Fliegenpilz - Amanita Muscari gesucht!

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 8.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grüni/Kagi.

  • Liebes Pilzforum,


    ich bin neu hier und kenne mich mit Pilzen überhaupt nicht aus. :confused:

    Nun suche ich allerdings für eine Keramikglasur ganz viele Fliegenpilze (Amanita muscari), da diese eine tolle Keramikfarbe erzeugen können, das will ich gerne ausprobieren.


    Gibt es jemanden hier im Forum, der mir dabei helfen kann? Ich habe schon eifrig gesucht, und nichts gefunden, aber vermutlich waren es die falschen Orte/

    Wälder (bei Berlin und Uckermark).


    Hat jemand Interesse mir Fliegenpilze gegen Bezahlung zu schicken? :wink:

    Kennt jemand jemanden der Interesse hätte? Ich bräuchte jede Menge davon, und mir scheint als seien Pilzfunde doch eher Glücksache.


    Der Keramiker, der mir davon erzählt hatte, hat seine Amanita muscari auf einem Verkehrs-Kreisel gefunden, das wäre noch besser, da die Schwermetalle die Farben verstärken.


    Ich danke für Eure Unterstützung/Ratschläge.

  • Das würde mich schon interessieren, wie das funktionieren soll. Die Farbstoffe des Fliegenpilzes sind organische Verbindungen, die sicherlich viel zu thermolabil sind, um die hohen Temperaturen im Brennofen zu überstehen. Ich habe keine Fliegenpilze, aber wenn Du welche sammeln möchtest, würde ich an Deiner Stelle in Fichtenforsten danach suchen. Auf Verkehrskreiseln sind die eher nicht zu erwarten.


    Gruß

    Ralph

  • Hallo,


    vielleicht musst du dich noch ein bisschen Gedulden. Ich finde Fliegenpilze meist nicht vor Mitte/ Ende September.


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Hallo Aman,


    über FliePis hab ich ja schon vieles gehört, aber dass man aus Fliegenpilzen Farben zur Lasur von Keramik gewinnt, ist mir völlig neu. Eher vorstellen kann ich mir, das ganze andersrum. Du willst KeramikFliegenPilze herstellen und die mit Keramikfarben brennen?!? Wäre schön, wenn Du mehr Informationen darüber hättest.


    Allerdings kann man mit Fliegenpilzen auch allerlei anderes anstellen, und vieles davon ist gesundsheitsgefährdend. Deshalb würde ich davon strikt abraten.


    Grüßle

    RudiS

  • Sorry,

    aber dass Amanita muscaria einen Farbstoff haben soll, der 1400 Grad aushält, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich töpfere hin und wieder, aber weder die Engoben noch die Glasuren enthalten organische Verbindungen.

    1400 Grad schaffen allenfalls Metalloxide und anorganische Verbindungen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo und danke für Eure Nachrichten,


    man kann organischen Stoffe veraschen und die Asche dann zu Glasur verarbeiten, die Mineralstoffe werden dann bunt, das ist nicht das Problem,

    ich suche nur jemanden der beim Fliegenpilze finden helfen könnte...!

  • Schaut mal hier:



    ...Glasuren aus Pflanzenasche. Warum nicht auch aus Pilzasche? Brenntemperatur ist etwas niedriger, und teilweise wird reduzierend gebrannt. Kommt wohl aus Japan. (Ausschnitt aus der alten Website der Keramikerin Gudrun Paysen)


    AMAN : Braucht man dafür nicht Unmengen von Pilzen? Oder mischst du die Pilzasche unter eine Holzasche? Welche Färbung der Glasur soll sich durch die Fliegenpilze ausbilden?

    Gnnnnihihiiii !

    Gnüni/Kagni Lilahex  :gklimper:


    105 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Zitat aus dem Link ^^ :


    Familie: Amanitaceae (Wurstlingsverwandte)

    Gattung: Wurstlinge Amanita


    Wurstlinge :giggle:, köstlich. Kann man die grillen, die Wurstlinge ?

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Naja, so kurz hatte ich auch so einen Gedanken, hab's aber wieder verworfen, weil: Das wäre ja ungefähr so schlau, wie direkt beim BKA drei Kilo Kokain zu bestellen. :giggle:

    Also in einem öffentlichen Forum um Sammelunterstützung für den Handel eines zu Rauschzwecken mißbrauchten Pilzes zu bitten... Da müssen Adressen ausgetauscht werden usw.: Das wäre ja wirklich das perfekte Verbrechen im Sinne jeder Staatsanwaltschaft. Leichter ließen sich Ermittlungen, Beweisführung und abschließendes Urteil nie mehr durcharbeiten.
    Darum: Nö, so blöd kann kein Mensch sein.
    Hier geht's meiner Ansicht nach um das, was Aman schreibt, nichts anderes.


    Eine Sache noch - weil ich's auch im Nachbarforum schon schrieb: Bitte nicht die Pilze "verkaufen", das wäre kritisch. Für den Handel mit Wildpilzen gibt es in Deutschland strenge Auflagen. Da soll niemand nachher angeschmiert sein. Erstattung von Portokosten sind sicherlich unbedenklich, aber wenn es sowas wie "Euro pro Kilo" gibt, wird's heikel.



    LG, Pablo.

  • Zitat

    Hajdu

    nein, daran bin ich nicht interessiert.

    Komisch, wie fremde Menschen meinen besser zu wissen was andere wollen.


    Nichts für ungut, aber wir haben hier leider öfters entsprechende Anfragen in der Richtung. Nach Fliegis, aber auch nach bestimmten anderen, weniger leicht zu indentifizierenden Sorten.


