Safranschirmling im Garten

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lohrerklaus.

  • Hallo,


    habe einen großen Hexenring Safranschirmlinge im Garten. Ich bin mir nicht sicher, wie man die giftigen Gartenvarianten sicher von den gemeinen Safranschirmlingen unterscheidet, daher würde mich eure Einschätzung interessieren.


    Die Pilze verfärben sich auf Verletzung rötlich, Geruch konnte ich keinen besonderen feststellen.
    Sie wachsen auf geheckselten Gartenabfällen um eine Fichte herum, andere Nadelbäume sind auch in der Nähe.

    Der Ring ist verschiebbar, allerdings sehr fragil.

    Die beiden abgebildeten Exemplare sind zusammen aus einer dicken Knolle gewachsen.



    Danke für die Hinweise!

  • Hallo Lohrerklaus,


    da kannst eh im Wald oder Waldrand auch nicht sicher sein. Ich hab die Tage so ähnliche Exemplare wie die von gezeigten mitten im Wald gefunden - und hab so spielerisch an einem Stiel herumgekratzt - hat gerötet - gut - heißt jetzt auch nicht allzuviel - war aber das helle safranrot.


    Bei deinen Fotos - und ich betone "Fotos" - wäre ich jetzt nicht auf den Ch. brunneum gekommen, obwohl ich klar die Knolle sehe, schief und mit etwas Erde, aber die fetzenartige Huthaut ordne ich anders zu, und mir ist die Musterung zu hell und zu gleichmäßig. Fragiler Ring wäre für den Ch. rachodes normal - und wie du das Umfeld beschreibst könnte sich ein Safranschirmling eingenistet haben. Also eine Gegenposition zu Pablo. 😅. Hoffentlich zahlt er mir das nicht heim...


    Aber so oder so... essen nicht einmal dran denken!

  • PS: Für Pablos Position spricht aber doch der gedrungene Habitus und der stark bräunende Stiel. Also ich bin 50/50. Das 1. Foto sieht für mich nach Rachodes aus.

  • Hallo :)seph*,


    ausschlaggebend ist besonders die deutlich gerandete Knolle. Hier auf dem Bild nicht ganz klar zu sehen, aber vermutlich vorhanden. Der Safranschirmling kann auch jung heftige Knollen haben, dann aber mit glatten Übergängen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo Stefan,


    die gerandete Knolle ist weder beim ersten Bild (Nr. 2) und max. beim letzten Bild mustergültig. Mehr Ahnung als Fakt. Eben durch die Doppelknolle, die getrennt wurde. Ich dachte schon, dass der Brunneum typischerweise eine kräftigere Farbe am Hut hat. Aber ich habe gerade nachgesehen - muss nicht sein anscheinend.

    Ich sollte mich besser aus diesen Diskussionen raushalten, aber die Arten sind halt so häufig.


    LG Joseph

  • Ganz so einfach finde ich die hier auch nicht. Wäre aber tendentiell auch bei C. brunneum gelandet. Pablo schrob ja weshalb:

    "So ausgehend von Knollenform, Habitus, Ökologie und Ringstruktur."


    Wie kann ich im Wald bei Safranschirmlingen sicher sein? Kann ja sein, dass da auch Kompost rumlag oder so

    Am besten halt nur die eindeutigen, strubbeligen nehmen.

    Wobei ich zugeben muss, dass ich die Bilder von C. olivieri in dem Ausgangspost dort auch seltsam finde. Die nachfolgenden entsprechen eher meiner Vorstellung von der Art.


    LG.

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  • Ich habe den Eindruck brunneum ist stark in Ausbreitung. In meiner Umgebung jedenfalls sieht es danach aus.

    So vermute ich auch daß es nicht allzu lange dauern wird bis sich der im Wald mal einbürgern wird. Waldrandgebiete sind ja jetzt schon mögliche Fundorte.


    Bei fraglichen Exemplaren würde ich daher immer wenn die Knolle nicht aufschlußreich genug ist, brunneum für möglich halten und als Sammler dann auch Abstand davon nehmen den ins Körbchen zu packen.

  • In welchem Ausgangspost? Dem Porträt oder oben? Und hier ist es wieder: strubbelig. Also doch.

    Ja die im Portrait waren gemeint.

    Satz von oben korrigiert:

    "Am besten halt nur die eindeutigen, strubbeligen mit dem im Vergleich zu den Hutschuppen wenig kontrastierenden Hutuntergrund nehmen."


    Im Portrait im ersten Post wird meiner Meinung nach C. rachodes gezeigt.

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  • Kann sein, dass im Porträt (ma, die Autokorrektur nervt - obwohl es neudeutsch so richtig ist) - könnte ein Rachodes sein. Das kann ich so nicht sagen, weil ich mich auch mit den Sporengrößen nicht auskenne. Also irgendwie habe ich das bis jetzt immer im Blindflug gelöst, für mich selber - aber es wird komplizierter - auch mit den Orten des Vorkommens, wie Mausmann sagt, - man wird sich nicht mehr so auf "Wald" verlassen können. Und die Trockenheit führt zu atypischen Erscheinungsformen. Also ich finde in diesem Jahr nur merkwürdige Exemplare. Gut, dass ich sie nicht essen muss und noch besser, dass ich kein PSV bin. Das würde mich in den Wahnsinn treiben.