Allerlei gefunden heute

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.688 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pete Longhorn.

  • Im nahen Buchenwald fand ich heute auf mit Ästen und Reisig übersätem Boden diesen korallenartigen Pilz, d. h. mehrere "Pilzinseln" davon. Was mag das sein? (Foto 1 und Ausschnitssvergrößerung 2)


    Direkt daneben bzw. in trauter Zweisamkeit dann verschieden große Exemplare eines Röhrlings - ich vermute Rotfußröhrling? (Foto 3 und 4).


    Mehrere junge Lamellenpilze (Foto 5) > Pantherpilz?


    Zu Foto 6 und 7 fällt mir gar nichts ein:/
    Nicht gut zu erkennen sind die weißen Tröpfchen, die zwischen den Lamellen austraten, aber schnell eintrockneten.


    Und wenn es nicht erst Ende Juni wäre, würde ich sagen, der Rest sind Herbsttrompeten, oder? Jedenfalls ist ein Teil des bemoosten Bodens voll davon.


    Danke für die Hilfe,
    lieber Gruß,
    Meinhard

  • Hallo Meinhard,


    hier meine Tipps:


    Bild 1, 2) Korallen kann man rein nach Bild in den seltensten Fällen bestimmen. Dazu müsste man Angaben über Geruch, Geschmack, Verfärbung des Fleisches und auch über mikroskopische Merkmale machen.
    Bild 3, 4) Ich denke, du liegst richtig
    Bild 5) Perlpilz (Amanita rubescens)
    Bild 6) Wenn Hainbuchen oder Hasel in der Nähe waren, dann Gebänderter Milchling (Lactarius circellatus)
    Bild 7, 8, 9) Auch da liegst du richtig, die kann durchaus schon so früh im Jahr erscheinen.


    Schöne Grüsse
    Gernot

  • Hallo Meinhard,


    Schöner Fund:thumbup: ich war heute auch mal wieder unterwegs, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass alles zum Stillstand gekommen ist.
    Nicht ´s entdeckt :( Ausser einem Baumpilz.


    Bis dann...


    Andreas

  • Danke an Gernot und Andreas!


    Das mit dem Perl- und Pantherpilz lasse ich wohl mal lieber!
    Das ist mir zu heikel.


    LG,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

  • Hallo Meinhard,


    im Grunde ist die Unterscheidung zwischen den Arten relativ leicht:


    Perlpilz:
    Hutschuppen schmutzig grau/rötlich (nie weiß)
    Ring oberseitig gerieft
    Fleisch (vor allem im Stiel) bei Verletzungen rötend
    Stielbasis knollig verdickt und gegürtelt
    Fleisch unter der Huthaut rötlich/bräunlich


    Pantherpilz:
    Hutschuppen weiß
    Ring oberseitig ungerieft
    Fleisch immer weiß und nicht rötend
    Stielbasis in "Bergsteigersöckchen" endend
    Fleisch unter der Huthaut weiß


    Und hier noch ein paar Bilder zum Vergleichen:




    Pantherpilz (Amanita pantherina)



    Perlpilz (Amanita rubescens)


    Schöne Grüsse
    Gernot

  • Hallo Meinhard und Gernot,


    @ Meinhard -> Ich würde gern mal ein Perlpilz essen (nur mal so wie er schmeckt), den kann ich auch gut bestimmen, Gernot hat ja schon die wichtigen Unterscheidungsmerkmale genannt, aber ich lass da lieber auch meine Finger von. (Sicher ist Sicher) Ich denke das am schlimmsten ist (für mich) die Unterscheidung des Grauen Wulstling und eben des Pantherpilzes:rolleyes: Weil ich glaube , dass ich den Pantherpilz noch gar nicht so oft gesehn habe...


    @ Gernot -> Schöne Bilder :thumbup:


    Bis dann...


    Andreas

  • Hi Gernot,


    vielen Dank, durch euch habe ich schon eine Menge dazugelernt!
    Und dank meines neuen Winkelsuchers muss ich mich bei sowas auch nicht mehr bäuchlings ins nasse Moos legen.8|


    Ich weiß wirklich nicht, ob der momentane Vollmond Anteil an der Veränderung hat, aber noch vor drei Tagen war an dieser Stelle (und an vielen anderen, wo ich heute ein Dutzend Sommersteinis und Pfifferlinge gefunden habe) pilzmäßig absolut tote Hose.
    Morgen geht`s jedenfalls wieder auf Foto- und Suchpirsch.


    Pilzige Grüße,
    Meinhard


    P.S.
    Sorry, dass bei dem Foto mal wieder nur die unwichtigen Details scharf sind.X/

  • Hallo ihr beiden,


    @ Meinhard -> Glückwunsch zu deinen ersten Pantherpilzfund und natürlich zu deinem Steinpilzfund :thumbup: Ich hoffe das ich den Pantherpilz auch noch irgendwann mal vor die Linse bekommen :)


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Meinhard,


    Das mit dem Abnehmenden und Zunehmenden Vollmond habe ich auch schon mal gehört :/ Weiss jemand darauf vielleicht eine Antwort ??


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo in die Runde,


    das Gerücht, dass das Pilzwachstum vom Mond maßgeblich beeinflusst wird, hält sich hartnäckig, ist aber Unsinn. Dies konnte beispielsweise Peter Karasch, Vorsitzender des Münchner Pilzvereins, im Rahmen eines Vortrags in Augsburg über sein Biotopkartierungsprojekt "Goaslweide" verdeutlichen. Grob vereinfacht tauchen Pilze unabhängig von den Mondphasen nach Niederschlägen auf. Zunächst zeigen sich die Arten auf, die sich von totem organischen Material ernähren, später folgen dann die Mykorrhizapilze.


    Hauptfaktoren für das Pilzwachstum sind die Niederschlagshöhe, die Andauer der optimalen Bodendurchfeuchtung sowie die Lufttemperatur. Auf die Wechselwirkungen zwischen Klima und Pilzwachstum geht z.B. Dr. Dieter Richter in seinem 2-tlg. Artikel "Klima und Pilze" ein, der im Tintling 4/2005 und 1/2006 erschienen ist - wirklich sehr empfehlenswert!


    Gruß, Andreas