Stacking - Eine Gratisvollversion entdeckt

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 13.222 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Hallo Leute!


    Momentan setze ich mich damit auseinander auch mal einige Bilder zu stacken.

    Schon das Bracketing, also die Technik der Fotoherstellung dafür, ist ja nicht ohne. Man braucht Equipment und evtl. Software dafür. Das kann schon an den Geldbeutel gehen und ans Gemüt wenn man vieles per Handarbeit dafür erledigt. Glück hat, wer eine neuere Kamera mit eingebauter Bracketing-Funktion sein eigen nennt. Aber das nur nebenbei erwähnt.


    Hat man also Bilder die man zu einem besonders scharfen Einzelbild verarbeiten will braucht man dafür ein Programm.

    Die sind rar und/oder kosten ein paar Euro.


    Und darum nun dieser Tipp von mir.

    Momentan wollte ich kein Geld dafür ausgeben aber ich bin im Zuge des Recherchierens über einen link gestolpert der zu einer Gratis-Vollversion führt.

    Es gibt mehrere solcher links, die aber zeitlich befristet sind. Soweit gesehen war die Frist abgelaufen bei denen. Bei Computer-Blöd allerdings steht nichts von Frist und so habe ich mir das Programm runtergeladen und installiert. Das geht da immernoch. Man bekommt Seriennummer und was noch so dazu gehört.


    Das Programm nennt sich "Focus Projects Professional 3". Inzwischen gibt es auch schon einen Nachfolger. Der kostet um die 80€.

    Wie gut oder wie schlecht das Programm arbeitet kann ich nicht beurteilen. Ich habe mir das ja auch gerade erst installiert. Aber da es für lau ist wollte ich euch diesen Tipp schon zukommen lassen.

    Vielleicht freut sich der eine oder andere darüber. Einen Bericht über das Programm kann man z.B. hier finden. Ob der objektiv berichtet sei mal dahingestellt.


    Nun also zum link und ein paar Hinweise.


    Zum Download (Computer-Blöd)


    Ihr könnt also die 84 MB große ausführende Datei dort runterladen und dann ausführen.

    Das Programm öffnet sich. Dann möchte das Programm von einem zwei Häkchen und diverse Daten haben. Name, Adresse, Mail und ähnliches. Ich meine, man braucht nicht wirklich alles angeben aber die Mailadresse z.B. ist wichtig.

    Man sendet die Daten und daraufhin bekommt man eine Mail. Dort muß man einen Bestätigungslink anklicken und bekommt daraufhin erneut eine Mail. In dieser stehen User-ID und Seriennummer.

    Damit kann man seine Installation vervollständigen und das Programm wird installiert (107 MB).

    Sobald man das Programm ein erstes Mal startet muß man die Seriennummer erneut eingeben. Und das war es. Man kann lostoben.


    Sich da einzuarbeiten wird ein bißchen brauchen. Ein Handbuch findet sich HIER.


    Wie bei allen Gratis-Programmen sagt der Hersteller irgendwann mal Stop. Die Aktion ist schon älter. Das sei angemerkt.



    Ich hoffe, ich konnte Gutes für euch tun.

  • Hallo Mausmann


    Ich verwende immer noch das gute alte Combine ZP.

    Ist Freeware, braucht nicht registriert zu werden, bedarf im (einfachen Modus) keiner großen Einarbeitung und bringt dennoch akzeptable Ergebnisse. Einfach unter "new" die Bilder auswählen, Dann in nächsten Feld "all Methods" auswählen und "go" drücken. Je nach Anzahl der Bilder dauert die Berechnung einige Zeit. Danach kann man sich das beste Ergebnis aussuchen und das automatisch beschnittene Bild (Rectangle) abspeichern (am besten als Tiff, damit man es später verlustfrei nachbearbeiten kann (das Programm verarbeitet leider kein RAW-Format).

  • Hoi Mausmann!


    Habe schon öfter mal überlegt, ob ich das runterladen soll! Lange hat es mich gejuckt, obwohl ich eigentlich nicht mehr so viele Pilzbilder mache wie früher und mir die Zeit für fotografische Unterthemen wie das Stacken mittlerweile sehr knapp geworden ist...


