Hallo, leider sind die Bilder schon bei Dämmerung entstanden, aber ich kann bei Bedarf nochmal bessere machen. Um welchen Pilz handelt es sich? Er sitzt ziemlich alleine an einem Pflaumenbaum, und ist recht gleichmässig mittelbraun, und erstaunlich groß, etwa faustgroß. Ich schätze ein Porling, aber welcher?
Porling?
- rumpel
- Erledigt
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Hi.
Also bessere Bilder näher dran wird es sicherlich brauchen, aber der Zottige Schillerporling wächst ganz gerne an Obstbäumen.
Kannst du ja mal abgleichen.
LG.
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Hallo Schupfnudel, keine Einwände. Ich wusste nicht, daß die jungen Zottigen Schillerporlinge noch nicht die Zweifarbigkeit von dunkler Oberseite und heller Unterseite haben. Aber ja, das ist wohl ziemlich genau der, den Du ansagst. Den Schiefen Schillerporling habe ich schonmal als Tee getrunken, jetzt freue ich mich auf eine Tasse von dem Zottigen!
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Servus Rumpel,
Bist du echt sicher dass das ein zottiger Schillerporling ist und du davon einen Tee machen möchtest?
- ich möchte nicht behaupten, dass die Bestimmung nicht richtig ist!
- aber es gibt doch auch noch ander Sachen ,
wie z.B. diesen hier:
Bild mit Blitz- normal leuchtet der nicht so
Hapalopilus croceus cf
und ich weiß nicht ob der dir so gut bekommen würde.
Nur so als Nachtgedanke
Grüße
Felli
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Hi Felli, naja der croceus ist eher gelb, aber Du hast schon recht, der nahe Verwandte vom croceus, der Zimtfarbene Weichporling, sieht verdammt ähnlich aus, und der ist ja genauso übel giftig. Allerdings bestelle ich die Tage ohnehin Ätzkali, weil ich Seife machen will. Und da der Zimtfarbene Weichporling mit KOH violett reagiert, werde ich das vorher mal testen. Jetzt aber erstmal: Gute Nacht!
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Salve!
Hapalopilus croceus ist allerdings relativ streng an Eiche als Substrat gebunden. Und sollte eine etwas andere Wuchsform haben als dein Fund, Felli, müsste man mal noch genauer angucken und eventuell ein paar Sachen auch durch die Linsen beobachten.
Vom Pilz an deinem Pflaumenbaum brauchen wir in der Tat noch ein paar mehr Detailansichten, rumpel.
Auch eine kurze Beschreibung der Konsistenz, Haptik der Oberflächen und wie der sich beim Durchschneiden verhält wäre wichtig.
Zottiger schillerporling ist jedenfalls durchaus denkbar, aber ein paar Optionen gibt es eventuell schon noch.
LG, Pablo.
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Servus Pablo,
Das Bild entstand vor etwa 6 Jahren.
Der Fruchtkörper war an einer Eiche!
Mikroskopiert habe ich nicht!
Keine 100% Bestimmung möglich!
Das war ja auch nur als Denkanstoß für Rumpel gedacht.
Was bringt das eigentlich wenn man aus dem Zottigen Schillerporling einen Tee macht?
Grüße
Felli
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Hallo Felli,
der Zottige Schillerporling soll eine ähnliche Wirkung wie Chaga - Schiefer Schillerporling haben. Chaga wird in Russland schon sehr lange gegen Magen-Darmprobleme angewendet und ist dort offiziell zur begleitenden Krebstherapie zugelassen. Sofern ich mich richtig erinnere...
LG
romana
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Salut!
OK, beim Schiefen Schillerporling (Anamorphe) ist das klar und bekannt. Aber wieso sollte der Zottige (und da die Teleomorphe, denn die Art bildet kein anamorphes Stadium) sich ebenso verhalten? Gibt es dazu irgendwelche belastbaren Studien?
