Und wieder rief der Harz

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 16.197 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harzpilzchen.

  • Liebe Foris,


    nach 2017 (Bericht gibt es hier) hatte Harzi auch dieses Jahr in die Mitte Deutschlands eingeladen.

    Und wie bereits vor zwei Jahren waren auch diesmal gut 20 Pilzler aus Nord und Süd, Ost und West dem Ruf Harzis gefolgt.

    Unser „Basislager“ war zum wiederholten Male der „Braune Hirsch“/Sophienhof, der freundliche Braugasthof mit tollem Essen, hausgebrauten Bieren und seiner familiären Atmosphäre.


    Im Gegensatz zu 2017 gab es leider im näheren Umkreis wegen der andauernden Trockenheit keine Pilze, sodass wir zu den Exkursionsgebieten (also, den wenigen Gegenden, wo es vor dem Treffen geregnet hatte) doch stets einige Kilometer fahren mussten, was allerdings der Stimmung keinen Abbruch tat. Zumal es da schöne Pilzfunde gab. Dazu gleich!


    Ich lade alle, die nicht dabei sein konnten, herzlich ein, dieses traditionelle Treffen virtuell zu erleben! Und die, die dabei waren, bitte ich um ergänzende Bilder und Kommentare.


    Genug gelabert.

    Angereist bin ich gemeinsam mit Matthias (Mreul) am Donnerstagnachmittag.

    Niemand da, alle auf Tour, sodass wir uns ein paar bereits gefundene Pilze im Ausstellungs-Pavillon ansahen.

    Große Überraschung, da gab es tatsächlich schon viele Pilze zu sehen, u.a. den Gefleckthütigen Röhrling (Hemileccinum depilatum), den wir beide noch nicht live gesehen hatten.

    Matthias drapierte ihn für ein Foto und hier ist das Ergebnis. Beide Fotos von Matthias.

    An dieser Stelle ein Dankeschön an Dich, Matthias, dass ich diese und weitere Bilder von Dir verwenden darf!:)


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    Die erste Tour führte uns in die Nähe von Walkenried, wo es einige Tage zuvor reichlich geregnet hatte. Unmittelbar beim Parkplatz, an einem abgebrochenen Eichenast, die ersten Pilze.

    Nichts besonderes, aber immerhin. Hier gibt es Pilze!

    Gemeiner Schmutzbecherling (Bulgaria inquilans).


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    An dem vielen z.T. seit Jahren liegendem Totholz gab es so manches zu entdecken, was natürlich dokumentiert werden musste.


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    Und hier kommt das begehrte Fotomotiv.

    Grobwarziger Flockenschüppling (Flammulaster muricatus). Alle drei Bilder von Matthias.


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    Natürlich gab es an dem Altholz auch diverse Porlinge zu bewundern, wie diese schön gefärbten, noch jungen Fruchtkörper des Zunderschwammes (Fomes fomentarius).


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    Oder den Eichhasen (Polyporus umbellatus). Foto: Matthias


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    Auch einige hübsche Helmlinge konnten wir entdecken,

    wie z.B. den Lilaschneidigen Helmling (Mycena purpureofusca), Foto: Matthias


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    den Buntstieligen Helmling (Mycena inclinata), Foto: Matthias


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    oder den winzigen und farbenprächtigen Orangeroten Helmling (Mycena acicula), Foto: Matthias


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    Einige Schleimpilze, wie das Braune Fadenkeulchen (Stemonites axifera) konnten wir ebenfalls sichten.


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    An Eichelcupulen wuchsen winzige Fruchtschalen-Stielbecherchen (Hymenoscyphus fructigenus).


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    Auch erdbewohnende Pilze waren natürlich am Start, wie dieser Erdschieber (Lactifluus vellereus), der hier seinem Namen alle Ehre macht.


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    Oder dieser tödlich giftige Geselle: Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides).


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    Ein Highlight für uns war der Fund des Stäubenden Zwitterlings (Asterophora lycoperdoides), der recht häufig an faulenden Schwarztäublingen wuchs.

    Dieses und das Foto der sternförmigen Chlamydosporen: Matthias


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    Abschließend möchte ich noch einige Eindrücke einer „Freaktour“ mit Euch teilen, die Hartmut am Samstagnachmittag mit dem Asco- und Kleinpilzfreund Matthias und mir, sowie der „ums Eck wohnenden“ Dagi unternahm. Wegen einer ca. 40-minütigen Anfahrt und quasi nicht vorhandener Parkplätze konnten leider nicht alle Interessierten teilnehmen, weswegen ich im folgenden etwas ausführlicher berichten möchte.