    Nachdem ich aber die eine oder andere Beurteilung dieses Programms gelesen habe, konnte ich es nun doch nicht lassen... wer weiß... vielleicht kann man es ja mal brauchen oder es verschwindet auf einmal von ComputerBild und dann bereut man womöglich seine 80-€-schwere Unentschlossenheit...


    Vielen Dank auf jeden Fall mal für den Tipp!


    Der Link zum Handbuch funzt nicht (mehr?), kann man aber sicherlich drauf verzichten, das Programm soll ja intuitiv zu bedienen sein und zur Not gibt es auch noch youtube...


    Allerdings habe ich das Programm noch nicht installiert, weil ich mir noch nicht so ganz im Klaren darüber bin, ob ich dem Erpressungsversuch nachgeben soll, den Newsletter vom Franzis-Verlag abonnieren zu müssen, um den Code zu erhalten... Anders geht es nicht und ganz frech wird man bei Ignorierung des Buttons zur Zahlversion des Programmes geführt, so dass man sich angesichts des Preises natürlich gewogen fühlt, den Letter dennoch zu abonnieren. Für fast 80 Steine lässt man öfter mal auch seine Prinzipien hinter sich...


    Sicherlich musstest Du den Newsletter auch abonnieren. Kann man den dann einfach wieder abbestellen, nachdem man sich das Programm unter den Nagel gerissen hat oder passiert bei der Abmeldung vom Newsletter dann das Unglaubliche und das Programm funzt nicht mehr? Schon ausprobiert?


    Das Programm selbst auch schon ausprobiert?


    Ich habe ja vor Jahren ein bisschen was über CZP geschrieben, was Josef oben erwähnt hat, damit war ich eigentlich auch immer sehr zufrieden. Aber wenn man nicht weiß, was man verpasst, ist man immer auch mit den Dingen zufrieden, die man "schon immer" hatte... So denke ich, dass FPP 3 sicherlich um einiges moderner sein wird, was die Handhabung, die Möglichkeiten, die Feinjustierung etc. anbelangt. RAM oder eben zu wenig davon ist ja auch kein Argument mehr gegen neuere Programme (was war das CZP langsam... der PC glühte, alles andere war absturzgefährdet...), also zumindest dahingehend sollte sich was getan haben, was als großer Vorteil zu werten wäre!


    Aber eben... um das zu beurteilen müsste ich das Programm erst mal kennen. Um dafür bezahlen zu wollen brauche ich das Stacken (im Moment) aber viel zu wenig.


    Natürlich muss ich die Entscheidung selber treffen, ob ich den Newsletter abonnieren möchte oder nicht, aber vielleicht kann mich der Mausmann dahingehend ja Entwarnung geben (:-) !


    Grüßle, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Björn,


    auf solche abgebrühten Ideen komme ich erst gar nicht! Dazu bin ich zu sehr ein naives Landei (oder zumindest Kleinstädter...)!


    Ich glaube jedoch, ich werde den Druck auf den Newsletter-Button in jedem Falle überleben, selbst wenn ich damit mein Innerstes preisgebe und meine Daten (entgegen der Hinweise bei den Datenschutzbestimmungen) sicherlich nach Russland, China, Vietnam oder Indien exportiert werden, worauf mal wieder einer behauptet, er hätte alle meine Code-Wörter geknackt und dabei meine vollständige Mailadresse samt Telefonnummer präsentiert...! Schließlich stimmt das ja gar nicht, die kennen mich nämlich nicht wirklich, die Asiaten oder die Russen... Habe noch nie einen Bitcoin überwiesen und die Daten meiner vielen bösen besuchten Web-Seiten sind noch nie an alle meine Kontakte verschickt worden...


    Den Newsletter werde ich knallhart bei der ersten Gelegenheit wieder abbestellen, selbst wenn ich ein schlechtes Gewissen haben werde... Schließlich vertraut die Firma Franzis mir ja, weil ich für das Abo auch etwas bekommen habe und sie mir 80 € schenkt, damit ich regelmäßig informiert werde... Vielleich gefällt mir der Newsletter auch? Oder das Programm nicht... Also ich überlege mir das noch...

