Ein Hallo in die große Forianerrunde,
bei uns ist regentechnisch in den letzten Wochen nicht viel bis gar nichts passiert. Alles ist knochentrocken und schon fast verdörrt. Die vielen Pilzberichte von Euch lassen einen schon ganz schön neidvoll den Zahn tropfen.
Gestern war ich trotzdem mal wieder bei uns auf dem Friedhof - bin die Woche dran mit gießen. Auf dem Kirchhof gar nichts, der Rhododendron geht ein und die Linden und Eichen hört man förmlich schon ächzen und stöhnen........., aber eine kleine separate Ecke auf dem Friedhof liegt schattig und sieht noch nicht so trocken aus und durch das kleine Tor kommt der Kirchendiener nicht mit dem Rasentraktor durch...
Als erstes fiel mir gleich was goldiges auf. Frisch abgebrochen - keine Ahnung, ob Mensch oder Tier.......
Daneben auf kleinstem Raum relativ viele fast nicht mehr bestimmbare sehr überständige Filzer - ich nehme an die blauenden, weil die sonst dort auch immer wuchsen. Alle relativ klein - für Größenwachstum hat scheinbar das bisschen Tau nicht mehr ausgereicht.
und als letztes an einem Baumstubben ein frisch gewachsener rötender Holzritterling, allerdings mit Sonnenbrand auf dem Kopf - bestimmt den falschen Lichtschutzfaktor gewählt!
Für viele von Euch bestimmt nichts Außergewöhnliches, aber für unsere absolute Trockenheit schon. Und nach wie vor kein Regen in Sicht. Diesen Pilzen hat scheinbar wirklich das minimalste an Wasser, was das Moos durch den Tau speichern kann, zum Wachsen ausgereicht.
Und jetzt habe ich noch, für die Spezialisten vielleicht blöde, ne Frage :
Können Pilze auch untereinander Symbiosepartner bilden, oder ist es blanker Zufall, dass die unterschiedlichen Mycelien gerade nebeneinander Fruchtkörper bilden? Bei mir auf dem Kirch- und Friedhof habe ich fast noch nie das Goldblatt solo gefunden. Ich beobachte das schon mehrere Jahre lang - bis auf voriges Jahr, da war wegen H²O-Mangel auch schon nix. An einer Stelle immer in trauter Zweisamkeit mit dem schwarzblauenden Röhrling und an der der anderen immer mit den Filzern/Rotfüßchen. Die Fruchtkörper fast immer wenige Zentimeter nebeneinander, teilweise schon fast übereinander. Vor allem kann man dann nur von der Draufsicht den schwarzblauenden nicht vom Goldblatt unterscheiden. Da hilft dann wirklich nur, der Dame unter den Rock zu fassen, oder der Spiegel
Viele liebe Grüße aus Sachsen, vom Rand der Oberlausitz
Ute