Stacheling (Sarcodon) aber ich weiß nicht welcher

Es gibt 93 Antworten in diesem Thema, welches 18.094 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Ihr Lieben,


    diese Pilze, es standen noch einige ganz kleine da, fand ich heute im Altmühltal am Rande eines Halb-Trockenrasenhanges aber bereits im Wald. (Auf dem Halbtrockenrasenhang wachsen zwar vor allem kalkliebende Pflanzen aber auch Pflanzen, die zumindest einen leicht sauren Boden bevorzugen.) Dort in diesem Eck in dem ich die Pilze fand, wachsen vor allem Rotbuchen, aber auch Fichten, Eichen, Kiefern, usw. munter durcheinander und wahrscheinlich noch so manch anderer Baum. An einen speziellen Geruch kann ich mich nicht erinnern aber bei der Masse der heutigen Pilze die ich beschnupperte bin ich mir da jetzt ehrlich gesagt nicht mehr so ganz sicher - sorry. Bitte, welcher Stacheling, ich hoffe es ist einer, ist dies?


    Liebe Grüße


    Maria


    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    tja das ist schwer. An Sarcodon mag ich nicht so wirklich glauben; eher an einen Phellodon oder Bankera violascens.


    Hier is übrigens ein sehr guter Online-Schlüssel der Gruppe.


    hydna.htm


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ach nö - lieber Stefan ich und meine Englischkenntnisse - heul :(

    Gibt es da auch etwas auf Deutsch? Ich habe da nämlich heute noch so eigenartige "Stachlinge" gefunden ....


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Ach nö - lieber Stefan ich und meine Englischkenntnisse - heul :(

    Gibt es da auch etwas auf Deutsch? Ich habe da nämlich heute noch so eigenartige "Stachlinge" gefunden ....


    Liebe Grüße


    Maria

    Hi,


    na ja, aber was besseres und aktuelleres gibts nicht auf Deutsch. Alternativ kannst du im Band 1 GPBW nachschlagen. Da sind die auch gut aufgeschlüsselt.


    l.g.

    Stefan

  • Danke Stefan :)

    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na ja einige von denen sind bitter; einige scharf. Aufgrund der weißen Stacheln bin ich aber bei einem Weißsporer und damit ist der Geschmack aus meiner Sicht unerheblich. Die Stachelinge kannst du gerne trocknen und mir schicken, wenn niemand anders sich darum kümmern mag. Tomentella-Frank ist z.B. ein Experte auch für Stachelinge. Seine Meinung wäre schon dazu mal interessant.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Ich denke, mit Sarcodon liegst du schon richtig.
    Hydnellum ist das nicht, Sarcodon und Bankera sind als Gattungen leicht zu unterscheiden: Sporenpulver im Abwurf bei Sarcodon braun, bei Bankera weiß; Geruch der getrockneten (!) Fruchtkörper bei Bankera deutlich nach Maggi, bei Sarcodon alles Mögliche, aber nicht Maggi.



    LG, Pablo.

  • Danke Pablo.


    Wenn ich in ein paar Tagen wieder dort bin nehme ich ein oder zwei der Exemplare mit. Wenn es ein wirklich besonderer Geruch gewesen wäre, dann hätte ich mir dies wahrscheinlich gemerkt ( da gab es nämlich so ein paar Pilze heute an deren Geruch ich mich ganz genau erinnern kann!)


    Also hier gibts Pilze - ich bin total überfordert - bei Pilzen sowieso aber solche Pilze dann auch noch ...


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Och du musst nur noch 3-4 Jahre dort wohnen bleiben. Den Rest machen wir schon. *kicher* Gerade bei Bestimmungsproblemen "solcher" Pilze haben wir Erfahrung. ;)

  • Nu denn lieber Stefan, wann kommst Du eigentlich wieder einmal vorbei? Wie Blliemchenkaffee geht weiß ich ja nun schon und Du wiederum warst schon genau an der Stelle an der diese Pilze wachsen ...