Ich denke, man sollte da zumindest vorsichtig sein. Bei den meisten Porlingen ist zwar keine konkrete Giftigkeit bekannt - aber das heißt nicht, daß die eine oder andere Art nicht doch giftig sein könnte. Solche Pilze werden halt viel zu selten verzehrt, um da irgendwelche Schlüsse ziehen zu können.
Felli hat zudem völlig recht mit dem Hinweis, daß auch die Bestimmung entsprechend abgesichert sein muss, um überhaupt konkret darüber nachzudenken, ob ein Fund irgendwie kulinarisch oder als Heilpilz verwendet werden könnte.
PS.: Wenn du den vermuteten croceus noch mal finden solltest (falls die Fundstelle nach 6 Jahren nicht bereits erloschen ist), schaue ich gerne rein und würde die Vermutung am liebsten bestätigen (wäre ein toller Fund).
Falls du den getrocknet und aufgehoben hättest: Geht natürlich auch am Exsikat. Die KOH - Reaktion übrigens auch, jedenfalls bei meinen getrockneten Belegen von Hapalopilus nidulans klappt das auch nach Jahren noch, und da reichen sogar 3-5% um eine schöne, satt violette Reaktion zu bekommen.
LG; Pablo.
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Hallo Rumpel
Ich meine stark das dein Fund junge Phellinus pomaceus ist . Per deine Bilder ist sehr schwierig etwas zu sagen ,Farbe ist unklar aber diese Form (mit dein Farbe Beschreibung mich erinnert an ein Kroatische P. pomaceus Fund . Sieche in Internet Bilder von junge und Mittelalte (nicht alte) P. pomaceus und probierst du vergleichen .
LG beli !
PS hab ein Beispielbild gefunden
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Hallo,
im funga-austria-Forum hat jemand darüber geschrieben, mir war das bisher auch nicht bekannt. Dort habe ich auch diesen Link gefunden:
inonotus hispidus - PubMed - NCBI
Ich persönlich halte mich lieber an Chaga, da er mir auch noch zu wenig erforscht ist.
LG
romana
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Und weil ja auch immer gerne kolportiert wird, dass die Ganoderma-Sippe harmlos sei, hier auch nochmal der Hinweis auf einen Todesfall nach dem Konsum von Ganoderma lucidum in getrockneter Form. Wollte da nebenan letztens schon mal bisschen mehr zu schreiben aber das war dann der falsche Thread (der über roh essbare Pilze) und habe mich zurückgehalten.
ZitatGibt es dazu irgendwelche belastbaren Studien?
Das hier ist sowieso die Krux bei den meisten "Heilpilzen"...
Insbesondere wenn man noch "am Menschen" oder "Doppelblindstudien" hinzufügt. Ratten und Petrischalen können wir zum Teil ja schon ganz gut behandeln.
Greift aber hier sowieso etwas vor. Erst mal sollte man wissen, was man denn da vor sich hat.
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Servus!
Joa, also immerhin schon ein Ansatz zu Inonotus hispidus.
Aber klar: Besser bleibt man da durchaus vorsichtig und kritisch.
Übrigens: Die ostasiatische Ganoderma lucidum und die europäische Ganoderma lucidum haben recht unterschiedliche Inhaltsstoffe. vermutlich sind es auch zwei verschiedene Arten, da wird aber noch dran geforscht in der Gruppe.
Phellinus pomaceus ist hier durchaus auch eine Option.
Auf den Bildern erscheint er mir etwas hell dafür, aber das muss nichts heißen.
Darum auch meine Frage weiter obne nach der Konsistenz.LG, Pablo.
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Ich bin spät dran. Hier habe ich 2 Tropfen 10%ige NAOH auf die Hutoberseite geträufelt, und nach etwa 10 Sekunden Wartezeit ist dieses Photo entstanden (s. unten). Ich hoffe damit ist der Zimtfarbene Weichporling ausgeschieden, denn der müsste sich violett färben, richtig? Wenn ich nicht irre, dann sieht man da schon im Ansatz das "zottige Bärenfell" des Inonotus hispidus, oder? An beli1: Ja, der Phellinus pomaceus sieht echt sehr ähnlich aus, zumindest im Jungstadium. Ich nehme an, daß sich Alleinstellungsmerkmale, wie bspw. die deutlich abgrenzende Hutoberseite, erst bei älteren Pilzen zeigen, und der photographierte Pilz einfach noch zu jung ist, nicht wahr? Morgen kann ich noch mehr Photos machen, bzw. ich versuche es mal mit einem Rundum-Schwenk-Video. Hintergrund zu mir: in der Tat, ich hatte/habe Magen-Darmprobleme bis hin zu Lähmungserscheinungen ausgehend vom Magen-Darmtrakt, und ich war zeitweilig schon so ne Art Geist auf dem Weg in die Unterwelt. Auf Chaga, Hericium, Phellinus und andere natürlichen Möglichkeiten kam ich leider erst sehr spät, und so entstand dann eben auch mein Interesse für das Pilzhobby.
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Hier ein neues Photo ... auf dem man die Röhren sieht. Einfach hübsch. Wie Ihr seht hab ich ihn auch schon angeknabbert, und wenn die nächsten Tage kein Posting mehr von mir kommt, dann wißt Ihr dass ich abtransportiert worden bin. In diesem Sinne Prost Mahlzeit!
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Hallo Rumpel, mit diesem Pilz würde ich aber von therapeutischen Selbstversuchen absehen. Ich bin immer noch nicht restlos von Deiner These überzeugt. Halte Dich am besten an Pilze in Tablettenform mit reproduzierbarem Wirkstoffgehalt. Wenn Du jetzt auch noch einen giftigen Pilz erwischt, macht das die Sache wirklich nicht besser. Und Du weißt ja, auch beiden heilenden Wirkstoffen: Die Dosis macht das Gift. Gute Besserung!
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beli Tolle Makroaufnahmen, mit einem unmißverständlichem Violett sogar schon bei 5%iger Lauge. Hast Du die mit dem Smartphone geschossen ohne besonderes Equipment? Habe hier noch eine Photographie vom Anschnitt meines Patienten. Man sieht, daß das Innere nicht heller ist als das Äußere, d. h. die Farbe ist durchweg dunkelbraun. Von der Konsistenz her ist er noch nicht verholzt, d. h. weich wie Brot, und schmeckt frisch sehr gut! Ein Weichkochen oder Zu-Tee-Kochen ist gar nicht nötig. Und mancher Speisepilz schmeckt lange nicht so würzig und lecker. Allerdings ist es wie gesagt auch ein Jungpilz, wenn er erstmal verholzt ist, mag dann nur noch der Tee eine Option sein
Wutzi Tabletten? Ist ja lieb gemeint, aber lass mal gut sein. Tabletten aus Pilzen zu machen ist an sich schon *piep piep*. Medizinische Pilze würde ich nie als Tablette kaufen, sondern immer getrocknet oder frisch. Auch sind medizinische Pilze i.d.R. nur durch längere Einnahme wirksam, wer Tabletten kauft hat dann was Denaturierteres zu höheren Kosten, d. h. in zweifacher Hinsicht schlechter. Und was die Verantwortung betrifft: keine Sorge niemand hier im Forum hat irgendeine Verantwortung für mich, die übernehm ich schon selbst.
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Hallo, Rumpel!
Bestimmungstechnisch würde ich den nun schon recht sicher als Zottigen Schillerporling (Inonotus hispidus) verstehen.
Was Kostversuche betrifft: Ich selbst würde das niemals tun. Werde dich aber auch an nichts hindern: Kann ich ja nicht.Die (magere) Faktenlage wurde ja schon diskutiert: Es ist halt einfach unbekannt, was so alles in dem Pilz drin ist und noch unbekannter, wie ein menschlicher Organismus darauf reagiert.
LG, Pablo.
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Hi Pablo, freut mich. Ich habe gelernt, daß der Anschnitt bei der Bestimmung wichtig ist.