    Ich finde das Thema nach einer ersten Skepsis (nie von gehört!) schon interessant. Wir haben hier neben der reinen Bestimmung von Pilzen noch eine Reihe von Hobbythemen rund herum (am naheliegendsten natürlich Haltbarmachung und Zubereitung) und bestimmt wären einige auch an den Ergebnissen solcher Töpferglasuren interessiert.

    Nebenbei gibt es auch noch andere Pilzsorten, die speziell als Schwermetallsammler bekannt (bzw bei den Speisepilzsammlern verschrieen) sind.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Naja, so kurz hatte ich auch so einen Gedanken, hab's aber wieder verworfen, weil: Das wäre ja ungefähr so schlau, wie direkt beim BKA drei Kilo Kokain zu bestellen. :giggle:

    Hallo Pablo,


    das macht schon einen Unterschied. Koks ist ein "nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel" und unterliegt dem BTMG. Der Fliegenpilz wird im BTMG gar nicht erwähnt. Problematisch wäre hierbei nur ein nicht genehmigter Handel mit Wildpilzen.


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Hallo Aman,


    Da ich auch ein wenig mit Keramik befaßt bin, und nachdem hier alle Missverständnisse ausgeräumt sind, hätte ich nun gern eine Antwort auf meine Frage zu den Glasuren weiter oben:

    (...)

    AMAN : Braucht man dafür nicht Unmengen von Pilzen? Oder mischst du die Pilzasche unter eine Holzasche? Welche Färbung der Glasur soll sich durch die Fliegenpilze ausbilden?

    Gnnnnihihiiii !

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  • Hallo Marion,


    welche Pilze sind denn als Schwermetallsammler "verschrien"? - Das wären vielleicht gut Alternativen oder Varianten zur Glasur aus Fliegenpilz...?

  • Ich gebe zu, dass ich mich damit nicht auskenne. Hier und da wurde sowas erwähnt, aber ich habe es mir nicht gemerkt, da es für mich nicht von Interesse war.

    Kürzlich wurde in einem Thread einer der Champignons benannt.

    Andere User sind da eher Profis, ich bin sebst noch Anfänger...


    Edit: unter dem Stichwort "Schwermetall" spuckt die Suche schon was aus.

    Gleichzeitig ist es wieder blöd, wenn man einen bestimmten Pilz suchen gehen will... da können genügend Forumaner ein Liedchen von trällern...

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallo Grüne/Kagi,


    man braucht bestimmt schon einige Pilze, aber da sie nicht, wie bei Holzasche, verbrannt werden, wo bloss die Asche verwendet wird, sondern geköhlert, (wie beim Herstellen von Holzkohle ja nicht das Holz verbrannt wird sondern eben zur Kohle umgewandelt wird) geht wenig Material verloren.

    Ausserdem ist ja immer auch die Größe des zu glasierenden Objektes relevant.

    Das Mischungsverhältnis ist ca. 10% Pilzasche zu 90% Basisglasur. Also bei 250ml Glasur nur ca. 25ml Pilzasche.


    Grüße

  • Hallo Marion,


    welche Pilze sind denn als Schwermetallsammler "verschrien"? - Das wären vielleicht gut Alternativen oder Varianten zur Glasur aus Fliegenpilz...?

    Die gilbenden Champignonarten sind Schwermetallsammler. Sie akkumulieren beispielsweise Cadmium. Deshalb soll man sie nicht mehr essen, obwohl sie eigentlich ziemlich lecker sind.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Aman, danke für die Info! Wenn du solch ein Werkstück fertig hast, stell doch bitte mal ein Foto ein! Bin gespannt auf die Farben...

    Gnnnnihihiiii !

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  • Hallo zusammen,

    mich erstaunt, dass hier niemand zu wissen scheint, dass Fliegenpilze Schwermetallsammler sind. Sie akkumulieren nämlich Vanadium, siehe zum Beispiel hier:

    Amavadin • Vanadium, Chrom • E-Learning Chemie

    Das ist natürlich auch bei Vergiftungsfällen relevant und sollte darum auch in einem solchen Fall behandelnden Ärzten unbedingt mitgeteilt werden.

    Ich vermute mal, dass das beim Veraschen in V2O5 umgesetzt wird. Vanadiumverbindungen geben wohl verschiedene Farben je nach Wertigkeit siehe:

    Vanadium – Wikipedia
    Da beim Veraschen aber unter Umständen die anderen Bestandteile des Fliegenpilzes auch ausgasen können, hätte ich da doch größere Bedenken, wenn man nicht mit einer guten Laborausrüstung gesegnet ist, bei der man sicherstellen kann, dass der Experimentator nicht den Dämpfen ausgesetzt ist. (Abzug meiner Meinung nach Pflicht).

    Weiterhin kann der Fliegenpilz das Vanadium ja nur akkumulieren, wenn das in seiner Umgebung auch da ist. Das wird also keine wirklich gut reproduzierbaren Ergebnisse bringen.

    Ich würde darum empfehlen, die Vanadiumverbindung im Chemikalienhandel zu erwerben.

    Gruß,

    Marcel

  • Hallo Marcel, danke für deine interessanten Infos und die Links! Gibt es eigentlich Karten oder Listen, aus denen ersichtlich ist, wo welche Schwermetalle gehäuft vorkommen? Oder müßte man da das ganze Chemielabor auffahren?

    Ich persönlich bin noch dabei, mich in die makroskopische Pilzbestimmung "reinzufuchsen"; Chemie zu büffeln hab ich nach dem Abi erst mal gelassen.

    Daß etliche Pilze Schwermetallsammler sind, ist mir wie den meisten hier trotzdem bekannt. Welche Pilze das genau sind, und welcher Pilz welches Schwermetall aufnimmt - naja, die einen werden's wissen ==Gnolm19, andere nicht ==Gnolm11.

    Gnnnnihihiiii !

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