    Ich bräuchte hier echt öfter fach- und sachkundige Besuch!


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    Kann zu dem Stacheling nichts beitragen , aber wenn du weiter solche Beiträge bringst , kommt wohl öfter Besuch.

    (Ich habe auch schon geschaut wie weit das ist , zuviel für Tagesausflug)

    Mit dem Fahrrad war ich schonmal da durch , aber ohne Pilzblick.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Ich würde mich freuen Norbert :)

    Und wenn ich mir den Berg der Funde und Fotos nur alleine von heute ansehe ... Immerhin habe ich schon einmal geteilt in "Vermutlich Cortinarien", "diverse Milchlinge", "vermutlich Rißpilze", "diverse Saftlinge", "vermutliche Rötlinge", "oh Gott - die ganzen Täublinge", ... ich bin echt überfordert. Wann kommst du? ;)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Sehr schöne Habichte zeigst Du, Maria!

    na ja, aber was besseres und aktuelleres gibts nicht auf Deutsch.

    Einspruch, Euer Ehren.==18

    Ob nun besser und aktueller sei dahingestellt, aber wenigstens auf deutsch!

    Gibt es da auch etwas auf Deutsch?

    Da gibt es tatsächlich etwas. Einmal einen sehr schönen Beitrag von Geert Schmidt-Stohn zur Unterscheidung vom Kiefern- und Fichten-Habichtspilz.

    (Boletus 24/1, 2001, S. 48-53). Sarcodon imbricatus und S. squamosus_G. Schmidt-Stohn, Bol. 24, 2001.pdf

    Desweiteren einen ausfühlichen kommentierten Bestimmungsschlüssel der terrestrischen Stachelpilze von Peter Otto.

    (Boletus 21/1, 1997, S. 1-21). Stachelpilze, kommentierter Bestimmungsschlüssel_Otto, 1997.pdf

    Ich versuche die beiden Arbeiten mal anzuhängen.


    Liebe Grüße

    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Danke Nobi!


    Ich habe zwar nicht alles verstanden, wäre jetzt auch ein Wunder wenn, aber dann wäre dies der Fichten-Habichtspilz?


    Ich habe den in einem gänzlich anderen Habitat (bereits oberflächenversauerter Boden) die letzten zwei Jahre in größeren Beständen immer wieder gefunden und diese sahen anders aus und fühlten sich auch anders an, waren nicht so hart. Ist ja interessant, dass die so unterschiedlich sein können.


    Liebe Grüße und die zwei Links speichere ich mir ab.


    Maria

  • Hallo Maria,

    Bei der Frage Kiefern- oder Fichten-Habichtspilz (meiner Meinung nach ist das ein Kiefern-Habichtspilz, Sarcodon squamosus, wegen der filzigen, nicht habichtschuppigen Areale auf dem Hut) ist natürlich entscheidend, ob Kiefern oder Fichten dabeistanden, aber eben auch der Geschmack. Dazu schneidet man ein kleines Stückchen ab und kaut 30 Sekunden darauf herum. Der Fichtenhabicht sollte einen unangenehm herben Beigeschmack haben, der Kiefernhabicht sollte mild sein.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    wie bereits in der Anfrage beschrieben stehen in unmittelbarer Nähe auch Kiefern und Fichten. Und wie bereits angekündigt werde ich beim nächsten Fund etwas vom Pilz probieren.


    FG - Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na ja. Da liegt das Problem. Den Kiefernhabichtspilz habe ich an mehreren Stellen vor der Haustür. Der ist hat bei mir jung keine so glatte Hutoberfläche. Das Angebot steht Maria. Wenn du den wieder findest, dann trockne den und schick den mir. Vielleicht hat auch Tomentella-Frank Interesse.


    l.g.

    Stefa

  • Mache ich Stefan.