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Moin Fredy!


    Was den Newsletter betrifft kann ich dich beruhigen. Nachdem ich den abbestellt habe kam auch nichts mehr.

    Und selbst wenn doch was käme kann man damit seinen Spamfilter füttern.


    Zur Nutzung des Programms weiß ich noch nichts zu sagen. Ich habe bisher nur probehalber ein bißchen geschaut und rumgeklickt.

    Gesundheitlich bedingt ist fotografieren derzeit keine reizvolle Aufgabe für mich. Auch das Sitzen am PC nicht.

    Das muß also warten.

  • Hallo Stacking-Freunde,


    ein wirklich gutes und kostenloses Werkzeug ist auch picolay.

    picolay_64003017.html

    PICOLAY - Home


    Es gibt auch freundlichen support. Wer z.B. Fragen zu seinen gestackten Bildern im Mikro-Forum - Index einstellt, bekommst dann fast immer kompetente Unterstützung vom Programm-Ersteller Heribert Cypionka.


    Gruß

    Günter

    Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. (A. Gide)

  • Danke Günter,


    leider kann man ja heutzutage nicht einfach mal so ein paar Programme ausprobieren, es sei denn, man ist arbeitslos oder opfert seine gesamte Freizeit... Sieht mir schwerpunktmäßig nach einem Tool für dreidimensionale Spielereien aus, aber das begründet sich lediglich auf der Kurzeinführung, die man zu lesen bekommt, wenn man Deinem Link folgt. Dass ein Programm-Ersteller sich höchstpersönlich um sein Programm kümmert, sieht dann allerdings schon nach sehr viel Herzblut aus!


    Übrigens ist der Link zum Mikro-Forum ja sicherlich etwas für unsere zahlreichen Mikroskopierer hier im Forum oder kennt das womöglich schon jeder?


    Ist halt schade (jammer, jammer...), dass hier im Forum nicht wirklich mehr ein paar Leute sind, die sich für so etwas interessieren. Man könnte dann zumindest auf ein paar Erfahrungswerte oder sogar Beurteilungen hoffen, ohne dass man sich mit Ideen, die man hier bekommt, ständig irgendwo anders schlau machen muss. Aber ist ja eigentlich logisch, dass man sich in einem Pilzforum eher über Pilze unterhält, als über das Fotografieren. Wieso komme ich denn da jetzt erst drauf???


    Moin Mausmann,


    dann wäre ja meinerseits alles geklärt und ich werde mir die Software auf den PC laden. Mal sehen, ob ich irgendwann mal was damit anfangen werde! Nochmals vielen Dank für den Tipp, wenngleich mein Dankeschön auch etwas verspätet kommt!


    P. S.: Ich bin mir sicher, dass ich das Risiko auch ohne Deine Bestätigung eingegangen wäre... Wär ja gelacht, wenn man heutzutage nicht mit so einem Newsletter fertig werden würde...(:-)

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo nochmal,


    ich interessiere mich, seit ich das neue Mikroskop habe, potentiell auch fürs Stacken. Die optimale Lösung habe ich noch nicht gefunden. Es gibt mit Fiji ein sehr mächtiges Werkzeug (OpenSource und Java, sprich plattformunabhängig, was für mich als Linux-Nutzer eine Rolle spielt), das mich aber beim Stacken nicht restlos überzeugt. Dann gibt es im Prinzip Hugin, aber das ist eher auf das Erstellen von Panoramas gedacht und klappt bei mir fürs Stacken gar nicht. Was ganz gut funktioniert ist Mathematica, wobei das speichermäßig recht schnell an Grenzen kommen kann, wenn man da 10+ Fotos mit 18 Megapixeln in einem Rutsch verarbeiten will. Außerdem ist Mathematica für den Privatmann nicht bezahlbar.


    Björn

  • Hallo,


    mich hat das Thema jetzt wieder interessiert, und ich habe etwas im Mikro-Forum - Index gestöbert.

    Nun will ich für picolay noch ein wenig mehr werben, bzw. exemplarisch ein paar links aus Mikro-Forum - Index angeben, bei denen Interessierte sich einen Eindruck verschaffen können, ob die Anwendung für sie von Interesse sein könnte.

    (Ich bin weder verwandt, verschwägert ... und ziehe keinerlei Vorteil daraus, bin aber von dem Programm recht überzeugt)


    Anwendung im mikroskopie-forum ist vorwiegend das stacken von Mikroskopie-Aufnahmen, z.B.

    aber auch bei Makro-Aufnahmen kann es gut eingesetzt werden, z.B.

    Zum Vergleich verschiedener Stacking-Programme möchte ich besonders auf diesen Beitrag (2012) Welches Stacking-Programm benutzt Ihr eine erfahrenen Mikro- und Makrofotografen hinweisen.


    Zum Schluss noch der Hinweis, dass nach PICOLAY nun als 64-Bit Programm, schneller und auch für Riesenbilder (2018) picolay mittels wine problemlos unter Linux läuft, ebenso auf Mac.


    Vielleicht hilft dies dem einen oder anderen bei seiner Programm-Auswahl.


    Grüße

    Günter

    Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. (A. Gide)

    • Offizieller Beitrag

    Ist halt schade (jammer, jammer...), dass hier im Forum nicht wirklich mehr ein paar Leute sind, die sich für so etwas interessieren. Man könnte dann zumindest auf ein paar Erfahrungswerte oder sogar Beurteilungen hoffen, ohne dass man sich mit Ideen, die man hier bekommt, ständig irgendwo anders schlau machen muss. Aber ist ja eigentlich logisch, dass man sich in einem Pilzforum eher über Pilze unterhält, als über das Fotografieren. Wieso komme ich denn da jetzt erst drauf???

    Hallo Fredy,


    ich interessiere mich sehr für die Fotografie, schon allein deswegen, damit ich gescheite Fotodokus von Funden machen kann, falls die Funde mal für weitere Untersuchungen wichtig werden.


    Leider fehlt mir die Erfahrung schon bei den Basics. Ich mach leider immer nur Fotos mit Automatikeinstellungen. Ich komme mit dem Manuellen Programmen meiner Kameras nicht klar. Ebenso würde ich gerne mal den Trick testen "maximale Tiefenschärfe erzeugen bei kleiner geöffneter Blende"; blöd wirds nur, wenn ich nicht weiß, wie die Blende manuell einzustellen geht.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ahoj, Günter,


    vielen Dank für die interessanten Links!

    Sehr feine Sporenbilder sind das, wobei ich bisher nie ein Bild sah,

    das sowohl konvex wie auch konkav das Motiv (hier: Sporen) zeigte.


    Ich gebe mal als Amateur meinen Senf hierzu:

    seit Jahren verwende ich CZP und bin zufrieden mit dem kostenlosen Programm.

    Beim Erstellen der 3D-Bilder nutze ich den StereoPhotoMaker

    zum Ausrichten der beiden Ansichten.

    An dieser Stelle darf ich noch einmal Dank sagen an Uli/erebus,

    der mir seinerzeit die Scheu vor dem Stacken nahm.


    LG

    Malone


    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt gerade noch mal mit Hugin und Enblend gespielt und dabei erstmals ganz brauchbare Ergebnisse erzielt. Das Gute an den beiden Programmen ist, daß sie Open Source und kostenlos sind sowie offenbar unter Windows, Linux und MacOS einsetzbar sind. Außerdem werden sie nach wie vor aktiv entwickelt.


    Für alle, die das mal selber nachvollziehen wollen, hier zunächst einmal der Satz von 9 Rohbildern: Wilsoniana_amaranthi.zip


    Im ersten Schritt müssen die Bilder mit Hugin ausgerichtet werden. Dazu benutzt man den Befehl

    align_image_stack -v -m -a OUT Rhein\ Neuenkamp-00*

    Die Option
    -v sorgt für einen detaillierten Output, -m optimiert das Gesichtsfeld für alle außer das erste Bild, -a OUT gibt allen nach dem Ausrichten erzeugten Bildern das Präfix OUT und am Ende kommen dann eben die Dateinamen der Ausgangsbilder. Nachdem das Programm durchgelaufen ist, sollte man jetzt OUT0000.tif bis OUT0008.tif im Ordner haben. Daraus wird jetzt das Endergebnis generiert mit dem Befehl:


    enfuse --exposure-weight=0 --saturation-weight=0 --contrast-weight=1 --hard-mask --contrast-window-size=40 --output=output40.jpg OUT*.tif

    Die ersten drei Optionen exposure-weight, saturation-weight und contrast-weight sollte man wohl nicht wirklich verändern, hard-mask ist für Focus Stacking offenbar die richtige Wahl. Bei der contrast-window-size kann man dann rumspielen. Ich habe hier mal 5 Bilder erzeugt, die einmal den Standardwert 5 verwenden, dann gibt es 9, 15, 25 und 40. Mir gefällt der letzte Wert am besten, aber das mag auch stark vom Motiv und den Ausgangsbildern abhängen.



    Björn

  • Hallo Günter, hallo alle zusammen


    Soweit mir bekannt ist, wurde PICOLAY ursprünglich für die Mikroskopie entwickelt.

    Ich hatte es vor ca. 2 o. 3 Jahren mal bei normalen (Pilz)Fotos ausprobiert und es konnte mich damals nicht so ganz überzeugen, da es um die Hauptmotive oft einen deutlich sichtbaren breiteren unscharfen (stark geglättenden) Rand erzeugte (unschärfer als der Hintergrund). Das war bei CZP bei gleichem Bilderstapel nicht der Fall.

    Aber, Günter, wie Du schon sagst, wird das Programm ständig weiterentwickelt und möglicherweise ist es inzwischen besser geworden.
    Bei Gelegenheit werde ich es mal wieder mit einer neueren Version versuchen.


    @ Stefan:

    Wenn Du die Kamera auf Zeitautomatik (A) stellst, kannst Du auch die Blende manuell einstellen. Das führt dann aber möglicherweise zu längeren Belichtungszeiten, so dass ggfs. ein Stativ erforderlich werden könnte.


    LG, Josef

  • Hallo Stefan,


    schade! Deine Kamera könnte eigentlich sehr viel mehr und hat aus diesem Grunde auch keinen Pappenstiel gekostet. Dieses Modell benötigt Herausforderungen! Möchtest Du Dich nicht ein bisschen in die Thematik vertiefen? So ein paar Grundlagen, die Deine Foto-Welt grundlegend verändern werden, wären doch klasse, oder?


    Deine Kamera kann "manuell", kann von selbst auf einen Punkt scharfstellen, kann manuell scharfgestellt werden, hat Spot-Messung,
    kann das Aufnahmeformat "RAW" u. v. m.!!!


    Gerade das manuelle Scharfstellen oder zumindest das automatische Scharfstellen auf einen einzigen Punkt Deiner Wahl ist bei Makros besonders wichtig.


    Versuche doch fürs erste einfach mal mit der Zeitautomatik zu arbeiten. Die Blende stellst Du selber ein, damit Du Einfluss auf die Schärfentiefe hast, die Belichtungszeit übernimmt die Kamera. Stelle scharf auf einen Punkt Deiner Wahl mit Hilfe der Option "Einzel-Autofokus" oder besser noch: probiere ganz manuell scharfzustellen (Anleitung lesen (;-)!

    Denke daran, dass das Bild auch zu einem gewissen Teil VOR dem Fokuspunkt scharf werden wird, Du musst also nicht unbedingt immer ganz vorne am Motiv ansetzen.


    Als Blende für möglichst große Schärfentiefe empfehlen sich möglichst kleine Blenden. Bei Deiner Kamera wären das die 8 (kleinste Blende, größter Wert für mehr Schärfentiefe) und die 2 (größte Blende, kleinster Wert für weniger Schärfentiefe). Irgendwo zwischendrin wird die Abbildungsleistung wahrscheinlich besser sein, aber das nur am Rande.


