Pilze im Blumentopf

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.687 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo,


    ich beobachte hier seit ein paar Tagen etwas merkwürdiges in einem der Töpfe in der Fensterbank, und zwar wachsen dort in einem Topf auf einmal Pilze... ^^


    Ich habe eine Mango-Pflanze aus einem Kern großgezogen, und letzten Herbst habe ich sie das letzte Mal umgetopft, in einem Gemisch aus mehreren Erden aus dem Baumarkt, die ich quasi zur "Reste-Verwertung" in den Topf gegeben habe. Und jetzt sprießen dort auf einmal bislang zwei Pilze: :huh:





    Beschreibung: Hut schuppig, zitronengelb, fast an Boviste erinnernd. Stiel glatt mit Maserung, etwas dunkler als der Hut. Hutdurchmesser des größten Exemplars bislang ca. 4 cm. Es scheinen insgesamt drei Pilze in dem Topf hochzukommen, und der größte hier bildet offenbar seitlich auch schon einen weiteren kleinen Fruchtkörper aus.


    Ich hab solche Pilze noch nie gesehen. Hat von euch wer ne Ahnung, worum es sich dabei handeln könnte? :|



    -Fungus74

  • Hallo.


    Dein Fund könnte makroskopisch schwer einzuordnen sein. Ich glaube hier aber eher an eine Lepiota (Schirmling) als einen Leucocoprinus.

    Ein Bild von den Lamellen und der Stieloberfläche könnte noch helfen (müsste dafür wohl noch ein wenig weiter aufschirmen), sowie Ansichten von dem zweiten Exemplar nebenan.


    Ich glaube Harald (zuehli) ist da in der Schirmlings-Ecke recht fit.


    LG.

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    • Offizieller Beitrag

    Salve!

    Ich glaube hier aber eher an eine Lepiota (Schirmling) als einen Leucocoprinus.

    Wegen dem stark schuppigen Hut? Das können ganz junge Gelbe Faltentintlinge (Leucocoprinus birnbaumii s.l.) auch.
    Ich glaube, die meisten ähnlichen Schirmlinge (Lepiota elaiophylla etc.) hätten ein nicht ganz so knalliges Kanariengelb in dem Stadium zu bieten.

    Aber ein wenig warten, wie der aufgeschirmt aussieht, ist dennoch ein guter Rat.


    Kleine Randinfo: Der Pilz schadet der Mango nicht im Geringsten. Er ernährt sich von organischem material in der Pflanzerde, das die Pflanze selbst ohnehin gar nicht verwerten könnte. Die hübschen gelben Dinger sind ja auch nur der Fruchtkörper, der eigentliche Pilz ist ein geflecht von mikroskopisch dünnen Fäden, der wohl mehr oder weniger den gesamten Blumentopfinhalt durchzieht.
    Für Menschen ist der auch nicht schädlich, bei empfindlichen personen können die Sporen eventuell Reizungen verursachen, wenn sie dauerhaft in Massen eingeatmet werden. Also so im Sinne von: Einige Dutzend reife Fruchtkörper über mehrere Nächte im Schlafzimmer bei geschlossenen Fenstern...

    Essen sollte man den nicht, i Magendarmtrakt dürfte das für echte Unannehmlichkeiten sorgen. Umso mehr, wenn es doch ein schirmling wäre.

    Aber wenn nicht irgendwie runtergeschluckt, ist der Pilz für Mensch und Pflanze harmlos.

    Und nur als vorübergehende kleine Aufhübschung des Blumentopfes gedacht. :gzwinkern:



    LG; pablo.

  • Also, die Pilze sind heute nachmittag und abend echt im Zeitraffer gewachsen... ^^ insgesamt zähle ich in dem Topf jetzt etwa ein Dutzend klitzekleine Fruchtkörper, die langsam größer werden... wenn ich die Bilder im Internet richtig deute die es von dieser Spezies gibt, dann treten die ja anscheinend immer gleich in Büscheln auf...


    Hier nochmal ein Bild von dem größten Fruchtkörper, wie er heute abend aussieht:



    Ich find die Pilze tatsächlich dekorativ, so knallgelb, hat man nicht oft... :) und ist ein zusätzlicher Blickfang in der Fensterbank. Werd sie also in dem Topf wachsen lassen so wie sie es wollen.


    Da der Topf auf einer Wohnzimmer-Fensterbank steht, ist die Gefahr auch nicht besonders groß, dass jemand übermäßige Mengen der Sporen einatmen wird...



    -Fungus74

  • gelber Faltenschirmling (Leucocoprinius birnbaummii-) tyisches Exemplar - ein hübscher typischer Blumentopfpilz.

    Gaukler, um den zu finden, braucht man Zimmerpflanzen, die ICH leider nicht mehr habe, aber mein Töchterchen hat noch Zimmerpflanzen und hatte den Pilz auch schon.

  • Wegen dem stark schuppigen Hut? Das können ganz junge Gelbe Faltentintlinge (Leucocoprinus birnbaumii s.l.) auch.
    Ich glaube, die meisten ähnlichen Schirmlinge (Lepiota elaiophylla etc.) hätten ein nicht ganz so knalliges Kanariengelb in dem Stadium zu bieten.

    Aber ein wenig warten, wie der aufgeschirmt aussieht, ist dennoch ein guter Rat.

    Ok, überzeugt. Mir sahen die etwas kräftig aus und der schuppige Hut dazu hat mich zweifeln lassen. Aber stimmt schon die Schirmlinge wären wohl nicht so quietschgelb.


    LG.

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