Hallo.
Relativ spontan bin ich gestern nochmal in den Wald schauen gegangen, da wir letzten Donnerstag immerhin ein kleines Gewitter abbekommen haben. Viel war es nicht (knapp 20l/m²) und auf Grund der großen Trockenheit vorher war ich recht erwartungslos.
Musste allerdings feststellen, dass sich die Pilze ziemlich ins Zeug gelegt haben mussten, verdurstet wie sie waren und nach dem Regen wohl direkt herausgeschossen kamen. Vieles war daher bereits schon wieder zu alt. Allen voran die Täublinge. Die Vielfalt war doch recht überraschend und ich habe noch nicht mal alles fotografiert, da es bereits recht spät war.
Hier also ein paar Bilder der Tour, von mir grob benannt wo möglich. Die Bestimmlinge von gestern gibt es nebenan.
Falls ich hier irgendwo falsch abgebogen bin, gerne korrigieren. Vermutungen sind auch in Ordnung.
Coprinus comatus durfte stehen bleiben, da ich die Futterpilze eh erst heute zubereiten kann. Die meisten waren ohnehin bereits zu alt.
Glimmertintlinge
Rötlicher Gallerttrichter. Habe zwischendrin mal genascht. Schmeckt mir immer noch nicht.
Inocybe sp.
Inocybe sp.
Stinkschirmling
Semmelstoppelbabies
Vermutlich Psathyrella candolleana s.l.
Inocybe sp.
Semmelgelber Schleimkopf (Cortinarius varius) an bekannter Stelle. Waren noch zu klein und ich werde sie ohne Bestätigung vom PSV auch nicht futtern. Cortinarien sind mir weiterhin suspekt auch wenn ich meine den mittlerweile zu erkennen.
Netzhexe. Die einzige heute und wie immer völlig vermadet.
Erdsterne
Diese Parasole hatten sich hinter dem Zaun in Sicherheit gebracht. Sie waren aber ohnehin zu alt.
Der hier hatte keinen schützenden Zaun und durfte mit ein paar Geschwistern mit.
Die einzige brauchbare Marone.
Die meisten anderen waren bereits drüber und bestanden den Drucktest nicht mehr.
Waldchampignons im Hexenring. Auch hier das meiste überständig aber ein paar jüngere Exemplare kamen noch mit. Hat mich gefreut - ich finde sehr selten Champignons. Daher auch keine Bedenken wegen der Schadstoffe.
Spitzschuppiger Stachelschirmling. Gestern habe ich bei Facebook einen Post gesehen bei dem ein Familienvater seine Familie mit denen als vermeintliche Parasole verpflegte. Mir unverständlich wie die stinkenden Dinger in der Pfanne landen können. Ist aber glimpflich ausgegangen. Er ist wohl überwiegend mit Alkohol "genossen" gefährlich.
Häufig war der Gelbberingte Perlpilz (Amanita rubescens var. annulosulfurea) zu finden. Die Kümmerform des Perlpilzes mit der gelben Manschette. So an die 25 Stück habe ich gefunden. Der größte hatte lediglich 5cm Hutdurchmesser.
Mittlerweile war es recht dunkel geworden. Auf dem Rückweg vorbei an der Wiese mit den Riesenbovisten. Dürften so 20 Stück in Handballgröße gewesen sein. 2 durften mit für die Mitbewohnerin.
Alte Chlorophyllum rachodes:
Fast immer begegnen mir im Wald einige Rehe. Gestern waren es 4 Stück. Der hier stand keine 20 Meter entfernt auf der Wiese und knabberte gemütlich am Gras. Der Hochstand nebenan wird noch von Bedeutung.
Er war nämlich besetzt und ich hatte eben die letzten Lebensminuten des Rehbockes verfolgt. Er wurde kurz danach geschossen (ich war da bereits weit außerhalb der Schusslinie).
Ich kam dann auf dem Rückweg nochmal an den Jägern vorbei und konnte den Bock aus nächster Nähe betrachten und plauderte ein wenig mit einem der beiden. Er meinte es war ein ca. 3-jähriger Bock. Pansenschuss. Sicherlich kein schöner Anblick aber als Fleischesser und Angler für mich durchaus nachvollziehbar und sicherlich besser als das Fleisch aus der Massentierhaltung. Der Bock hatte wenigstens bis dahin ein schönes Leben und bedroht sind die Rehe in dem Revier sicherlich nicht, so häufig wie ich sie sehe. Mal schauen ob die Wölfe da zukünftig auch natürlich weiter regulieren dürfen.
Das war's von meiner Tour. Ich mache mich jetzt demnächst an das Kochen der essbaren Teile meiner Tour.
Danke fürs Mitkommen.
LG,
Schupfnudel