Sengbachtalsperre 08.09.2019

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grüni/Kagi.

  • Hallo zusammen,


    gestern war ich mit einer Bekannten auf einer Tour an der Sengbachtalsperre in Solingen. Eigentlich war die Idee, dort den einen oder anderen Speisepilz zu sammeln, aber an Großpilzen gab es leider nur sehr wenig zu finden. Aber immerhin gibt es ja Phytoparasiten ;)


    1. Coleosporium tussilaginis ex Tussilago farfara


    2. Coleosporium senecionis ex Senecio ovatus. Der weiße Belag ist wohl Ramularia coleosporii. Was der graue Belag ist, weiß ich nicht.


    3. Hier dachte ich erst an einen Brand, im Mikroskop zeigte sich dann aber, daß es nur zwei Arten Anamorphes Gedöns hatte.


    4. Ich vermute Puccinia jaceae ex Centaureum sp.


    5. Puccinia graminis ex Festuca gigantea


    6. Octospora affinis ex Orthotrichum affine. Wie gehabt: Im Bergischen Land muß man ein Büschel Moss vom Holunder nehmen und hat den Pilz sicher.

    7.


    7. Lactarius sp.


    8. Russula sp.

    Begleitbäume: Betula, Picea, Pinus

    Chemische Reaktionen: schwache Reaktion mit Guayak, mit Eisensulfat anfangs scheinbar leicht rosa, später keine Verfärbung erkennbar, Fleisch und Lamellen keine Reaktion mit Ammoniak

    Geruch: fruchtig

    Geschmack anfangs leicht bitter, dann schärflich werdend

    Huthaut bis zum halben Hutradius abziehbar, Hutfleisch darunter in Hutfarben gefärbt, Huthaut mit sehr langen Zystiden, die sich in Sulfovanillin dunkel färben

    Sporenpulverfarbe IIIa (IIc?), Sporengröße (8.0 +- 0.3) µm x (6.8 +- 0.2) µm


    Björn

  • Hallo Björn

    Bei Puccinia jaceae stimme ich zu. Die beiden gegenüberliegenden Keimporen sind doch recht gut zu sehen.

    In dem Milchling 7 sehe ich einen älteren Fichtenreizker Lactarius deterrimus

    Zum Täubling bitter dann schärflich und der komischen FeSO4-Reaktion fällt mir momentan nichts konkretes ein. Nach wieviel Sekunden, war denn jeweils die Guajakrektion in den beiden Bildern?

    LG Karl

  • Hallo Björn,


    du weisst, ich rate da immer gerne mit, weil ich bei einer Fehlbestimmung von unseren Spezialisten dann immer die Korrektur dazu verabreicht bekomme. Da lerne ich am meisten, ha.


    Tja, mit demTäubling bin ich mit meinem "gracilen" Ergebnis zwar nicht ganz zufrieden, aber mit deinen Angaben und +/- SpP Farbe komme ich mit dem EH nirgens anders hin was passt und es ist auch schon spät. Und solche Mikrobilder von HDS-Zystiden sind mir auch noch nicht untergekommen, das ist schon auffallend. Und weiter, kann es sein, dass der Stiel Richtung Basis etwas gerötet war?


    Jedenfalls bin ich auf einen weiteren Kommentar zu deinem Pilz aber sehr gespannt...


    Bis dann

    claus

  • Klasse Doku! Auch die Mikrobilder sind exzellent. Ist Dir ein neues Mikroskop zugeflogen?


    Octospora affinis hatte ich auch bei uns auf der Schwäbischen Alb schon an vielen Orten gefunden, jedenfalls besonders häufig, wenn das Moos feucht war und ich meine Lesebrille aufhatte...;)


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Hallo zusammen,


    bei der Puccinia jageae hat mich nur gestört, daß ich dort keine stachelfreie Tonsur sehen konnte. Also zumindest bei MIR ist die viel deutlicher ausgeprägt ;)


    Die Guayak-Reaktion ist einmal nach circa 10 Sekunden fotografiert, das zweite Bild dann in etwa nach einer Minute (Mist, wenn man nicht multitaskingfähig ist und gleichzeitig die Zeit stoppen und fotografieren kann).


    Der Stiel zeigte, insbesondere am gesammelten Exemplar am nächsten Tag leichte grau-grün Töne sowie unten auch einen purpurfarbenen Schimmer. Für Russula gracillima scheint der mir aber doch zu robust zu sein.


    Ja, das neue Mikroskop (ein Motic Panthera C) habe ich jetzt seit einem guten Monat und bin voll und ganz begeistert. Ist schon etwas anderes, ob man beim Bresser mit der Spiegelreflex bei 1/20 Sekunde Belichtungszeit und ISO 3200 durchs Okular fotografiert oder hier einfach die Kamera ans Trino anschraubt und mit kurzer Belichtung bei ISO 100 alles einfangen kann.


    Björn

  • Hallo Boccaccio,


    Der Täubling lacht mit Guajak-Herz!


    Gnnnnihihiiii !

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  • kommt exalbicans in Frage? Ich hatte den leider noch nie in Natur, aber es würde so vieles passen...

    Hallo Claus,

    Es passt wirklich eine Menge, wenn auch das SPP etwas hell ist. In der Frontalansicht kömmen möglicherweise die Fabrtöne nicht richtig rüber, weshalb ich den nicht auf dem Schirm hatte. Ich habe mal meine Kollektionen durchgesehen und auf einem Bild ist ein ähnlicher Fruchtkörper zu sehen.

    LG Karl

  • Hallo zusammen,


    Russula exalbicans sieht jetzt in der Tat nach einer guten Option aus. Im Russularum Icones und auf Sven Kögels Russula-Seite wird als Sporenpulverfarbe auch IIIa bzw. IIIb genannt, was dann ja auch zu meinem Fund passen würde.


    Den Täubling hast du da wieder mal sehr hübsch verziert, Grüni!


    Björn

  • Danke...dabei habe ich diesmal gar nicht viel gemacht! :gzwinkern: Das meiste hattest du schon gestaltet...==Gnolm7

    Gnnnnihihiiii !

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