Stadtwald Duisburg 06.09.2019

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    gestern Abend ging es mal wieder auf eine kleine Runde in den Duisburger Stadtwald. Alles war recht trocken und so zeigten sich nur sehr wenige Großpilze. Die beiden gefundenen möchte ich aber trotzdem vorstellen:


    1. Das würde ich für eine Echinoderma halten und mit der Größe kommt dann wohl nur E. asperum in Frage. Da scheint die Huthaut aber nicht so recht zu passen und auch der eher fruchtige Geruch nicht.

    Huthaut

    Sporen (7.5 +- 0.4) µm x (3.0 +- 0.2) µm, Q=2.5+-0.2

    Cheilozystiden


    2. Russula sp.

    Begleitbäume: Fagus, Carpinus, Quercus, Betula

    Chemie: keine unmittelbare Reaktion mit Guayak, erst nach Minuten langsam blau-grün; mit Eisensulfat anfangs leicht rosa, nach Minuten deutlich; mit Phenol purpur, Stiel außen mit KOH orange, innen erst nach längerer Zeit hell-orange, keine Reaktion mit Ammoniak

    Geruch: schwach vorhanden, heute morgen nach dem Aussporen mit einer leichten Marzipannote

    Geschmack unmittelbar scharf, scheinbar von den Lamellen herrührend

    Stiel innen gekammert, außen mit orange-gelben Flecken

    Huthaut in Kongorot

    Huthaut in Sulfovanillin. Zystiden grau gefärbt.

    Sporenpulverfarbe Ia-b, Sporengröße (6.9 +- 0.4) µm x (5.8 +- 0.2) µm


    Insgesamt würde ich hier mal Richtung Ingratula tendieren und vorsichtig Russula farinipes vorschlagen. Was meinen die Experten?


    Björn

  • Hallo Björn,

    bei R. farinipes gehe ich absolut mit. Relativ helle, kleine Sporen mit isoliertem Ornament, oft spitz zulaufende Dermatozystiden sind typisch, ebenso wie die Schärfe, die mehr oder weniger negative Guajakreaktion, und blassgelben Flecken am Stiel. Makroskopisch finde ich die Art meist heller und den gekerbten Rand hab ich erst beim zweiten Blick gesehen, aber das ist bei noch nicht voll aufgeschirmten Frk. normal.



    LG Karl