FomPini oder doch Perser?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Murph.

  • Hallo Ihr Lieben,


    mich treibt seit geraumer Zeit etwas um und ich möchte Euch mal um Eure Meinung dazu bitten g:-)


    Mir fällt schon länger auf, dass es in unserem Forum immer mehr Abkürzungen gibt. Welches die erste Abkürzung war, die sich

    ein bisschen verselbständigt hat, weiß ich nicht mehr genau.


    Ein paar Beispiele, die mir gerade einfallen:


    FiZaRü

    FomPini

    Perser

    und als neuestes der WuBi...


    Für Insider sicher kein Problem, aber für nicht ständig Mitlesende oder neue Mitglieder??? :gkopfkratz:


    Ich darf mich selber gar nicht weit aus dem Fenster lehnen, denn ich schlampe auch gerne bei Pilznamen - schreibe von

    Flockenhexe, Netzhexe oder gerade kürzlich vom Kollegen Radicans :grotwerd:


    Meine Frage an Euch:

    Sind diese Abkürzungen okay?

    Oder sollten wir nicht doch lieber überlegen, ob uns eine "Forums - Geheimsprache" eher schadet?


    Ich freue mich auf Eure Meinungen - egal, ob von alteingessenen Forumsmitgliedern oder Neulingen


    Liebe Grüße


    Murph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Murph!


    Viele Abkürzungen sind ja aber auch ziemlich kreativ, oder? Ich glaube wir hatten dazu auch schon mal eine Diskussion - viellelicht war's aber auch im Nachbarforum.

    Zumal man ja auch feststellen kann, daß etliche deutsche Pilznamen eine Zumutung sind, weil sie zB unausprechlich, viel zu lang und für den Alltagsgebrauch total untauglich sind. "Wurzelnder Bitterröhrling" gehört meiner Ansicht nach dazu, genauso wie "Rotrandiger Baumschwamm". So im normalen Alltagsgebrauch ist das einfach schlicht zu lang für einen Volksnamen. Wirklich unangenehm wird es zB bei "Geflecktblättriger Flämmling", und ich gelobe feierlich, daß das jetzt das letzte Mal ist, daß ich diesen Namen schreibe, und auch aussprechen werde ich ihn nicht mehr. Denn das ist gesundheitsgefährdend!
    Da sind Namensabkürzungen und Kreativität ein Segen: Der heißt nämlich einfach Fleckblatt, oder zur Not noch Fleckblattflämmling. Selbigen gleichen mit "Langunddünn" (spaßeshalber mal den total unpraktischen früheren Namen von Xerula radicata googeln) und "Breitblatt" (es wurden schon lange logopädische Behandlungen notwendig bei Leuten, die den früheren, ungebräuchlichen Namen von Megacollybia platyphylla auszusprechen versucht haben).


    Bei aller Freude daran, den Volksnamen mit Kreativität mehr Alltagstauglichkeit zu verleihen:
    Fair wäre es meiner Ansicht nach, wenn zumindest eingangs eines Themas bzw. beim ersten Erwähnen eines "Abkürzungsnamen" noch dazu einen kompletten Volksnamen oder besser noch einen botanischen Namen dazu zu schreiben. Eben daß auch alle wissen, was gemeint ist.

    Im weiteren verlauf einer Diskussion finde ich es nicht schlimm, wenn zuvor schon irgendwo der Zusammenhang zwischen Abürzname und bekanntem Namen hergestellt wurde.


    Also als Beispiel: Im ersten Beitrag eines Themas wird ein gewisser TuFur angesprochen. In Klammern dahinter: (= Trompetenschnitzling = Tubaria furfuracea).

    Im weiteren verlauf des gleichen Themas könnte man sich dann schon mit TuFur begnügen, aber am anfang sollte es schon einmal geklärt werden, was nun gemeint ist.



    LG, Pablo.

  • Für mich sind es auch eher Kosenamen denn sprach- bzw. schreibfaule Abkürzungen*, und insgesamt keine gar so neue Entwicklung**. Tompfiffge z.B. kommen hier im Pilzforums-Universum schon seit mindestens 2014 vor. Das dieses Forum deshalb dem Untergang geweiht sein sollte, glaube ich erst, wenn's soweit ist.


    Die Diskussion bei den Nachbarn enthält eigentlich schon fast alle Argumente, die mir da Pro oder Contra einfallen:

    Reaktion mit KOH - Pilzbestimmung - 123Pilzforum


    Beste Grüße,

    Craterelle


    * ** (mein Beitrag bezieht sich auch auf die Anmerkungen von Murph und Uwe zu dieser Thematik hier: Endlich WuBis! und wirkt ohne diesen Kontext vielleicht etwas wirr)

  • Ich empfinde manche Namen als Kosenamen: übrigens: nur unverbesserliche Pedanten verwenden heute noch den Namen Ganoderma applanatum, um diesen Pilz zu beim Namen zu nennen, seit der Pilz auch liebevoll Ganoppel gerufen werden kann. Ansonsten hat Pablo alles geschrieben.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo zusammen


    Ich habe mit den Abkürzungen natürlich auch gar keine Probleme, da ich das auch sehr gerne mache z.B. (Oha Abkürzung) :gkrass:

    Flockenstieliger Hexenröhrling = Flockie

    Steinpilz (egal welcher) = Steinie

    Pfifferling (egal welcher) = Pfiffie


    wenn ich so was in einem Fundbericht schreibe sollte das kein Problem

    Bei einer Bestimmungsanfrage welcher genau das ist, hat meiner Meinung nach die Abkürzung nix verloren.

    Ich habe mit Interesse den Bericht von Malone verfolgt wo es um die WuBis ging und gedacht was zum Teufel is das, im weiteren Verlauf hat dann einer nachgefragt was das ist und es wurde freundlich und problemlos aufgeklärt! So soll das sein! sonst hätte ich nachgefragt g:D

  • Hallo,


    ich finde solche Abkürzungen echt o.k. und kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sie Neue im Forum abschrecken. Als ich vor ein paar Jahren ins Forum stieß, hab ich erstmal auch nicht gleich gecheckt, was Perser heißen soll. Aber über die Texte hat sich das dann für mich erschlossen (aha, Persönlicher Erstfund). Das fand ich dann eher ganz lustig und kreativ.


    Was ich eher für Anfänger schade finde ist, dass die Pilznamen von vielen Mitgliedern ausschließlich mit lateinischen Namen versehen werden. Bei eher wissenschaftlichen Diskussionen um einen Fund ist das natürlich sinnvoll um die Differenzierung hinzubekommen. Aber: Muss man einem Neuling und offensichtlichen Anfänger, der z.B. einen Perlpilz einstellt nur "Amanita rubescens" antworten? Klar, kann derjenige dann auch Rauskopieren und wiki fragen...Klar, hört sich "fachkundiger" und "intelligenter" an, kann aus meiner Sicht aber viel mehr Neulinge abschrecken: Oh, die spielen in einer anderen Liga, da lass ich lieber zukünftig meine Anfängerfragen. Oder so ähnlich.

    Ich finde es in der Kommunikation extrem schade, dass dabei die häufig sehr einprägsamen und auch interessanten Volksnamen verloren gehen. Für mich haben sie als Anfängerin damals noch wichtige Brücken gebaut, die ich mir gut merken könnte. Und sie spiegeln ja auch häufiger wichtige Erkennungsmerkmale wider.

    Als ich angefangen habe mich mit Pilzen zu beschäftigen und bei euch aufschlug, war ich sehr dankbar darüber, dass noch viel häufiger sowohl der deutsche als auch der lateinische Pilzname verwendet wurde.

    Das wünsche ich mir wieder mehr, sowohl für Neulinge, als auch für mich persönlich.


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    Einmal editiert, zuletzt von Rotfuß ()

  • Hallo Murph, hallo alle,


    so ziemlich alles, was man zu dem Thema sagen kann, wurde schon gesagt, aber ein bißchen Senf in Form einer Art Zusammenfassung will ich trotzdem noch dazugeben:


    1.: Pablos Lösung, in einem Beitrag 1x am Anfang, und vor Allem imTitel, den "richtigen" Namen zu nennen und im weiteren Verlauf die Abkürzung, finde ich gut.


    2.: Ich fände es, wie Rotfüßchen auch anmerkt, gut, wenn in Beiträgen nicht nur der wissenschaftliche, sondern (so vorhanden und wenn es keine rein "wissenschaftliche" Diskussion ist) auch der geläufige deutsche Name genannt wird.


    3.: In einer Gemeinschaft, die sich über längere Zeit kennt und mit einem bestimmten Thema befaßt, wird nach einer gewissen Zeit automatisch ein "Insider-Slang" entstehen, das ist ganz normal. Hier muß man tatsächlich ein wenig aufpassen, daß Beiträge auch für Neueinsteiger verständlich bleiben.


    4.: Ich gebe Peri Recht: In einer "ernstgemeinten" Bestimmungsanfrage sollte man mit den wissenschaftlichen oder zumindest den "offiziellen" deutschen Namen arbeiten.


    5.: Man kann immer fragen! Und muß sich nicht blöd vorkommen, denn das kann man nicht alles gleich wissen. Und das betrifft sowohl die "Insider-Abkürzungen" als auch die wissenschaftlichen Fachbegriffe.

    Das alles muß man sich nach und nach durch Lesen und/oder Fragen draufschaffen, wenn man hier einigermaßen mitkommen will. Ich persönlich muß sowas wie z.B. "Cheilozystiden"/"Cheilos" auch immer noch nachschlagen.


    6.: Gibt es eigentlich schon ein Glossar für diese Abkürzungen?


    7.: Hinter Murph steckt Murph, und seine Freunde und Gastgeber sind die HoBis! (Oh, eine Abkürzung...)

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank schonmal für Eure Meinungen. Ich finde sie alle sehr spannend und würde auch gerne noch mehr lesen. Für mich steht jedenfalls schon fest: sollte ich jemals wieder Pilze finden, werde ich mir mehr Mühe mit den Namen geben. :gnicken:

    Ernsthafte Bestimmungsanfragen stelle ich ja eigentlich nicht - dafür sind die HoBis zuständig...


    Apropos HoBi:


    das ist der Nick von Holger und Sabine, mit dem sie seit Beginn ihrer Pilzforumsgeschichte unterwegs sind - also eigentlich nichts anderes als zum Beispiel (zufällig ausgewählt) Tuppie, Bergwald oder auch Uwe58...

    Es könnte natürlich tatsächlich auch eine Abkürzung sein - aber da kommt Ihr sicher selber darauf :gzwinkern:


    Hallo Uwe58,

    NEIN

    Genau so wie ein Murph, wo keiner erkennen kann, wer dahinter steckt!


    In meiner Zeit bei den HoBis habe ich schon sehr viele Pilzfreunde persönlich kennengelernt, aber wir kennen uns noch nicht - denke ich jedenfalls - ich kenne ja nur Deinen Nick...

    Als ich mein eigenes Profil bekam, habe ich mich hier vorgestellt. Da gibt es eigentlich keine Geheimnisse.


    Liebe Grüße


    Murph