Champignon-Bestimmung

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.170 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo zusammen,

    ich habe Champignons auf einer ab und zu künstlich bewässerten Wiese gefunden. Da ich mich an Champignons bisher gar nicht rantraue, möchte ich gern eine Bestimmung zu Lernzwecken. Ein Verzehr ist definitiv nicht geplant! (Sind ja auch schon ein bisschen alt.)

    Ich vermute, dass es sich um einen Wiesenchampignon Agraricus campestris handelt.

    Die Pilze wachsen in großer Zahl und etwas verstreut auf einer Wiese (eher Rasen), die zwar bewässert, aber nicht bewirtschaftet wird.

    Hutdurchmesser bei den meisten ca. 6-8cm, Huthaut leicht schuppig bis glatt, lässt sich leicht abziehen, das Velum hängt noch etwas ausgefranst herab.

    Ring bei den meisten Pilzen noch vorhanden, bei einigen nicht.

    Das Fleisch ist weiß, ich kann keine Gilbung feststellen.

    Geruch - naja, ich bin mir nicht sicher. Nach Karbol denke ich nicht. Anisgeruch kann ich nicht feststellen.

    Bilder sind hoffentlich angehängt, wenn nichts schief geht.


    Danke schonmal und viele Grüße

    Anke

  • Hallo Anke,


    ja, das müsst der Wiesenchampignon sein. Merkmale passen u.a. auch der glatte Stiel oberhalb des flüchtigen Rings, sowie die verjüngte Stielbasis. Hab den auch vor kurzem erst hier angefragt Champignon und dabei nochmal die wichtigsten Merkmale besser kennengelernt.


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Hallo zusammen,

    heute habe ich noch ein paar andere Champignons gefunden, bei denen ich nicht wirklich einen Plan habe, was es sein könnte. Am ehesten würde vielleicht noch der braunschuppige Wiesenchampignon (A. moellerianus) dazu passen, das überzeugt mich aber noch nicht.

    Größe: Hutdurchmesser 9cm (Aber noch nicht vollständig geöffneter Hut. Wird sicher später größer.)

    Hut leicht geschuppt, Huthaut lässt sich abziehen, aber nicht ohne Pilzfleisch mitzunehmen (also deutlich schlechter als beim Wiesenchampignon.

    Fleisch rötet im Anschnitt, keine Gelbfärbung festzustellen.

    Geruch intensiv pilzig (schon fast unangenehm, aber der eine Pilz ist ja auch schon am Vergehen)

    Stiel glatt

    Leider habe ich die Basis nicht vollständig aus dem Boden bekommen (abgebrochen).

    Bilder kommen im Anhang.


    Hätte dazu vielleicht jemand einen Tipp für mich?


    Danke schonmal und viele Grüße


    Anke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    schwierig. Champis sind nicht ohne in der Bestimmung. Mehr als Sektion Chitonioides oder Bivelares sage ich zu deinem Fund nicht. Hatte der kleine Fruchtkörper auch schon unangenehm gerochen, vielleicht irgendwie urinartig?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Huh, sind die groß geworden. Das mit dem direkt einfügen lasse ich in Zukunft mal lieber.

    Nö! g:-)

    Vielleicht erscheinen sie dir auf´m Smartie groß.

    Bei mir auf dem PC sind sie es nicht (1024 × 768 Pixel).

    Wenn ich ehrlich bin, würde ich sie mir sogar größer wünschen, also als Original. Dann kann man sich viel besser ein Bild machen wenn man sich dieses ansieht.


    Zu dem Champignon sage ich mal nichts.

    Da werden sicherlich andere viel kompetenter antworten.

  • @ Stefan: Ja, dass Champignons schwierig sind, habe ich leider auch schon gemerkt. :(

    Den großen habe ich inzwischen entsorgt und den kleinen noch für etwaige Tests (KOH?) da gelassen. Er riecht auch sehr intensiv, aber ich würde den Geruch dennoch noch als pilzig beschreiben, nicht nach Urin, Phenol, Anis oder anderem.

    Aber Geruch ist immer schwierig. Nicht jeder riecht alles oder interpretiert alles gleich.


    Mausmann: Ich werde das beherzigen, aber zu große Bilder sind für Leute, die die Bilder auf das Handy runterladen, auch nicht wirklich fair. ;)


    Harald: Danke für Deine Einschätzung. Wenn ich mir Fotos dazu anschaue, passt das schon ganz gut. Salzwiesen sind hier aber weit entfernt (Raum Hannover). Den Standort hatte ich auch vergessen zu nennen: eine gelegentlich bewässerte Wiese (eher Rasen).

  • Harald: Danke für Deine Einschätzung. Wenn ich mir Fotos dazu anschaue, passt das schon ganz gut. Salzwiesen sind hier aber weit entfernt (Raum Hannover). Den Standort hatte ich auch vergessen zu nennen: eine gelegentlich bewässerte Wiese (eher Rasen).

    Ich denke, dass das nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium ist.
    Mir ist die Art von Straßen- bzw. Wegrändern bekannt.


    Grüße

    Harald

    • Offizieller Beitrag

    A. bernardii war auch meine Idee, weswegen ich ja nach einem Uringeruch gefragt habe.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier