Anhängselröhrling, gelber Steinpilz?
- TanjaH
- Erledigt
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Hallo Tanja
Du hast ein Feller gemacht , Stielbasis weggeschnitten . Wie schaut Fundort , welche Bäume sind in nähe ?
Anhängsel Röhrling ist Butyriboletus appendiculatus und er bei Fleischschnitt blauend , das ist bei dein Fund nicht fall (oder?) , sein Doppelgänger B. subappendiculattus blauen nicht , genau wie dein Fund und mit große Wahrscheinlichkeit dein Fund kann Falsche Anhängsel Röhrling sein
LG beli !
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Guten Morgen!
Auch der Anhängselröhrling wird regional hin und wieder als "Gelber Steinpilz" bezeichnet.
Ideal wär's aber, man würde als gelben Steinpilz die gelbhütige Form vom Fichtensteinpilz (Boletus edulis var. citrina = Boletus venturii) bezeichnen, denn der Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus) ist ja kein Steinpilz.
Schwierig in diesem Fall (abgesehen von der fehlenden Stielbasis, die halt auch sehr wichtig ist): Im Schnittbild erscheint das Fleisch auf meinem Bildschirm rein weiß. auf dem vorletzten Bild an den Schnittstellen am Hutrand und am Stiel aber deutlich gelb. Interessant wäre jetzt, welche Farbe denn nun stimmt. Bei einem Steinpilz müsste das Fleisch in allen Teilen rein weiß sein. Bei einem Anhängselröhrling normalerweise nicht in allen Teilen, sondern zumindest teilweise +/- deutlich gelblich.
LG; Pablo.
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Er ist beim durchschneiden weiß geblieben...am Hutrand ist er wirklich gelb... Seine Röhren sind bei Druck leicht bläulich angelaufen
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Hallo, Tanja!
Wenn die Röhren und / oder Poren bei Druck blauen, kann es niemals einer der Steinpilze sein.
Das ist eine wichtige Beobachtung, und führt schon eher zum Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus).
Vom Standort her (neben Fichtensteinpilzen / Boletus edulis, also auf zumindest oberflächensaurem Boden) käme noch der Nadelwald - Anhängselröhrling (Butyriboletus subappendiculatus) in Frage, der nur sehr schwach blaut (könnte hier passen), aber normalerweise einen eher hellen, ockerbräunlichen Hut hat (hier ja mehr satt kastanienbraun).LG, Pablo.
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Hallo zusammen,
Butyroboletus wäre auch mein Tipp, aber der hier liegt irgendwie zwischen appendiculatus und subappendiculatus, halt weder typisch appendiculatus noch typisch subappendiculatus. So etwas hat W. Pätzold sicherlich zu der Meinung veranlasst, dass appendiculatus und subappendiculatus das Gleiche sei, was er in seinen Kursen immer betont hat.
Dass man hier im Schnittbild den gewohnten Übergang im Stielfleisch von gelblich zu bräunlich nicht sieht, kann daran liegen, dass der bräunliche Teil ganz abgeschnitten wurde.
FG
Oehrling