtet - das war teils wirklich recht diffus, und ich vermute, daß auch die mikroskopischen Merkmale (also in erster Linie Sporenquotient) nicht immer so ganz eindeutig sind. Normalerweise schon das solideste Merkmal, aber man sollte eben Sporen aus einem Abwurf nehmen, und nicht ganz junge (kaum sporenreife) Fruchtkörper bewerten. Ist so ählnich wie bei Suillellus mendax, wo die Sporen von ganz jungen Fruchtkörpern auch eher einen luridus - Quotienten haben...



    LG, Pablo.

  • Hi,

    Wie schon geschrieben , wenn was nachkommt , bleib ich dran.

    Grüße

    Norbert

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