    Hast Du ein Stativ? Das wäre optimal! Das brauchst Du alleine schon, falls es zu längeren Belichtungszeiten kommen sollte. Wenn du keines hast, dann schaff Dir eines an! Gehört zum Fotografieren wie die Nacht zum Tage! Für Pilze genügt auch so ein Wurschtelstativ mit diesen verdrehten Drahtbeinen, falls Du das Stativ aber auch noch anderweitig einsetzen möchtest, empfehle ich Dir zumindest ein gescheites Reisestativ, mit dem Du auch mal was anderes fotografieren kannst. Ein Bohnensack ist Gugus, kostet genauso viel Platz wie ein kleines Stativ, ist aber bei Weitem nicht so zweckmäßig. Vielleicht gut für eine Einzelaufnahme oder wenn man eine Bracketing-Automatik hat. Sobald Du an der Kamera aber was machen musst, fangen die Bohnen an zu leben... Zu einem Stativ gehört dann natürlich standesgemäß auch ein Fernauslöser oder Du machst die Aufnahmen zumindest mit dem Selbstauslöser. Beim Stativbetrieb empfiehlt es sich als Clou noch die Spiegelvorauslösung einzuschalten (ist bei Dir nicht der Fall, weil kein Spiegel (:-)) und auf jeden Fall den Stabi auszuschalten!


    Nimm eine Streichholzschachtel (oder sonst was, vielleicht sogar ein Pilz) her und mache mal ein paar Bilder wie folgt: Du fokussierst immer auf den gleichen Punkt und stellst aber bei jeder Aufnahme eine andere Blende ein. Dabei die Brennweite nicht verändern! Mit der Kamera auf dem Stativ wirst Du immer eine identische Position der Kamera haben, gerade im Nahbereich kommt es z. T. auf Bruchteile von Millimetern an.


    An den Ergebnissen kannst Du dann den jeweiligen Schärfeverlauf vergleichen. Du wirst überrascht sein, wie sich die verschiedenen Blenden auf das Bild auswirken.


    Anmerkung: Bei der kleinen Sensorgröße Deiner Kamera ergeben sich von Natur aus größere Schärfentiefebereiche. Mit einer Vollformat-Kamera beispielsweise ist das nicht zu vergleichen. Somit hat eine Kompakte immer den Vorteil, dass man "automatisch" mehr Schärfentiefe hat.


    Mittlerweile hat der Josef schon was geschrieben, aber doppelt genäht hält ja bekanntlich besser (:-)!


    Wie ich festgestellt habe, verfügen sowohl Picolay als auch FPP3 über die Möglichkeit, Stereo-Bilder oder 3D-Bilder zu kreieren. Scheint so eine Art neuzeitliches "must have" zu sein. Mit diesem Thema habe ich mich überhaupt noch nicht auseinandergesetzt, ich habe sonst genug mit meinen "normalen" Bildern zu tun (:-).


    Großer Vorteil beider Programme: Sie können mit RAW-Bildern umgehen, das kann CZP nicht! Für mich angesichts der beiden neueren Programme somit ein Kill-Kriterium, weil ich mir somit die Umwandlung meiner RAW's in TIFF-Dateien zumindest für das Stacken sparen kann. Ob die Programme mit Canon können oder nicht muss halt noch rausfinden. Wahrscheinlich schon, aber das weiß man immer erst, wenn man die entsprechenden Optionen vor Augen hat...


    Ansonsten würde ich Picolay mittlerweile ebenfalls ausprobieren. Jetzt schon Vergleiche ziehen könnte aber allenfalls jemand, der beide Programme bereits angewendet hat und aus der Praxis heraus sagen kann, wie wo was wann bei welchem von beiden...


    Grüße Euch,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Fredy,


    danke für deine zahlreichen Tipps. Ich versuch das mal und werde berichten.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo zusammen,


    ich verwende Helicon focus zum stacken, womit ich sehr zufrieden bin.

    Früher hatte ich auch CZP verwendet, aber wie bei meinen Vorrednern, so hat mir auch die lange Wartezeit der Verarbeitung und dann der Verunstaltete "Bildrahmen" gestört.

    Aber am Ende muss jeder selber gucken, mit welchem Programm er am besten klar kommt und für ihn die besten Ergebnisse erzielt.

    Es soll auch viele geben die das Stacken mit Photoshop machen.


