Heutige Tour im Münchner Westen

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 13.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von LieLi.

  • Ich krieg die Panik bei dem Farbspektrum (Russula cyanoxantha) grün, braun, violett und blau. Obwohl ich schon einmal einen erfolgreich identifiziert habe - aber der war leicht. Der hatte keine Grüntöne. Ein schönes Violett. Und Geschmack ok.

  • Meine Uroma war so eine - entweder mit unfassbarer Pilzweisheit gesegnet oder einfach wahnsinnig viel Glück gehabt.

    Ich höre sie heute noch: ‚Ahhh, a guads Daiberl!‘


    Tja, wir haben es immer gegessen, lecker war‘s und nie irgendwelche Beschwerden gehabt.


    Heute finde ich es immer sehr schade, dass ich als Kind nicht genauer aufgepasst und gelernt habe. So müsste ich es mir jetzt nicht mühsam anlesen...


    Heute bin ich über sehr unterschiedlich aussehende Riesenschirmlinge gestolpert.

    Wenn der Stiel genattert, der Ring doppelt und verschiebbar ist und der Pilz nicht rötet, dann ist der Riesenschirmling doch auf alle Fälle essbar, oder?

    Ich hab’s noch nicht vor. Davor pilgere ich dann erstmal noch mit meinem Funden zum PSV bei uns.

    Mich irritiert aktuell noch das sehr unterschiedliche Aussehen der Hüte.

  • Hi LieLi,


    alles Parasole, Lepiota procera - obwohl der Hut Nr. 4 schon echt gruselig aussieht. Aber ein L. aspera ist es nicht - essen würde ich den sowieso nicht mehr. Riecht der nicht schon ein bisschen nach Aas? LGJ

  • Danke!

    Hihi, der vom vierten Bild sah nur von oben so komisch aus. War alles noch ganz fest... Der Linke ist der von Bild 4. Noch nichtmal ganz auf. Keine Ahnung wieso der von oben so merkwürdig aussah.

    Einen anderen Pilz hätte ich von gestern noch. Sah minimal aus wie ein Kräuterseitling.

  • .......Einen anderen Pilz hätte ich von gestern noch. Sah minimal aus wie ein Kräuterseitling.........

    Hallo LieLi,


    das könnte eine Nebelkappe sein.


    Viele Grüße

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Heute war’s trotz Regen sehr, sehr mager. Ein Müslischüsselchen voll ist letztlich nach Putzen und Schnibbeln übrig geblieben...


    Waren auch wieder zwei Unbekannte dabei, an denen ich mich direkt mal wieder bestimmungstechnisch austobe:


    1 und 2: Phallus impudicus

    3, 4 und 5: Russula irgendwas - evtl. rosea


    Wenn man Täublinge probieren möchte, was muss man beachten? Ganz abgesehen davon, dass man natürlich sicher sein muss, dass es auch wirklich einer ist. Sind alle giftigen Arten scharf? Also wirklich richtig scharf? Oder gibt es auch zweifelhafte Arten, die für den einen noch angenehm, für den anderen schon zu scharf schmecken?


    Würde mich wieder über etwas Aufklärung freuen.

  • Also ich hab hab mal einen wirklich scharfen probiert - d. h. mit Wasser ausspülen und spucken nützt da nicht viel. War so ein rot/violetter, wenn ich mich recht erinnere. Dauert schon eine halbe Stunde, bis das weg ist. Dein Kandidat ist es eh so einer, der richtig würzig schmeckt. LGJ

  • Hallo LieLi,

    das Wichtigste ist tatsächlich, dass Du sicher bist, dass es Täubling sind. Wenn sie bitter oder scharf sind, sind sie giftig und dann spuckst Du sie auch ganz schnell wieder aus==Gnolm7. Bei richtig scharfen Täublingen ist die Zunge auch gern mal über eine lange Zeit taub und die Sensoren sind so überstrapaziert, dass Du an diesem Tag keine Täublinge mehr probieren magst. Ich weiß nicht, wer es geschrieben hat, mir ist es noch nie passiert, aber es soll auch schon mal jemand Bläschen auf der Zunge bekommen haben. Das weiß ich aber wirklich nur vom Hörensagen.

    Manchmal sind nur die Lamellen etwas schärflich, das ist dann kein Ko-Kriterium für die Essbarkeit.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • 3, 4 und 5: Russula irgendwas - evtl. rosea

    Hallo LieLi,


    soo ein schöner Täubling der leider unbestimmt bleiben wird und eher keine R. rosea ist.

    Die harte Konsistenz von rosea wäre dir hier auch sicher aufgefallen.

    Dein Kandidat ist es eh so einer, der richtig würzig schmeckt. LGJ

    Weiss nicht, wie @:)seph* den bestimmt hat, vermutlich jahrelange Erfahrung, ich kann mir nur vorstellen an welchen Täubling er denkt. Nur, wäre LieLi nicht auch hier ein Fischgeruch aufgefallen?

    Der rote Hut, die Fichtennadeln drauf, der rötliche Stiel und der an der Basis bräunende Stiel würden ja dazu passen. Vielleicht nennt er uns noch seinen Kandidaten.


    Richtig mitgeraten hätte ich hier ja auch gerne, allerdings scheitere ich bei meinem Bestimmungsbuch schon auf der ersten Seite und muss aufgeben. Da wird gleich nach Sporenpulverfarbe und Geschmack gefragt, das habe ich hier nicht vorliegen und da brauche ich erst gar nicht anfangen zu bestimmen...

    also Buch zu. Auch das schönste Bild hilft da nichts.

    das Wichtigste ist tatsächlich, dass Du sicher bist, dass es Täubling sind.


