Hallo zusammen,
gestern Abend ging es mal wieder auf eine kleine Runde in den Duisburger Stadtwald. Alles war recht trocken und so zeigten sich nur sehr wenige Großpilze. Die beiden gefundenen möchte ich aber trotzdem vorstellen:
1. Das würde ich für eine Echinoderma halten und mit der Größe kommt dann wohl nur E. asperum in Frage. Da scheint die Huthaut aber nicht so recht zu passen und auch der eher fruchtige Geruch nicht.
Huthaut
Sporen (7.5 +- 0.4) µm x (3.0 +- 0.2) µm, Q=2.5+-0.2
Cheilozystiden
2. Russula sp.
Begleitbäume: Fagus, Carpinus, Quercus, Betula
Chemie: keine unmittelbare Reaktion mit Guayak, erst nach Minuten langsam blau-grün; mit Eisensulfat anfangs leicht rosa, nach Minuten deutlich; mit Phenol purpur, Stiel außen mit KOH orange, innen erst nach längerer Zeit hell-orange, keine Reaktion mit Ammoniak
Geruch: schwach vorhanden, heute morgen nach dem Aussporen mit einer leichten Marzipannote
Geschmack unmittelbar scharf, scheinbar von den Lamellen herrührend
Stiel innen gekammert, außen mit orange-gelben Flecken
Huthaut in Kongorot
Huthaut in Sulfovanillin. Zystiden grau gefärbt.
Sporenpulverfarbe Ia-b, Sporengröße (6.9 +- 0.4) µm x (5.8 +- 0.2) µm
Insgesamt würde ich hier mal Richtung Ingratula tendieren und vorsichtig Russula farinipes vorschlagen. Was meinen die Experten?
Björn