    VG : Thorben

  • Früher hatte ich auch CZP verwendet, aber wie bei meinen Vorrednern, so hat mir auch die lange Wartezeit der Verarbeitung und dann der Verunstaltete "Bildrahmen" gestört.

    Bei der langen Wartezeit kann ich Dir zustimmen.

    Aber den "verunstalteten Bildrahmen" kann man doch ganz leicht entfernen.
    Oben gibts eine Schaltfläche mit einem Doppelpfeil und einem Quadrat.

    Damit kann man das Bild automatisch beschneiden.
    Anschließend mit Save rectangle speichern.


    LG, Josef

  • Aber den "verunstalteten Bildrahmen" kann man doch ganz leicht entfernen.
    Oben gibts eine Schaltfläche mit einem Doppelpfeil und einem Quadrat.

    Damit kann man das Bild automatisch beschneiden.
    Anschließend mit Save rectangle speichern.

    Da hast du recht, aber es ist nicht so toll, wenn man nach dem zusammenrechnen der Bilder, dass "Endbild" noch einmal beschneiden muss.

    Ist halt nur ein kleiner Nachteil, der aber stört.

    Trotzdem ist das Programm, dafür das es kostenlos ist ausreichend, aber dann auch nur für kleine Bildstapel.


    VG : Thorben

  • Hallo zusammen,


    mittlerweile habe ich ein paar Versuche gemacht mit FPP3.


    Ich muss sagen: gefällt mir sehr! Astreine Ergebnisbilder!


    Von den vielen Optionen benötige ich nicht viele und aus diesem Grund habe ich auch noch lange nicht mit allen herumgespielt.


    Die wären für mich auch nur wirklich interessant, wenn ich den Stack nicht mit einem externen Programm weiterbearbeiten wollte.


    Ich lasse lediglich meine Bilder zusammenrechnen, danach geht's ab ins Bildbearbeitungsprogramm meiner Wahl.


    Dazu wähle ich jeweils die optimalsten Einstellungen und maximalsten Qualitätsstufen, die ich finden kann. Das betrifft als allererstes die Optionen im Bildvorbereitungsfenster, welches immer erscheint, nachdem man eine Sequenz geladen hat, außer man entfernt das Häkchen dort. Dort kann man beispielsweise die Qualität der Bildausrichtung (Aligning) auf das Maximum setzen. Auf der Arbeitsfläche dann kann man zum Beispiel (im Experten-Modus) die Qualitätsstufe per Regler maximieren, unter "Extras"-"Einstellungen" kann man u. a. die Kompression der Projekte und die Abtastdichte einstellen.


    Das wirkt sich in der Tat auch ein bisschen auf die Verarbeitungszeit aus, aber es hält sich (bei einem modernen Rechner) im Rahmen und steht in keinem Vergleich zum Zeitaufwand mit CZM.


    Viele mögliche Einstellungen warten auf Euch, Ihr müsst einfach selbst ein bisschen herumexperimentieren.


    Für "Schnellentwickler" gibt es auf der linken Seite der Arbeitsfläche jede Menge vorgegebene "Bearbeitungsschalter", welche dem etwas weniger pedantischen Bearbeiter das Leben stark erleichtern. Anschließende Feineinstellungen sind auch möglich, die kann man benutzen, wenn man das Bild nicht mit einem anderen Programm verfeinern möchte.

    Ich benutze fast immer die oberste Schaltfläche "natürlich-neutral", damit ich selbst die nötigen Feinjustierungen vornehmen kann.


    Eine weitere Spielerei: Man kann sich die eingeladenen Bilderreihen Bild für Bild vornehmen und beispielsweise die Gewichtung jedes einzelnen Bildes innerhalb der Bilderreihe einstellen.

    Wie ich da was aber genau lenken kann, müsste ich noch genauer ausprobieren, bis dahin vertraue ich auf die Qualität meiner Bilderreihen.


    Nachdem der Stack fertig ist, speichere ich das Ergebnis als TIFF-Datei ab, denn ich möchte mit diesem Bild in einem externen Bearbeitungsprogramm weiterarbeiten.