    Wie Wutzi schon geschrieben hat, ist das erstmal SEHR WICHTIG festzustellen, bevor überhaupt eine Geschmacksprobe mit anschliessendem Ausspucken probiert wird.

    Interessant, dass niemand auch nur irgendwas zu dem Täubling sagt.


    @:)seph*, hier wurde weiter oben ein "ocker" Täubling angesprochen. Klar kann das einer sein, oder auch nicht. Für mich als Anfänger ist es ohne Angabe von Sporenpulverfarbe und Geschmacksangabe nicht im Traum daran zu denken irgend etwas sogar zu einer Russula-Sektion zu sagen. Da hält man sich besser raus und überlässt sowas denen die schon geantwortet haben. Täublinge sind ein schönes Thema und für mich Hobby, verlangen zur Bestimmung aber erstmal jede Menge an makroskopischen Angaben, aber wem sage ich das.


    Frustrierte Grüße aus der immer noch Pilz-leeren Rhön

    claus

  • Zitat

    von Kuhmaul: "wäre LieLi nicht auch hier ein Fischgeruch aufgefallen?"

    Nicht unbedingt. Die scharfen Täublinge, derer es viele rote gibt, muss kein Heringstäubling gewesen, da gibt es kirschroten Speitäubling - besonders ekelhaft - und viele mehr.


    Gerne würde ich dir ein paar Pilze von meinen Wald schicken - Täublinge habe ich immer genug - in allen Farben und Größen - aber die Bestimmung ist mir zu mühsam - und ansonsten sind die guten Speisepilze wie Steinis, Maronen, ... glitschig vom vom Regen. Ich hoffe auf ein paar trockene Oktobertage - der müsste in diesem Jahr super ausfallen. Alles wirkt um ein Monat nach hinten verschoben.


    LGJ

  • Ich übe jetzt erstmal noch Täublinge sicher zu identifizieren und dann wage ich mich mal an den Geschmack.


    Heute war’s wieder sehr mager, 3-4 Braunkappen, 2-3 Semmelstoppel, ein Birkenpilz und eine Rotkappe. Für 3,5h Tour echt wenig!


    Perlpilze gab es einige, aber da übe ich lieber noch länger...


    1-5: Perlpilz (Amanita rubescens)?


    6-9: Russula irgendwas


    10-11: mir leider komplett unbekannt

  • Hallo LieLi, deine Russula irgendwas werden alle unbestimmt bleiben. Weil die Farben meist nicht allzuviel sagen - und geht es halt weiter mit Geruch, Bäume, chemischen Reaktionen. Dein Perli wird einer sein, zumindest stimmt die Knolle - ist der nicht während der Heimreise zerfallen? Der sieht schon so aus, als ob er - zwar noch frisch - in wenigen Stunden Vergangenheit ist. Das ist mein Hauptargument gegen Perlis und Scheidenstreiflinge (wie A. crocea) als Speisepilze. Auch sonst geben sie geschmacklich nicht viel her. LGJ.

  • Hallo seph,


    Du bringst mich zum philosophieren, dafür herzlichen Dank. Es stellen sich die großen Fragen in neuem Gewand.8|
    Was darf ich hoffen, was kann ich wissen? Endlich gibt es eindeutige Antworten auf diese Fragen.:giggle:


    Und dass Du mich nicht verstehst, darfst Du gern noch mal schreiben. Das ist aber gar nicht nötig...:daumen:


    Grüßle

    RudiS

  • Der gelbfleischige Pilz mit den gelben Lamellen, mit dem rotschuppigen Stiel und dem roten Dach ist der Rötliche Holzritterling. Der Name passt richtig gut und erklärt wo der Pilz wächst.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo LieLi,

    Täublinge auf die Art zu bestimmen ist sauschwierig. Es gibt in Deutschland an die 150 Täublingsarten, davon allein ca. 50 rothütige. Ohne zusätzliche Angaben zu den Fotos lässt sich in 95% der Anfragen nichts belastbares sagen, nur mit Foto allein ist nur bei ganz wenigen immer gleich aussehenden Arten was drin. Sogar ein so schönes auffälliges Exemplar wie das in Beitrag Nr. 34 kann ohne Angabe zu Geschmack, Geruch und Sporenpulverfarbe vieles sein.

    Entweder man taucht voll und ganz in die Täublinge ein, oder man belässt es bei der bei Speisepilzsammlern üblichen Einteilung "gute Deiberl" vs. "schlechte Deiberl". Damit bei der dafür erforderlichen Geschmacksprobe die Zunge nicht zu sehr leidet, kann man die sechs, sieben wirklich guten Täublingsarten auswendig lernen. Gute Hilfe hierbei leistet z. B. das neu herausgekommene Pilzbuch "Schwammerlsuche in Bayern" von GRIESBACHER mit einem ausführlichen Täublingsteil, das ein jeder, der Täublinge zum Essen sammelt, kennen sollte.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Oehrling

    Guten Morgen :)

    Mir geht’s erstmal nur darum, dass ich einen Täubling sicher als Täubling identifizieren kann, damit ich sie dann irgendwann probieren und in essbar und nicht essbar einteilen kann.


    Das Pilzbuch schaue ich mir demnächst mal an. Danke für den Tipp!