Hallo, Ascofreunde!
Am Sonntag haben Alex und ich im Übergang zwischen nördlichem Kraichgau und südlichem Odenwald in einem schön feuchten Tal am Wegrand einen hübschen Becherling gefunden.
Der Untergrund ist in dem Bereich recht kleinräumig wechselnd zwischen schwach sauer und schwach basisch, Meißner Formation (Kalk) wird teils von Löß und Lößlehm überlagert, einige Fichten und Weißtannen am Fundort könnten das ganze oberflächlich versauern und der Wegschotter sieht für mich ein wenig nach Granit aus (wäre also auch eher sauer).
Besondere Merkmale sind vor allem optischer Natur, das möge man mal den folgenden Bildchen entnehmen:
Die Bilder kann man anklicken, um die vollständige Auflösung (im Vollformat zu sehen).
Nach den ersten Bildern (rein makroskopisch), die ich gestern >hier< gezeigt hatte, kam Felli schon eine ziemlich gute Idee: Nachdem er Kotlabaea delectans vorschlug, habe ich mich ein wenig auf Literatursuche begeben, und das sieht im vergleich schon sehr vielversprechend aus. Also umso beachtlicher, Fellis Vorschlag nur nach makroskopischer Ansicht.
NAch der Lektüre insbesondere der Arbeiten von Dieter Benkert in der Österreichischen Zeitschrift für Pilzkunde 2008 (Emendation der Gattung Kotlabaea) und "Revision der Gattung Kotlabaea" von Lindemann, Vega und Alvarado in der Zeitschrift für Mykologie 2015 stelle ich hinsichtlich der Art schon eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem Fund von Alex und mir fest.
Zwar bin ich hinsichtlich des Gattungsnamens einigermaßen verwirrt, aber die PD _ Datenbank bleibt bei Kotlabaea. Und das eigenltich wichtige wäre ja, den Fund einer Artbeschreibung zuzuordnen, und das scheint aus meiner sicht gut zu passen. Einspruch wäre aber dennoch gerne gesehen, noch habe ich auch einige frischgehaltenen Apos im Gemüsefach, kann also durchaus was weiterreichen.
LG; Pablo.