    Ich habe eh vor die nächsten Tage dort wieder hin zu gehen. Angenommen die Pilze sind aufgrund der Wärme bereits vertrocknet - trotzdem ein Exemplar mitnehmen?
    Ach die wachsen übrigens dort wo ich unbedingt das Birngrün fotografieren wollte als wir zu 5. unterwegs waren.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Nee oder? DAS Immergrün? OHA, dann ist das vielleicht noch ein ganz anderer Sarcodon. Dort würde ich Squamosus nicht vermuten. Das ist eine Art der mageren Sandkieferwälder, wie hier in der Lausitz.


    l.g.

    Stefan

  • Nee oder? DAS Immergrün? OHA, dann ist das vielleicht noch ein ganz anderer Sarcodon. Dort würde ich Squamosus nicht vermuten. Das ist eine Art der mageren Sandkieferwälder, wie hier in der Lausitz.


    l.g.

    Stefan

    Ich muss Dich enttäuschen Stefan, dies war nicht beim Mittleren Wintergrün sondern wo die Wiese mit den Orchideen und weiteren wunderbaren Pflanzen unter den Strommasten ist. Und dort ist doch dieser schmale Waldstreifen zwischen Schotterweg und Wiese ... dort wachsen diese Pilze.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Also daß das keiner der beiden Habichtspilze ist, da würde ich mich anschließen.
    Gute deutsche Literatur hat Nobi ja ins Spiel gebracht, damit kann man in der tat arbeiten.

    Der Hrouda - Schlüsssel ist freilich noch etwas aktueller und umfassender. Das Problem in diesem Fall: Es bleiben wohl drei Arten über (Sarcodon leucopus, Sarcodon lundellii, Sarcodon vesipellis), die ich alle drei nicht kenne. Mikroskopisch dürften die ganz gut zu untescheiden sein, also wenn du den getrocknet hast, wäre ich geneigt, das zu untersuchen. :)

    Es sei denn, jemand mit mehr Formenkenntnis kann den auch so eingrenzen bzw. erkennen.



    LG, Pablo.

  • Es bleiben wohl drei Arten über (Sarcodon leucopus, Sarcodon lundellii, Sarcodon vesipellis), die ich alle drei nicht kenne. Mikroskopisch dürften die ganz gut zu untescheiden sein, also wenn du den getrocknet hast, wäre ich geneigt, das zu untersuchen.

    Hallo Pablo,

    Sarcodon lundellii, den ich aus dem Kärntner Oberland kenne, ist rosa- bis weinbraun gefärbt und hat Fleisch mit deutlich rosafarbener Tönung, den sehe ich hier definitiv nicht. Sarcodon versipellis (habe ich selbst noch nie gesehen) soll auf dem Hut orangebraun und glatt sein, da mag sich anhand der Fotos jeder ein Bild von machen, ob das überhaupt passen kann (ich glaube, in GroßpilzeBW ist ein Foto drin). Sarcodon leucopus wäre dagegen nach der Makrobeschreibung in HROUDA möglich. Alle anderen Sarcodons haben entweder einen blaugrünen Fuß, einen orangefilzigen Stiel oder verfärben nach dem Anschnitt violett. Mikroskopisch gibt es dagegen nach HROUDA nichts wirklich Distinktives zwischen S. leucopus, dem Kiefernhabicht und dem Fichtenhabicht. Also ob Mikroskopie da überhaupt was bringt?


    Edit: im OTTO-Schlüssel ist z. B. der Kiefernhabichtspilz (Sarcodon squamosus) gar nicht drin (wohl deshalb, weil OTTO nur Exsikkate mikroskopiert hat und sich der Kiefernhabicht mikroskopisch nicht vom Fichtenhabicht unterscheidet). Außerdem sollte man wissen, dass OTTO die von ihm geschlüsselten Pilze größtenteils nur als ihm zugesandte Exsikkate gesehen hat und daher im Schlüssel bespielsweise nichts über die standardmäßige Größe der Pilze und nur wenig Verlässliches über die Farben der frischen Fruchtkörper zu lesen ist.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!