    Wenn man das Ergebnis komplett im Programm erstellen möchte, darf man selbstverständlich auch als JPEG abspeichern. Für die "Export-Einstellungen" sind das die beiden einzigen Formate, die man vordefinieren kann, unter "Dateien" - "Speichern unter" oder beim Speichern mit dem Schnellknopf in der Kopfleiste kann man jedoch aus dem Drop-Down-Fenster aus ein paar Formate mehr (u. a. PNG) auswählen.


    Ich persönlich finde es jedoch immer schade, wenn man sich nicht wenigstens eine Datei als TIFF konserviert und sich mit dem finalen Speichern als JPEG eine mögliche Weiterbearbeitung verbaut. Ich würde in jedem Falle das bearbeitete Bild als TIFF abspeichern, damit möglichst viele Daten erhalten bleiben und man flexibel bleibt. Im Ernstfall kann man dann bei der TIFF-Datei weitermachen und muss nicht wieder beim Original aus der Kamera anfangen. Datenvolumen ist ja heutzutage auch kein Grund mehr, sich mit schwächelnden Bildformaten herumschlagen zu müssen.

    Alternativ kann man sich in FPP3 die gesamten Projekte konservieren, so dass man den Stack jederzeit wieder aufrufen kann.

    Voraussetzung für eine qualitativ hochwertig abgespeicherte Datei ist natürlich das Fotografieren im RAW-Format. Andernfalls hat man sich schon von Anfang an mit JPEGs zu begnügen.


    Großer Vorteil von FPP3: Es werden sehr viele Arten von Dateien akzeptiert, so kann ich einfach meine RAW-Dateien von Canon (CR2) laden.


    Weiterer Vorteil: Soviel ich bis jetzt feststellen konnte, ergeben sich keinerlei Halos oder unschöne Bildränder.


    Ein Nachteil: Beim Abspeichern als TIFF-Datei gehen fast alle Exif-Infos verloren, bei JPEGs wird auch einiges "aufgefressen". Außerdem weiß ich nicht, welches Bild der Bilderreihe dann ausschlaggebend ist für die im Resultat vorhandenen Daten. Ist aber sicherlich für die meisten nicht weiter von Bedeutung.


    Für mich ebenfalls kein Problem, höchstens ein weiterer Bearbeitungsschritt, der leider etwas Zeit kostet:

    Für das Hochladen etc. werden TIFF-Dateien eigentlich immer zu JPEGs umgewandelt. Diesen kann ich dann mit einem anderen kleinen Progrämmchen die Exif-Daten wieder hinzufügen. Das braucht es beispielsweise, wenn sich andere Foren-Mitglieder für die Aufnahmedaten interessieren (Fotoplattform) und/oder das Bild mit GPS-Daten versehen ist und die Position auf einer Landkarte angezeigt werden soll.


    Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen ein paar interessante Infos vermitteln. Im Zweifelsfalle einfach selber ausprobieren, kostet nix!


    Übrigens: Vom Newsletter vom Franzis-Verlag habe ich mich bis jetzt noch nicht abgemeldet ;). Der kommt zwar fast jeden Tag, aber es gibt immer das eine oder andere Schnäppchen im Angebot. Ich habe sogar schon was gekauft... für nur 20 € gab's "Sharpen Projects 2" als Preishammer!


    Grüße Euch,


    Fredy




    Boletus edulis, erstellt aus 8 Einzelbildern mit FPP3






    Postia ptychogaster, erstellt aus 7 Einzelbildern mit FPP3

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    3 Mal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • ... Übrigens: Vom Newsletter vom Franzis-Verlag habe ich mich bis jetzt noch nicht abgemeldet ;). Der kommt zwar fast jeden Tag, aber es gibt immer das eine oder andere Schnäppchen im Angebot. Ich habe sogar schon was gekauft... für nur 20 € gab's "Sharpen Projects 2" als Preishammer! ...



    g:D Und ich dachte, es würde das erste sein, daß du den Newsletter kickst. So kann es kommen.

    Dann hat sich die Sache mit dem Programm ja schon gelohnt.



    Danke für deine Ausführungen und deine Experimentierfreudigkeit!

    Mich juckt es ja auch in den Fingern aber noch bin ich nicht fit genug um mich vor den Pilzen zu Boden zu schmeißen für ein Shooting.