    Unser Ziel war ein totholzreiches Bachtal, durch das wir ca. zwei Stunden lang wateten und dabei eine beachtenswerte Strecke von gut 200 Metern bewältigten! :D

    Hier ein Eindruck vom Gebiet. Im Hintergrund Harzi.


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    An den im Wasser liegenden Ästen fanden wir eine Reihe von Kleinpilzen, die auf diesen Lebensraum spezialisiert sind.

    Den Anfang machte das Großsporige Gelbbecherchen (Miladina lecithina), eine seltene Art. Hier eine Übersichtsaufnahme.


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    Die folgenden beiden Bilder steuert wieder Matthias bei.


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    Ascus mit Sporen, angefärbt mit Baumwollblau.


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    Ebenfalls nur von wenigen Fundorten bekannt, allerdings im Gebiet recht häufig, ist Thecotheus rivicola, ein graubrauner, ebenfalls operkulater Becherling. Fotos: Matthias


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    Reichlich „kleine schwarze Punkte“, also meist tief ins Holz eingesenkte Pyrenomyceten, fanden wir natürlich ebenfalls. Hier als Beispiel Phomatospora luteotingens.

    Wer mag, kann sich gern das Portrait anschauen, welches ich vor einigen Jahren erstellt hatte.


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    Kommen wir nun zu zwei inoperculaten Becherchen.

    Recht häufig fand sich das Flatterige Weichbecherchen (Mollisia ventosa), das an mehreren Stellen und sehr gesellig an untergetauchtem Holz siedelte.


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    Nur an einem Ast entdeckte ich deutlich größere (bis 1cm!) und an Hymenoscyphus erinnernde Stielbecherchen, die Matthias spontan als Tatraea dumbirensis, den Krummsporigen Tatra-Becherling, ansprach, eine ursprünglich aus der Niederen Tatra (Nomen est omen) beschriebene Art mit ganz charakteristischen Sporen. Natürlich war das, wie so vieles andere in diesem Beitrag, ein weiterer Neufund für mich. :)


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    Interessant war auch dieses Stöckchen mit dem weißlichen „Belag“.


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    Hier handelt es sich um den Körnchen-Rindenpilz (Bulbillomyces farinosus) mit seiner Anamorphe Aegerita candida (das sind die winzigen Kügelchen). Foto: Matthias


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    Neben diesen „Insiderpilzen“ wuchsen am Bachufer natürlich auch „richtige“ Pilze, wie z.B. der Tiegel-Teuerling (Crucibulum laeve), den Dagi als persönlichen Erstfund abhaken konnte.


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    Selbst Tintlinge hatte jemand gesät! ;)

    Gesäter Tintling (Coprinellus disseminatus), noch mit Babyflaum.


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    Nochmal kurz zurück ins Bachbett. Zwei Schildborstlinge möchte ich Euch noch gern zeigen.

    Hier ein recht häufiger langhaariger. Scutellinia crinita, der oft mit dem deutlich selteneren Gemeinen Schildborstling (Scutellinia scutellata) verwechselt wird.


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    Und schließlich noch einer mit auffallend kurzen Haaren. Dies ist der recht seltene Kerguelenische Schildborstling (Scutellinia kerguelensis).


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    Was gab es sonst noch?

    Unter anderen den Rostpilz Puccinia poarum auf Blättern vom Huflattich, der auf der Blattoberseite durch gelbliche, rotviolett gerandete Kreise auffällt


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    während sich blattunterseits die wunderschönen Sporenlager zeigen.


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    Natürlich gab es auch allerlei Gekrabbel, wie den Wald-Mistkäfer (Anoplotrupes stercoreus)


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    oder diese hübsche Purpur-Fruchtwanze (Carpocoris purpureipennis).

    Diese hat mit Carpocoris pudicus einen Doppelgänger, welcher allerdings eher mediterran verbreitet ist.


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    Auch blühten noch einige Pflanzen, wie dieser Wald-Ziest (Stachys sylvatica), mit dessen Bild ich mich vorerst verabschieden möchte.


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    Vielen Dank nochmal an die Organisatoren Harzi und Silke sowie an alle anderen, die zum Gelingen dieses Pilzfreundetreffens beigetragen haben.:thumbup:

    Gern bin ich beim nächten Mal wieder dabei.


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    wieder einmal sehr schöne Bilder eines bestimmt sehr tollen Ausfluges. Zum Glück habt ihr ja nur 15 Pilzarten gefunden die ich noch nie zu Gesicht bekommen habe;(. Da ist es nicht so schlimm das ich gern dabei gewesen wäre;).


    Wie machst Du eigentlich solche Fotos von Käfern? Betäubst Du die? Bis ich die im Fokus habe sind die längst davongelaufen.


    Danke für das Mitnehmen auf eure Tour.


    VG Jörg

  • Hallo Nobi, eine sehr schöne Strecke mal wieder. Die parasitierenden Pilze sind stark - und dann gleich mehrere! Danke fürs Zeigen. Wanzen gibts dieses Jahr extrem viele, finde ich. Die lassen sich im Gegensatz zu den Schmetterchen auch einigermaßen gut fotografieren. Aber danke Dir weiß ich, dass ich hier auch Purpur-Fruchtwanzen habe.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Für mich ist der Harz immer wieder wunderschön, auch bei relativer Trockenheit. Danke für die Einladung, Harzi!


    Manchmal ist es dann eben schwierig, mit nur grober Ortsangabe die Hotspots aufzuspüren, wenn niemand das Gebiet kennt. Die Erfahrung hatten wir letztes Jahr schon im Bremketal gemacht, da sind wir konsequent an den spannenden Stellen (die ich jetzt kenne) vorbeigelaufen.


    Genau dort erschallte diesmal der Ruf "MOHRENKOPF". Es war dann allerdings doch nur die Verwandschaft, der pechschwarze Milchling, den ich noch nicht persönlich kannte.

    Hier ist der Hut überstrahlt und unscharf, aber auch live war es ein eher blasses Pechschwarz. Den haben übrigens quasi alle fotografiert, davon hat ganz bestimmt jemand noch ein besseres Bild.


    Stäubende Zwitterlinge (Bild oben von Nobi bzw. Matthias) hatte ich auch noch nie selbst gesehen und wurde von Lara extra hingeführt.


    Die für mich größten Highlights kamen aber erst ganz zum Schluss.


    Zuerst ein Steinreizker, den Malone zielsicher aus einer Gruppe unbefallener Fruchtkörper herausgriff.


    Und dann der Nadelwald-Anhängselröhrling mit ockerbrauner Huthaut, gelbem Stielnetz auf gelbem Grund, leuchtend gelben Röhren und mildem, nicht blauendem Fleisch.

    Die Freude war riesig!


    LG, Craterelle

  • Hallo zusammen,


    auch von mir nochmal danke an Hartmut und alle, die bei diesem spannenden Treffen dabei waren.

    Pilzlich komme ich auf 12 Erstfunde (ohne Täublinge, die schaue ich ohnehin nicht weiter an), wobei zwei weitere Arten noch nicht bestimmt sind (Psathyrella sp + Lepiota sp).


    Hier zunächst einmal die Großpilze:

    Direkt am Parkplatzrand in Brennnesseln versteckt eine sehr fotogene Gruppe von Hortiboletus rubellus, dem Blutroten Filzröhrling, der dieses Jahr wirklich überall zu finden ist.


    Im Wald daneben Lepiota clypeolaria


    Schirmlingsartige gab es noch mehr, hier z.B. Melanophyllum haematospermum



    Pluteus plautus ist hier nicht selten, den hatte ich an mehreren Stellen


    Am Wegrand fanden sich einige Becherlinge, hier Peziza succosa:


    In einem anderen Gebiet ging es weiter mit einer Rarität, die uns Harzi zeigte: Lactarius aspideus (Schild-Milchling)


    An einem Bachlauf dann Inocybe calamistrata, die an der grünlichen Stielbasis zu erkennen ist.


    Soviel zu den Großpilzen als grober Überblick. Gleich geht es weiter mit meinem üblichen Kleinkram. ;)


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Theo im Glück:

    die ersten Hallimasche heuer!

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Ahoj,


    die Pilzausstellung war sehr gut ausgestattet und besucht,

    ja geradezu "umschwärmt":


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    LG

    Malone

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  • Und weiter mit den kleinen berühmten Nerd-Pilzen::)

    Sämtliche folgende Arten finden sich an und in Bachläufen. Die meisten stammen aus einem sehr ergiebigen Bachtal:


    In solchen Gebieten tummeln sich natürlich die Pilze, hier Tatraea dumbirensis


    Miladina lecinthina wurde auch schon gezeigt, hier noch ein paar Ergänzungen. Auf dem ersten Foto sieht man zwischen den gelben Bechern kleine schwarze Punkte. Davon gab es einige, wie ich gleich noch zeigen werde.


    Insgesamt 12 Proben hab ich zum Sammeln von Kernpilzen mitgenommen.

    Hier das Ergebnis:

    5x Phomatospora luteotingens

    4x Amniculicola lignicola

    2x Lentithecium aquaticum

    1x Trematosphaeria hydrophila

    1x Cosmospora aquatica, leider unreif

    1x unbekannt kleinsporig, zu spärlich zum Bestimmen


    Hier die Arten in o.g. Reihenfolge:


    Phomatospora luteotingens


    Amniculicola lignicola


    Lentithecium aquaticum


    Trematosphaeria hydrophila


    Aus einem anderen Gebiet mit stehendem Gewässer hatte ich noch auffallend große Orbilia rosea:


    Am Vorabend dieser Exkursion hatte mir Harzi noch ein Stöckchen mit weißlichen Becherchen mitgebracht. Die Vermutung war zunächst Ombrophila. Aber das Ergebnis war dann etwas sehr Besonderes. Die Art stand auch mal in Ombrophila, aber steht genetisch Mollisia nahe, was auch morphologisch durch die lichtbrechenden Vakuolen in den Paraphysen zu Ausdruck kommt. Die sind typisch für Mollisien.

    Die Art hier heißt Gelatinomollisia hemiamyloidea. Der Name nennt gleich zwei der wesentlichen Merkmale, der Pilz ist im Inneren völlig gallertig, die Ascuspori hemiamyloid (in Lugol rot, in Melzers keine Reaktion). Zudem haben die Sporen eine in Lugol rot reagierende Hülle, die ich so auch von keiner anderen Art kenne.


    Danke Hartmut auch nochmal für diese kleine Besonderheit. :daumen:


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Danke schon jetzt für die vielen Antworten und Ergänzungen!

    Da ist der Thread ja bereits mächtig ins Laufen gekommen!

    Zum Glück habt ihr ja nur 15 Pilzarten gefunden die ich noch nie zu Gesicht bekommen habe;(. Da ist es nicht so schlimm das ich gern dabei gewesen wäre;).

    Nur 15?==3

    Und dabei sein hättest Du durchaus auch können. So schrieb Harzi in dem von mir eingangs verlinkten Thread am 03.09.2017.

    Eine Wiederholung soll es im August 2018 geben, wer Interesse hat, kann mir eine PN schicken.

    Er meinte natürlich 2019, was er in einem späteren Beitrag korrigiert hat.

    Ach ja, das mit den Käfern ist Glückssache. Ich schieß' da meist 10-20 Bilder und manchmal ist ein brauchbares dabei.

    Die parasitierenden Pilze sind stark - und dann gleich mehrere! Danke fürs Zeigen.

    Gern! Ich kannte bisher lediglich den Parasitischen Zwitterling, der Stäubende war auch für mich neu und ein kleiner Höhepunkt!

    Die für mich größten Highlights kamen aber erst ganz zum Schluss.

    Zuerst ein Steinreizker, den Malone zielsicher aus einer Gruppe unbefallener Fruchtkörper herausgriff.

    Und dann der Nadelwald-Anhängselröhrling mit ockerbrauner Huthaut, gelbem Stielnetz auf gelbem Grund, leuchtend gelben Röhren und mildem, nicht blauendem Fleisch.

    Glückwunsch zu den beiden besonderen Funden!:thumbup:

    Den Nadelwald-Anhängselröhrling hast Du genial abgelichtet. Gewaltiger Pilz und ein ebenso gewaltiges Bild!

    Theo im Glück:

    die ersten Hallimasche heuer!

    Ach ja, der kleine Kalle Theodor. Schön, wie er sich über die Hallis freut.

    Apropos freuen. Auch ich habe mich gefreut am WE, u.a. darüber, Dich endlich leibhaftig kennengelernt zu haben. Gleich nochmal knuddeln.:Kuschel:


    Danke Matthias, für die ausgezeichneten Bilder weiterer Arten und vor allem für die wunderbaren Portraits!

    12 neue Arten, da freue ich mich mit Dir!==Pilz25

    Hat Spaß gemacht, mit Dir unterwegs gewesen zu sein und die langen Autofahrten waren dank interessanter Gesprächsthemen nie langweilig!:)

    Da Du den Schild-Milchling ins Spiel gebracht hast, zeige ich gern noch ein Making-of, wo man sieht, mit wieviel Einsatz jeder bei der Sache war.



    Liebe Grüße

    Nobi

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    Chips: 72

  • Gleich nochmal knuddeln.

    dito!

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Also bevor ich es vergesse: Ich melde mich jetzt mal prophylaktisch für 2020 an.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Nobi,


    die fünfzehn noch nicht gefundenen waren ja nur von deinen Bildern. Jetzt sind es 15+viele, viele. Das mit dem Mitkommen war eher als Scherz gedacht. In meinem Zustand traue ich mich noch nicht in den Wald.


    VG Jörg

  • Hallo,

    es war ein tolles Treffen und es gab unerwartet viele Pilze...

    Der bereits gezeigte Pechschwarze Milchling-Lactarius picinus


    Eines meiner persönlichen Highlights: Gehämmerter Röhrling-Hemileccinum depilatum



    Von oben betrachtet dachte ich an etwas triviales, doch überraschender Weise war es der Goldporige Röhrling-Aureoboletus gentilis





    Perlhuhnchampignon-Agaricus moelleri



    Gallenröhrling-Tylopilus felleus



    dieser wurde als Schlammbecherling-Peziza limnaea bestimmt...glaube ich


    Weisser Mehlschirmling-Cystolepiota seminuda





    Aniszähling-Lentinellus cochleatus


    Stäubender Zwitterling-Asterophora lycoperdoides


    Vielen Dank an alle, die bei bestem Wetter und kühlem Bierchen zu diesem tollen Treffen beigetragen haben!!!

    Besonderen Dank an Silke & Hartmut!!!

    Beste Grüße

    Martin









  • Hallo Ihr Lieben,



    oja..........was für ein tolles treffen. Und vor allem.......herrliche Bilder. Für mich eine supertolle Entschädigung dafür, dass ich nicht oft in den Wald gehen kann. Bei einem meiner letzten Besuche fand ich auch einen goldporigen Röhrling. Da bin ich schon ein wenig stolz auf mich.







    Die Huthaut schmeckt salzig......ein sehr markantes Merkmal. Und der Filz an der Stielbasis...........


    Danke, dass ich auch was beitragen darf. Obwohl gar nicht dabei.



    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    gerne wäre ich mit dabei gewesen. Leider ging das nicht, weil ich just an diesem WE schon auf der Phytopathokleinpilztagung war, von der ich selbstverständlich auch noch berichten werde.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke für die tolle Ergänzung mit spannenden Arten und superschönen Fotos, Martin!:)

    Den Pechschwarzen hast Du prima hinbekommen! Und die anderen natürlich auch.


    Noch zwei spezielle Anmerkungen.

    Schau doch mal, ob Du Deinen "unlesbaren" Forumsnamen pllzmade zur pilzmade ändern kannst.

    Und dann würde ich empfehlen, in die Signatur Deine wunderbare Pilzmaden-Seite zu verlinken!


    Liebe Grüße

    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Schön dass es Euch gefallen hat :)

    die ersten Bilder nun auch von mir (und nicht erst am Jahresende)


    Russula lilacea


    Russula bresadolae


    Cystolepiota adulterina cf. Mehlschirmilng


    Russula violeipes Violettstieliger Täubling


    Cystolepiota bucknallii Violetter Mehlschirmling




    Leberbrauner Ackerling Agrocybe erebia




    Cystolepiota seminuda Kleiner Mehlschirmling


    Russula carpini



    den hat der letzte Fotograf leider vergessen mitzunehmen


    Anhängselröhrling Boletus appendiculatus


    Leccinum aurantiacum Espenrotkappe


    Stäubender Zwitterling (Asterophora lycoperdoides)


    Peziza spec.


    Pfützen-Milchling Lactarius lacunarum


    Inocybe spec.


    Ischnoderma resinosum Laubholz-Harzporling



    LG Harzi

  • Hallo nobi,


    ich liebe deine Berichte über Pilzausflüge! Sowohl die interessanten Arten die du zeigst, als auch deine fotographischen Künste.

    Der Harz ist knapp 2 Std. von mir entfernt. ich sollte ich vielleicht mal einen Wochenendausflug dahin machen.


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Viel Zeit hatte ich leider noch nicht, in die Bachstöckchenreinzuschauen


    nun gut, ich glaube den kenn ich


    aber der ist noch ein Rätzel:


    vielleicht komm ich am Wochenende dazu, etwas mehr zu suchen